4.5. Wir waren bei den ersten am Frühstücksbüfett und unser Gepäck bereits Reisefertig. Um 7.30 Uhr stiegen wir in den Bus und standen 2 ½ Std. später am Airport. Etwa 1 Std. hatten wir Verspätung wegen einem grossen Stau auf der Autobahn aber wir hatten genügend Zeit vorgesehen, daher hatten wir keinen Stress. Anscheinend musste es in der Luft auch Stau haben, denn wir flogen mit einer Stunde Verspätung ab. Nach 3 Stunden Flug erreichten wir Taipeh. Unser übliches Ritual, SIM Card, ATM und Touristeninfo ging schnell über die Bühne. Mit einem Privaten «Taxi» fuhren wir ins Zentrum wo wir im Liz Hotel ein Zimmer im obersten Geschoss bezogen, das sehr lieblich eingerichtet ist.

 

5.5. Wenn man von Japan in ein anderes Land kommt empfindet man es Schmutzig, unorganisiert, chaotisch und laut. Dies waren unsere ersten Eindrücke als wir in den Hop on Hop off Bus stiegen um die Stadt kennen zu lernen. Natürlich haben wir schon schmutzigere, chaotischere und lautere Länder bereist. Beim Nationalmuseum stiegen wir aus und schauten uns die fantastischen Exponate Chinesischer Handwerkskunst an. Als wir noch «Höhlenbewohner» waren hatten die Chinesen bereits eine hochstehende Kultur. Der 2. Stopp war beim der Chiang Kai-Shek Memorial Hall. Wie in Amerika wird hier der Staatsgründer, der mit allen Kunstschätzen aus China floh, in einer riesigen Halle dargestellt. Natürlich machten wir beim Taipei 101 einen Stopp und sausten mit dem Lift zur Aussicht Plattform. Von da hat man einen 360° Rundblick……. wenn das Wetter schön klar ist. Leider war es ziemlich Wolken verhangen und dunstig, sodass sich der Weitblick in Grenzen hielt. Am Abend genossen wir das Chinesische Essen……. mit Sake😊.

 

7.5. Eine kurze Fahrt mit dem Taxi brachte uns zum Autovermieter wo das schriftliche schnell erledigt wurde. Als dann jedoch das Fahrzeug vorfuhr, ein Kleinwagen, schauten wir uns ein wenig perplex an. Wir buchten einen Mini Van, weil Laura einen Teil der Reise mit uns fährt. Nach kurzer Diskussion und Kontrolle wurde uns dann das richtige Fahrzeug gebracht. Die kurze Strecke nach Jiufen, auf guten Strassen, absolvierten wir in einer Stunde. Dann standen wir jedoch vor einem geschlossenen Blue Sky Hotel, das seinem Namen gar nicht gerecht wurde, weil es sehr bewölkt war. Dank der Mithilfe eines Nachbarn kam die Eigentümerin, die extern wohnt, nach kurzer Zeit. Wir teilten ein Zimmer mit einem grossen Teddybären und hatten einen Balkon mit Sicht aufs Meer. Ein erster Spaziergang führte uns durch enge Gassen mit vielen Treppenstufen. Unzählige Shops und Restaurants sind in diesem alten Gold-Kupferminenstädtchen untergebracht und hat sich inzwischen zum Hotspot für Touristen entwickelt. Die 2. Attraktion ist die Einheimische Küche in allen Varianten. Natürlich probierten wir auch einiges aus.

 

9.5. Wieder durften wir Bekanntschaft mit dem ungeliebten Regen machen. Trotzdem wählten wir die Küstenstrasse und machten uns auf den Weg zum Taroko Nationalpark. Wirklich schade das wir schlechtes Wetter hatten, ansonsten wäre diese kurvenreiche Strasse wunderschön. Steilküste, Buchten, vorgelagerte Inseln und grüne Berghänge begleiteten uns. Als wir dann in Xincheng ankamen hatten wir Mühe das Marsu Xincheng B&B zu finden, weil es nicht an der angegebenen Adresse stand. Wir betrachteten nochmals das Foto und entdeckten das weisse Gebäude in der Ferne mitten im Grünen. Einen herzlichen Empfang von Horace, dem Eigentümer, der uns dann in ein sehr schönes, sauberes, modernes Zimmer mit Balkon brachte. In diesem 2-jährigen Haus hat es nur 4 Zimmer und der Eingangsbereich ist mit 4 Tischen für das Frühstück möbliert. Alles ist neu, bestens unterhalten und aussenordentlich sauber. Das Meer ist in 5 Min. zu Fuss erreichbar und die Taroko Schlucht ist nur 10 Fahrminuten entfernt. Um das sehr gepflegte Grundstück hat es verwilderte Bananenplantagen und schönes Vogelgezwitscher.

 

13.5. Welchen wunderbar friedlichen Ort konnten wir die letzten Tage geniessen. Jeden Morgen erhielten wir ein anderes aussergewöhnliches Frühstück. Ausser Gestern war das Wetter ziemlich bewölkt und regnete zwischendurch auch. Natürlich machten wir einen Ausflug in die eindrückliche, zerklüftete Taroko Schlucht. Die Strasse ist teilweise so schmal, dass die Autos nicht kreuzen können. Viele Tunnels mussten durch den Felsen geschlagen werden. Man könnte sie ein wenig mit der alten Axenstrasse vergleichen, mit dem Unterschied, dass sie schmaler und kurvenreicher ist. Die Strasse führt quer durch die Berge von der Ost- zur Westküste. Dazu benötigt man ca. 8 Stunden. Wir machten auch eine kleine Wanderung auf den Shakadang Trail. Auch da musste der Weg in und durch den Felsen geschlagen werden. Riesige Felsbrocken und farbige Steinformationen säumten das glasklare Wasser des Flusses. Ein sehr eindrücklicher Anblick. Wir besichtigten auch den Changchun Schrein der am Anfang der Schlucht in den Felsen gebaut wurde.

 

16.5. Vorgestern stiess Laura zu uns, die nun in den nächsten 10 Tagen mit uns Reisen wird. Das ist für uns eine Umstellung da wir nun zu dritt unterwegs sind. Natürlich freut das einem, wenn die Tochter dabei ist und uns auf einem kleinen Teil unserer Reise begleitet. Das ist schon das zweite mal, dass sie uns begleitet. Das erste mal war es in Malaysia. Wir machten einen Ausflug zur Sanxiantai Arch Bridge. Das ist eine 8-Bogen Fussgängerbrücke, die auf 2 Felsen führt. Wir kamen so richtig ins Schwitzen, weil wir es wieder einmal schafften bei grösster Hitze diesen Spaziergang zu absolvieren. Beim Abendessen gab es viel zu erzählen und so verliessen wir als letzte das Restaurant. Bei sonnigem Wetter suchten wir unseren Weg nach Kentin über Nebenstrassen. Fuhren durch die Berge mit schönem Ausblick in die grüne Natur und das Meer. In Kentin bezogen wir im Mamalulu Hotel ein schönes Zimmer mit Balkon und Blick zum Nationalpark.

 

20.5. Kentin ist ein Touristenort und am Abend strömen Massen von Menschen durch die Hauptstrasse, auf der viele Verkaufsstände und Imbissbuden aufgestellt werden. Dazwischen fährt der ganze Verkehr inkl. den grossen Bussen. Wohlgemerkt es ist jetzt Vorsaison. In der Hauptsaison muss das ja ein fürchterliches Chaos sein. In einem Thai Restaurant mit Live Band wurden wir Stammgäste für unseren Schlumi und jedes Mal herzlich empfangen. Wir machten auch eine kleine Wanderung durch den Nationalpark mit seinen 2 kleinen Höhlen. Von einer Aussichtsplattform hatten wir einen schönen Blick über den Park und aufs Meer. Laura verbrachte einen Tag am Strand um ein wenig Sonne zu tanken und ihre Bräune aufzufrischen. Von dem Eigentümer des Mamalulu wurden wir herzlich verabschiedet und erhielten einige gute Tipps für unsere Weiterreise.

Die Fahrt zum Sonne Mondsee war nichts Besonderes da wir den Highway benutzten. Einzig der Halt bei einem Mango Verkäufer ist erwähnenswert. Im Moment ist Erntezeit für die Mangos. Wir erfuhren viel über die Früchte und kauften von der besten Sorte die herrlich süss schmeckten. Der Sonne Mondsee befindet sich im Landesinnere und ist von Bergen umgeben. In der Karuizawa Villa in Yuchi bezogen wir ein grosses Zimmer mit Balkon im obersten Geschoss. Leider haben wir nur ein wenig Seesicht und die Freundlichkeit des Personals könnte bei einigen besser sein. Auch Yuchi ist ein Touristenort wobei es hier wohl mehr Tagesausflügler gibt, denn am Abend ist es ausgestorben.

 

22.5. Das Frühstück im Hotel ist nicht das Beste und so gingen wir Gestern ins Starbuck und hatten die spontane Idee mit einem Rundticket die Sehenswürdigkeiten zu erforschen. Nur mit dem Handy ausgerüstet machten wir uns auf die Tour. Zuerst nahmen wir das Boot, dann den Bus und danach die Gondelbahn. Dazwischen war längeres, schwitziges Laufen angesagt. Ziemlich abgekämpft kehrten wir wieder zurück und sagten, dass wir noch nie so schlecht ausgerüstet auf eine Tour gingen…… Wir sagten auch schmunzelnd, wieder 3 Schweizertrottel die fast alleine zu Fuss unterwegs waren und hatten Freude wenn uns weitere Trottel zu Fuss begegneten.

Wir haben daraus gelernt und so gingen wir Heute mit dem Auto auf Erkundungstour. Zuerst besichtigten wir eine alte Tee Farm und fuhren weiter durch die Berge um die Tee Plantagen zu besichtigen. Nach den Tee Plantagen von Indien und Sri Lanka erscheinen diese eher dürftig und sind flächenmässig auch nicht so gross. Dann standen noch 2 Tempelbesichtigungen, zum Leidwesen von Colette, und eine nicht mehr funktionierende Schmetterlingsfarm auf dem Programm. Wieder ein ausgefüllter Tag mit viel Eindrücken, so dass wir am Abend einen Schlumi brauchten……..in der nächsten Stammbeiz 😊.

 

25.5. Die letzten beiden Tage waren der Homepage und unserer Weiterreise durch Südkorea gewidmet. Laura war mit dem Velo unterwegs und arbeitete an ihrer Bräune😉.

Heute stand die Fahrt zum Flughafen von Taipeh auf dem Programm und so fuhren wir um 11.00 Uhr von Yuchi weg und erreichten den Flughafen um 14.00 Uhr. Dort verabschiedeten wir uns von Laura die einen Tag vor uns nach Seoul fliegt. Sie trifft sich mit einem Freund und gemeinsam besuchen sie ein Konzert. Wir fuhren ins Zentrum um unser Auto nach 1'392 Km abzugeben. Auch diesmal ging alles sehr schnell, jedoch ohne Plesuren am Auto 😊. Eine kurze Fahrt zum Liz Hotel wo wir herzlich empfangen wurden und unser «altes» Zimmer bezogen. Unser letztes Abendessen in Taiwan genossen wir im Umeko Restaurant, das gleich neben dem Hotel ist, wo wir auch wiedererkannt und demensprechend behandelt wurden.

 

Somit sagen wir auch hier :

 

Xie xie (Danke) Zaijian (Auf Wiedersehen).