4.3. Natürlich genossen wir nochmals sehr ausgiebig das Frühstücksbuffet, denn wir wissen nicht wann es das nächste Mal so sein wird. Wir packten unsere restlichen Sachen zusammen, schauten nochmals unser Luxuriöses Zimmer an und gingen zur Rezeption. Wir bezahlten die Rechnung und bestellten noch den Flughafen Transfer. Mit einem etwas nervigen Taxifahrer, der die ganze Zeit am Essen war, schlichen wir mit Tempo 70 auf dem Highway, 100 sind erlaubt, zum Flughafen. Es brauchte einen Moment bis wir den Cheking Schalter fanden nachdem unser Gepäck durchleuchtet wurde. Wir schlenderten durch das Flughafengebäude bevor wir nochmals durchleuchtet wurden um an Bord zu gelangen. Pünktlich um 14.40 Uhr hoben wir ab und verliessen Sri Lanka das uns sehr gefallen hat.

Eine Stunde später erreichten wir Madurai und setzten unsere Füsse wieder auf Indischen Boden. Vom Flughafen nahmen wir ein Taxi zu unserem Hotel Nambi das mitten in der Stadt liegt. Durch einen langen, schmalen Gang erreichten wir im Hintergebäude die Rezeption. Nun wussten wir, dass wir wieder in Indien angekommen sind, mit all seinen Gerüchen und der Vielfältigkeit. Wir erhielten unser gebuchtes Zimmer mit 4 Doppelbetten, 2 Badezimmer und einer eigenen Terrasse. Übrigens das einzige Zimmer in diesem Hotel mit einem „Fenster“ das die Tür zur Terrasse ist. Ach ja, es gibt sogar einen Lift und der Motor befindet sich direkt neben unserem Zimmer L. Da dieses Hotel kein Restaurant hat wurden wir vom freundlichen Hotel Boy zu einem Restaurant Namens Milagu geführt. Der Fried Reis schmeckte sehr gut und zur unserer Überraschung stand der Hotel Boy vor der Tür um uns wieder zurück zum Hotel zu führen. Auf dem Rückweg schauten wir noch in einen Tempel rein bei dem Vorbereitungen für ein Fest durchgeführt wurden. Bei einer Strassenköchin kaufte unser Boy Süssigkeiten die er auch uns offerierte.

 

5.3. Das Frühstück mussten wir auf dem Weg zum Tempel nehmen da auch dafür unser Hotel nicht eingerichtet ist. Mit Chees Dosa, Massala Tee und noch einem Choco Dosa gestärkt gingen wir zum nahen Tempel. Hier ärgerten wir uns über die Kleider-und Gepäckvorschriften sosehr, dass wir den Eingang verliessen und die Tempel Anlage 1x umrundeten. Wir sagten uns, wir kommen Morgen mit den richtigen Kleidern wieder. Den Rucksack lassen wir im Zimmer den vom Innern dürfen Fotos nur mit dem Handy gemacht werde. Im Gegensatz zu anderen Gebieten in Indien ist es hier sehr sauber und um das Tempelgelände hat es keinen Verkehr. Wieder zurück im Hotel beschäftigten wir uns mit der Weiterreise.

 

6.3. Dieses Mal sind wir richtig ausgerüstet….. Lange Hosen, Ugo hatte sie das letzte Mal im Oktober 2015 an, T-Shirt mit Ärmel und keinen Rucksack. Einzig die Pässe, Geld und das Handy hatten wir dabei. Beim Eingang durften wir wieder unsere Flipp Flops deponieren und mussten durch eine Sicherheitskontrolle wie beim Flughafen. So betraten wir den grossen Minakshi Tempel dessen ältester Teil aus dem 12.-13. Jh. stammt. Imposant sind eigentlich die 4 Eingangstürme mit ihren unzähligen farbigen Figuren. Das verwinkelte Innere mit den vielen Stein Skulpturen und kleinen Tempeln war nicht so spektakulär. Einige der heiligsten und ältesten Tempel, sind für nicht Hindus gesperrt. In der Mitte befindet sich ein grosses Wasserbecken und ein Elefant der für einige Rupies mit seinem Rüssel die Gläubigen segnet. Bereits um 9.00 Uhr waren sehr viele Gläubige an diesem Ort… und keine Touristen ausser uns. Nach 1 ½ Stunden hatten wir genug gesehen und gingen zum nahen Restaurant um zu Frühstücken. Danach ging es wieder zurück ins Hotel um bequemere Kleider anzuziehen.

 

7.3. Nachdem wir unser Frühstücksdosa mit Masalatee gegessen hatten packten wir die restlichen Sachen zusammen und standen um 9.00 Uhr in der Rezeption. Auch unser Taxifahrer war anwesend und so machten wir uns auf den Weg nach Thanjavur. Unser Fahrer plauderte gerne wobei wir von seinem Englisch 90% nicht verstanden L. Wir fuhren auf dem gebührenpflichtigen Highway, der in einem guten Zustand ist, an Reis- und Kokosplantagen vorbei. Dazwischen gab es jedoch auch trockene fast steppenartige Abschnitte. Natürlich sind wir wieder in Indien und der Strassenrand ist dementsprechend mit Müll eingedeckt. Sobald man eine Stadt oder ein Dorf durchfuhr wurde das wichtigste Teil des Autos sehr kräftig eingesetzt… die Hupe. Nach 3 ½ Std. erreichten wir das Hotel Gnanam das mitten in Thanjavur liegt. Mit dem 1. Zimmer waren wir nicht zufrieden und so erhielten wir ein Zimmer im 2. OG das einen Balkon auf der Rückseite hat. Da sich der Busbahnhof in der Nähe befindet ist das Hupkonzert sehr intensiv zu hören… L Auf unserem Erkundungsspaziergang suchten wir ein Flüssigwaschmittel und wurden noch nicht fündig. Da Heute unser Freundschaftstag ist wollten wir zum Abendessen einen Wein trinken, den es ausnahmsweise in diesem Hotel gibt. Vom freundlichen Kellner wurden wir jedoch darauf aufmerksam gemacht, dass der Wein ungeniessbar sei. Also tranken wir ein Bierchen und genehmigten uns zum Abschluss noch einen Brandy.

 

8.3. Wir besichtigten den grossen Brahadeeswara Tempel und staunten über die Befestigungsanlage. Die Aussenmauern erinnern eher an ein Fort und nicht an ein religiöses Gebäude. Es gibt einen Wassergraben, der jetzt trocken ist, einen ersten Schutzwall und zusätzlich nochmals eine Mauer. Im Zentrum der grossen Anlage steht der Haupttempel mit einem hohen Turm voller Steinskulpturen. Im Gegensatz zu Madurai sind hier die Figuren nicht farbig sondern alle in Naturstein. Im Weiteren befinden sich noch etliche kleine Schreine um den Haupttempel. Auf der überdeckten inneren Umfassungsmauer gibt es viele originale Wandmalereien, die teilweise in einem sehr schlechten Zustand sind. Sie erzählen die Geschichte der verschiedenen Hindu Gottheiten. Auf dem Rückweg zum Hotel suchten wir einen ATM und fanden einen nicht funktionierenden L Dafür fanden wir das Flüssigwaschmittel und eine nicht färbende Waschseife J.

 

9.3. Auf den Weg zum Königspalast gingen wir in einen Shop um die Buchungen von unseren Hotels und Flüge auszudrucken weil es im Hotel nicht möglich war. Interessant ist, dass all diese Shops immer mit Xerox angeschrieben sind und nicht mit Copie. Der Königspalast ist ein zusammengewürfelter Komplex mit Gebäuden vom 16. - 19. Jahrhundert die teilweise dringendst eine Renovation benötigen. Wir zahlten 500 RPS (Fr. 7.50) inkl. der Fotoerlaubnis und besichtigten diese Gebäude. Von einem Palast kann man wirklich nicht sprechen. Einzig die Audienzhalle war in einem guten Zustand und das „Bibliothekgebäude“ wurde aussen sehr farbenprächtig saniert. Die Objekte in den verschiedenen Gebäuden sind sehr schlecht ausgestellt, dreckig und man konnte sich auch schlecht orientieren. Also diesen Palast schaut man sich nur an, wenn man zu viel Zeit hat. Auf dem Rückweg kauften wir die süssen Gulab Jamun die wir dann mit einem Tee im Zimmer genossen. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir mit der Organisation unserer Reise nach Myanmar da wir die Visa erhalten haben. Sie erlauben einen Aufenthalt von 28 Tage und so buchten wir die Flüge nach und ab Myanmar.

 

10.3. Auf dem Weg von Thanjavur nach Pondicherry fuhren wir eher durch ärmliches Gebiet. Wir sahen viele Palmblätter- und Lehmhütten. Auf den Strassen verkehrten vermehrt Ochsenkarren und Fahrräder. Dann gab es unzählige Motorräder und natürlich die verrückt hupenden Kamikaze Busfahrer. Am Strassenrand erblickten wir sehr viel Dreck der penetrant stank. Mit unserer Hilfe, wir kriegten eine Wegbeschreibung vom Hotel, fand unser schlecht Englisch sprechender Fahrer das Guest House Aadhaar. Es liegt etwa 15 Min. zu Fuss vom Stadtzentrum entfernt. Wir erhielten ein kleines Zimmer mit Balkon. Leider ist die Umgebung nicht besonders, den es stinkt ziemlich intensiv nach Kloake. Da wir noch keine Bestätigung von unserem Flug von Chennai nach Hyderabad erhalten hatten benötigte Ugo ein längeres Telefonat mit Indigo um heraus zu finden wo das Problem lag. Dank einer sehr freundlichen und geduldigen Ansprechperson gelang es uns das Problem zu lösen und so haben wir nun auch diesen Flug gebucht. Vom Guest House erhielten wir einen Stadtplan und so machten wir uns auf den Weg in die Stadt, da sich unsere Mägen meldeten und das Guest House leider kein Restaurant hat. Nach kurzer Zeit zu Fuss schnappten wir uns ein Tuc Tuc und liessen uns ins Zentrum fahren. Im Restaurant Le Chateau, das um diese Zeit (15.30 Uhr) nur Pasta serviert, assen wir ein feines knuspriges Chnoblibrot, Gemüse Lasagne und Penne. Das Essen in diesem Französisch angehauchtem Restaurant schmeckte uns sehr gut. Indien war zu diesem Zeitpunkt sehr weit weg J. Zurück gingen wir zu Fuss wobei unser Weg teilweise der Strandpromenade entlang führte. Von einem Strand kann man hier allerdings nicht sprechen, den er besteht aus aufgeschichteten Felsbrocken die oben mit einer Sandschicht abgedeckt sind. Den Abend genossen wir in der Lounge unseres Guest Houses auf der 2. Dachetage.

 

11.3. Unser Frühstück assen wir auf der Dachterrasse und machten uns danach auf den Weg nach Auroville. Dieser ganz spezielle Ort der von Sri Aurobinda im Jahre 1968 (Hippizeit) gegründet wurde und eine eigene Gemeinschaft sind. Hier leben auch viele Westliche Leute die seit der Gründerzeit hier blieben und dementsprechend aussehen (Alte Hippis mit Bart und Stirnband). Im Informationszentrum erhält man einen guten Überblick über diese Gemeinde und deren Philosophie. Wir spazierten zum Aussichtspunkt, nur dieser Weg ist für Besucher erlaubt, der die Sicht auf das Zentrum mit dem goldigen Matrimandir, der 2008 fertiggestellt wurde, erlaubt. Ein wirklich unglaublich friedlicher und eindrücklicher Ort. Leider ist das betreten dieses Kugelförmigen Gebäudes nur mit einer Spezial Bewilligung möglich die sehr schwer erhältlich ist. Schade, es wäre sicher ein spezielles Erlebnis gewesen. Bei 36° Hitze waren wir froh als wir wieder in das Tuc Tuc steigen konnten und  die natürliche AC geniessen durften. Wieder zurück im Hotel genossen wir die angenehme Brise  auf der Dachterrasse von der man übrigens auch das Meer in ca. 1Km Entfernung  sehen kann. Am Abend fuhren wir mit sehr klapprigen Fahrräder ohne Licht, durch teilweise dunkle Gassen, in die Innenstadt zu einer neuen Pizzeria. Zum Glück hatte sie eine grosse Leuchtreklame, sonst hätten wir sie nicht gefunden. Die Vegetarische Pizza L mit zusätzlichem Fleisch J, Chickenstückli, Chickensalami und Chickenwurscht schmeckte sehr gut. Auch die Pizza Hawaii war sehr schmackhaft. Zurück fuhren wir über die Strandpromenade die von 18.00 - 7.00 Uhr morgens für den Verkehr geschlossen wird. Auffallend war nur, die einzigen mit einem fahrbaren Untersatz waren wir. Viele Inder und wenige Touristen prominierten zu Fuss auf dieser Strasse. Das ist wohl die einzige Strasse in ganz Indien die für den Verkehr geschlossen wird.

 

12.3. Bei grosser Hitze spazierten wir in die Innenstadt und suchten das Französische Flair. Ausser den Strassennamen und einigen Häusern ist davon sehr wenig zu spüren. Auch führen diverse Kanäle durch die Stadt die keinen Jasmin Duft verbreiten. So vergeht einem die Lust auf Entdeckungsreise zu gehen. Also gingen wir nach 1 ½, sehr schwitzigen, Stunden wieder zurück zum Hotel wo wir uns auf der luftigen Dachterrasse „abkühlten“.

Das Abendessen genossen wir auf der Dachterrasse des Restaurants Le Chateau mit grünem Salat, Ravioli und Coq au vin J.

 

13.3. Unsere kurze Reise nach Mahabalipuram führte uns durch eine veränderte Landschaft. Vorbei an Backwaters mit einer sehr grossen natürlichen Salzgewinnungsanlage sahen wir wieder vermehrt Laubbäume. Grosse Rain Tree und Bhodi Bäume standen am Strassenrand. Auch Mango Plantagen und Gemüsefelder sah man vermehrt. So erreichten wir nach 1 ½ Std. das Silver Moon Guest House. Es liegt im Zentrum, das auch der Traveller Treffpunkt ist. Viele Guest Häuser, Restaurants und Shops gibt es hier, die ein wunderbares Flair versprühen. Hier findet man keine Neckermann Touristen, da es keine  dementsprechenden Hotels gibt. Unser Zimmer in der obersten Etage, mit einem Balkon und „Hängestuhl“ für Colette J ist einfach aber grosszügig. Da es hier zu heiss ist, empfahl uns Joe im Zimmer zu bleiben, zu schlafen oder Bier zu trinken das er nicht hat…. Also tranken wir ein Lime mit Soda und verbrachten den Nachmittag im kühlen (ca.26°) Zimmer. Abends gingen wir bei Yogi, einer sehr scharmanten Travellerbeiz, essen.

 

14.3. Nach dem Frühstück spazierten wir zum nahen Shore Tempel aus dem 7. Jh. Dieser Tempel wurde aus einem einzigen Felsen gehauen, ist Weltkulturerbe und präsentiert sich in einem guten Zustand, auch wenn man an den Steinskulpturen die „paare Jahre“ sehen kann. Sie sind schon ziemlich verwittert so dass man die feinen arbeiten nicht mehr erkennen kann. Weiter ging unsere Wanderung bei „kühlen“ 34° zum Five Rathas. Auch diese Tempelanlage wurde aus einzelnen Felsen gehauen. Hier stand Ugo vor 38 Jahren schon einmal und er konnte sich an ein Foto erinnern das von ihm gemacht wurde. Leider haben wir dieses Foto nicht hier sonst würden wir es gerne auf unserer Homepage platzieren. Auf dem Weg dorthin konnten wir den „modernen“ Steinhauern, sie benützen zum Teil elektrische Apparate, zuschauen. Sie formen immer noch die gleichen Skulpturen aus dem Granitstein. Als drittes besichtigten wir das Muschelmuseum, das 40‘000 Muscheln aus der ganzen Welt zeigt, die Raja Mohamed in 40 Jahren zusammen getragen hat. Eine wirklich sehr eindrückliche Ausstellung und für Indische Verhältnisse sehr sauber und perfekt präsentiert. Hier gibt es Muscheln in unwahrscheinlichen Formen. Das Museum hat uns sehr gut gefallen und ist einmal etwas anderes als alte Steinhaufen anzuschauen.

 

15.3. Natürlich suchten wir uns wieder die heisseste Zeit aus für unsere Besichtigungstour L. Zuerst ging es zum Leuchtturm aus dem Jahre 1888 der mit moderner Technik ausgerüstet immer noch in Betrieb ist. Von oben hatten wir einen guten Überblick auf die Umgebung mit dem charmanten Traveller Zentrum und auch eine angenehme Brise. In kurzer Abfolge konnten wir dann einige Felsentempel und am Schluss das grosse Felsenrelief anschauen. Auch hier erstaunte uns der gute Zustand der Steinskulpturen aus dem 8. Jh. Sicher ist es von Vorteil, dass die Tempel aus einem Felsen gehauen wurden und die Statuen im Innern, die aus dem gleichen Felsen sind, sehr gut geschützt sind. Völlig verschwitzt kamen wir wieder zurück zum Silver Moon und tranken zuerst ein Lime mit Soda. Danach zogen wir uns zurück ins kühle Zimmer und genossen die Brise auf dem Balkon. Zwischendurch war dann noch waschen und Büro angesagt.

 

18.3. Unsere Reise nach Chennai, dem Hauptort von Tamil Nadu mit 7.7 Mio. Einwohner, dauerte 1 ½ Std. Obwohl das Ramada ein Business Hotel ist liegt es irgendwo in dieser grossen Stadt wo es nichts darum hat das ein Spaziergang lohnenswert machen würde. Natürlich haben wir wieder das Glück, dass auch dieses Hotel an einem Stinkfluss liegt das man keine Lust verspürt, den Pool zu benützen. Leider konnten wir den Aufenthalt nicht kostenfrei kürzen, denn 3 Tage in Chennai sind wirklich zu viel. So geniessen wir unser modernes, grosses Zimmer und das gut funktionierende Internet. Viel mehr können wir von hier nicht schreiben... J.

 

19.3. Heute waren wir wieder einmal einen ganzen Tag unterwegs. Dies von 8.30 Uhr morgens bis 8.30 Uhr abends. Die meiste Zeit verbrachten wir jedoch mit warten auf den Flughäfen. Da es keinen direkten Flug von Chennai nach Bhubaneswar gibt, mussten wir über Hyderabad fliegen. Von Chennai fliegt man 1 Std. nach Hyderabad und nochmals 1 ½ Std. nach Bhubaneswar. Der Rest der Zeit verbrachten wir mit warten, Sicherheitskontrollen, etwas essen, Leute beobachten und durch die Flughäfen schlendern. Hyderabad erstaunte uns durch die moderne Anlage und die Shops die von Thomy Hilfiger bis Swarovski alles hatten. Auch überraschten uns die vielen Leute die unterwegs sind, davon ca. 1% Westliche und 99% Inder. Natürlich sind die Flüge auch dementsprechend ausgebucht. Ja hier hat sich einiges geändert in den letzten 30 Jahren. Im „armen“ Indien gibt es eine Mittelschicht die Geld hat und es auch dementsprechend einsetzt. Sei es nun für den luxuriöseren Lebensstil oder für Reisen. Von nichts kommt nichts und da hat sich ebenfalls viel verändert. Schulen und Universitäten sind fast an jeder Ecke anzutreffen. Die jungen Leute sind gebildet und haben den Drang nach Oben zu kommen.

Den Lunch assen wir später und von den letzten Tagen waren wir auch noch gesättigt, dass wir kein Abendessen brauchten. Das Pal Heights Hotel in Bhubaneswar ist auch ein Business Hotel jedoch mit mehr Atmosphäre als das Ramada in Chennai. So verbrachten wir den Abend vor der Glotze beim Beobachten des Cricketspiels, Indien gegen Pakistan. Ganz Indien sass gespannt vor dem TV und fieberte mit. Als sie dann noch gewannen war die Freude darüber unbeschreiblich. J

 

21.3. Heute war wieder einmal ein Tag für die Geschichtsbücher….. und wie das so ist, fing alles ganz harmlos an. Nach dem Frühstück, dem packen, der Rechnung bezahlen, wurden wir von der halben Hotelcrew herzlich verabschiedet. Unser grosses Taxi mit dem freundlichen Fahrer, der uns in seinem schlechten Englisch die Sehenswürdigkeiten erläuterte, machten wir uns frohgelaunt auf den Weg nach Puri. Wir wollten wieder einmal einige schöne Tage am Meer verbringen. Die erste Ernüchterung kam dann, als wir den Touristenort Puri erreichten. Wir dachten an einen schönen Ferienort und fanden ein wildes Durcheinander. Es hat so etwas wie eine Strandpromenade mit einem fürchterlichen Verkehr, Hotels…. na ja, viele Shops und unzählige Indische Touristen L. Dann begann die Suche nach unserem Hotel mit dem klangvollen Namen Valentino. Dazu mussten wir an den Rand oder besser gesagt ausserhalb von Puri fahren. Je näher wir dem Hotel kamen umso tiefer sank unsere Stimmung. Über einen Feldweg erreichten wir das Hotel und das erste was wir unserem ebenfalls geschockten Fahrer sagten war….. not nice. Wiederwillig entluden wir unser Gepäck, verabschiedeten uns vom Konsterniert dreinschauenden Taxifahrer und füllten die Formalitäten aus. Dann wurden wir zum gebuchten Delux Room gebracht und waren schockiert. Eine Besenkammer mit Fenster, extrem klein dreckig inkl. Bettwäsche und ein Badezimmer das unbeschreiblich war. Wir hatten auf unserer Reise schon einiges erlebt aber so am „Schissigriff“ gezogen haben wir noch nie. Wir hatten schon viel einfachere Unterkünfte aber da waren wir vorbereitet und hatten weniger Mühe damit. So stellten wir unser Gepäck hin, sassen geschockt auf dem Bett, standen verärgert auf, schlossen das Zimmer von aussen ab, schauten beim Hinausgehen ins sogenannte Restaurant das eine Müllhalde war, in die Küche wo sich die Ratten zum Apéro trafen und marschierten Richtung „nahen“ Strand der ca. 1 Km entfernt ist. Das einzig „schöne“ an diesem Hotel waren die Fotos und die guten Bewertungen woher auch immer. Schon beim Hinfahren viel uns ein Hotel am Strand auf das wir nun ansteuerten. Beim Empfang fragten wir nach einem Zimmer und konnten gleich 2 Zimmer anschauen die die Bezeichnung Delux Room auch verdienten. Im Nachbar Gebäude wurde uns dann noch ein Zimmer mit Balkon mit frontaler Meersicht gezeigt. Da war für uns klar was wir machen müssen. Wir sagten zu und erklärten dem verdutzt dreinschauenden Hotelmanager wo sich unser Gepäck befindet. Er rief seinem Fahrer der uns zuerst zum ATM, da man hier Bar zahlen muss, und danach zu unserem Gepäck brachte. Am Empfang war niemand und so gingen wir ins Zimmer, transportierten unser Gepäck hinunter, wo der Fahrer wartete und das Gepäck ins Auto verfrachtete. Inzwischen war der Hotelmanager „alarmiert“ worden und nun folgte eine ziemlich deftige Auseinandersetzung zwischen Ugo und ihm. Wir sagten ihm sehr deutlich was wir von diesem sogenannten Hotel hielten. Auch der Fahrer schüttelte nur den Kopf denn wir mussten schlussendlich 3 von 6 Übernachtungen bezahlen. Natürlich hätten wir den ganzen Betrag bezahlen müssen, da eine Stornierung ab 2 Tage davor die Zahlung fällig macht. Bei Booking.com werden auf der Buchungsbestätigung die Stornierungsmodalitäten immer festgelegt. So stiegen wir völlig verärgert ins Auto, fuhren zum Hotel East West und wurden vom Hotelmanager empfangen der sich unsere Geschichte, die Details vom Fahrer der beide Sprachen verstand, anhörte und auch nur noch den Kopf schüttelte. Er brachte uns persönlich zum Zimmer, das wir dann noch wechselten weil die Klimaanlage nicht richtig funktionierte. Er fragte uns, ob wir ein Bier möchten um den Ärger herunter zu spülen was wir gerne annahmen. Wir sollen uns zuerst beruhigen, das Bier geniessen, bevor wir für die Formalitäten in die Lobby kommen. Er verabschiedete sich mit einer herzlichen Umarmung und seinem Vornamen, Zubin, was unserer gestressten Seele sehr gut tat. So tranken wir unser Bier auf dem Balkon, der sich 50m vom rauschenden Meer befindet. Auch den kilometterlangen sauberen Sandstrand konnten wir mit unseren Blicken geniessen. Das ausgezeichnete Dinner assen wir im Dachrestaurant. Leider konnten wir es nicht im Freien geniessen weil die Luftfeuchtigkeit sicher 100% beträgt und dadurch alles sehr feucht war.

 

22.3. Mit einem Tuc Tuc fuhren wir zum berühmten Jagannath Tempel aus dem Jahre 1198. Die letzten 200 Meter mussten wir zu Fuss bewältigen weil das Tuc Tuc nicht näher heranfahren darf. So erreichten wir durch schmale Strassen voller Leben die Umfassungsmauer des Tempels. Hier konnte man das Ware Indien mit seiner ganzen Vielfältigkeit erleben. Marktstände, Rikschas, Pilger, Motorräder, Baustellen, Fahrräder, Müll, Touristen (keine Westlichen), ein ohrenbetäubender Lärm, freundliche Menschen und die vielen Gerüche die auf einem herein prasseln. Der Wahnsinn… Wir wurden auch 2x freundlich auf die Möglichkeit hingewiesen, dass man vom Dach der Raghunandan Library einen schönen Blick auf den Tempel hat. Für nicht Hindus ist der Tempel gesperrt. Zum Glück ist der Eingang gut ausgeschildert, sonst würde man das versteckt liegende schmale Treppenhaus nie finden. Im ersten OG wurden wir freundlich empfangen und erhielten die ganze Geschichte dieser Privaten 1920 Gegründeten Bibliothek erzählt. Es gab auch einige Kästen mit Bücher aber erstaunlicherweise waren es nicht so viele. Selbst ein hoher Vatikanischer Würdenträger war hier das mit Fotos dokumentiert ist. Nachdem wir uns im Gästebuch eingetragen hatten durften wir zum eigentlichen Highlight der Bibliothek…… das Dach. Von hier hat man einen schönen Blick auf den Tempel und den Eingang. Im Weiteren kann man auch noch das bunte Leben auf der Strasse beobachten, ein sehr eindrückliches Erlebnis. Mit einem Reporter des örtlichen Fernsehens waren wir die einzigen auf diesem Dach was wir natürlich sehr genossen. Mit dem Tuc Tuc fuhren wir wieder zurück ins Hotel und verbrachten den Rest des heissen Nachmittags im Zimmer und auf dem Balkon. Am späteren Nachmittag kamen wir auf die Idee bei den umliegenden Hotels nach einem freien Zimmer zu fragen. In unserem Hotel können wir nur bis zum 24. bleiben, danach ist es ausgebucht. So machten wir uns auf den Weg und wurden bereits beim 2. fündig. Im Hotel Hans Coco Palm können wir bis zum 27. Bleiben, bevor wir von Bhubaneswar nach Kalkuta fliegen. Beim Abendessen waren wir wieder die einzigen Gäste im Restaurant, da die Inder die Gewohnheit haben im Zimmer zu essen das danach auch dementsprechend aussieht und riecht.

 

23.3. Heute ist Holi Festival und in Puri ist kein Zimmer mehr frei. Dementsprechend „wenige“ Leute hat es. Das bemerkten wir schon beim Frühstücksbuffet, den ausnahmsweise war das Restaurant so voll, dass wir unser Frühstück im freien zu uns nehmen mussten. Darüber waren wir nicht einmal unglücklich, denn im Restaurant sah es fürchterlich aus. Hier tobte wohl die Schlacht am Buffet, roch extrem nach Curry und das zum FrühstückL. Danach beschlossen wir einen Strandspaziergang zu machen. Da es jedoch zu heiss war, ca. 40 Grad, viel der Spaziergang relativ kurz aus, dass wir uns wieder ins Zimmer mit Balkon verzogen. Zum Abendessen waren wir wieder alleine und von der Schlacht sah man nichts mehr J.

 

26.3. Am 24. Haben wir das Hotel gewechselt weil das East West ausgebucht war. Die kurze Distanz zum The Hans Coco Palms bewältigten wir mit dem Tuc Tuc in 5 Min. Da wir ja um 8.00 Uhr auscheckten, assen wir das Frühstück im Hans. Danach kriegten wir ein schönes Zimmer mit Sitzplatz, Poolblick und machten es uns gemütlich. Gestern Abend spazierten wir der Strandpromenade entlang. Was wir hier zu sehen bekamen war unglaublich. Schade hatten wir den Fotoapparat nicht dabei. Die Marktstände am Strand die ihre Ware ausstellten. Die kleinen Garküchen die Plastikstühle vor ihrem Kochwagen platzierten. Die unzähligen, teilweise fürchterlichen Hotels, die dicht gedrängt auf der anderen Strassenseite standen. Die vielen Indischen Touristen auf der Strasse, auf den Balkonen, am Fenster und nicht zu vergessen der tosende, lärmige Verkehr. Das Tüpfchen auf dem i war dann jedoch, das zwischen den Hotelgebäuden noch ein offener Kremationsplatz ist, der mit einigen offenen Feuerstellen in Betrieb war. Einfach unglaublich…… Zurück fuhren wir mit einer Fahrradrikscha und genossen das Abendessen im relativ ruhigen Hotelgarten.

 

27.3. Unser „letzter“ ganzer Tag in Indien…… Morgen fliegen wir nach Yangon und verlassen somit Indien. Nach dem frühen auschecken fuhren wir nach Konark um den Sonnen Tempel anzuschauen. Da unser Flug erst am Abend ist kamen wir auf die Idee, diesen Tempel aus dem 13. Jahrhundert auf dem Weg zum Flughafen zu besichtigen. So erreichten wir nach einer Stunde den Parkplatz und mussten die letzten 500m zu Fuss bewältigen. Kurz vor dem Eingang wurden wir von einem Staatlichen Führer angesprochen den wir dann auch engagierten. Wir erhielten eine super Führung die 1 ½ Std. dauerte. Dieser Tempel aus Sandstein ist wirklich etwas Spezielles. Er wurde in 26 Jahren von 1‘200 Arbeiter erbaut. Er stellt einen Wagen mit 24 Räder dar, der von 7 Pferden gezogen wird. Natürlich hat er durch all die Jahrhunderte gelitten und die sehr feinen Skulpturen sind teilweise stark verwittert. Jeder cm an diesem Tempel ist bearbeitet und reich verziert. Viele Tierfiguren, Tänzerinnen und auch Erotische Darstellungen kann man hier entdecken. Die Erotischen Figuren wurden vom König angeordnet weil durch den Buddhismus Enthaltsamkeit angeordnet war und er Angst hatte, dass es bald keine Familien mehr gäbe. So schickte er die jungen Leute zum Tempel, der übrigens für Hindis und Buddhisten erbaut wurde, damit sie die Freuden der Liebe entdecken konnten. Dass faszinierendste waren jedoch die grossen Räder, die eine Sonnenuhr darstellt und die Zeit auf 3 Min. genau anzeigen kann. Unser Führer war jede Rupee wert, denn er erklärte alles sehr ausführlich und machte uns auf die Details aufmerksam. Den Nachmittag verbrachten wir wartend auf dem Flughafen bevor wir nach Kalkutta flogen.

 

28.3. In Kalkutta oder neu Kolkata haben wir unseren Kreis durch Indien geschlossen und dies im gleichen Hotel. So haben wir doch einige Monate in Indien verbracht und wirklich vieles erlebt und gesehen. Von schönen bis ärgerlichen Momente haben wir alle emotionalen Stufen durchgemacht. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort: Man liebt oder hasst Indien. Für uns stimmen beide Aussagen und genau das entspricht Indien. Sicher sind wir jetzt auch froh andere Länder zu bereisen und im Moment ist unser nächster Indienurlaub sehr weit unten auf der Liste J. Natürlich passte auch die Ausreise zu Indien. In der Annahme, dass

 

2 ½ Std. mehr als genügend sind wurden wir von dem Hoteltaxi in 10 Min. zum Flughafen gefahren. Der erste Stau war beim Eingang zur Abflughalle… aber nur ein kurzer. Dann kam das Scannen unseres Gepäcks und der Idioten Kleber auf unsere Schlösser den man fast nicht mehr entfernen kann. Dann der nächste Stau vor dem einchecken. Als wir dann unser Gepäck endlich auf der Waage hatten, wollte die nette Dame noch unsere Visa für Myanmar sehen. Auch kein Problem denn wir hatten den Ausdruck dabei. Aber dann kam es… sie wollte noch die Ausflug Tickets sehen die wir noch nicht ausgedruckt haben. Wir fragten uns wieso… weil das ja nicht ihr Problem ist, sondern das von Myanmar. So holten wir unser Tablet heraus und zeigten ihr die Flugbestätigung. Die blöde Kuh sagte, wir brauchen jedoch einen Ausdruck… schei…. Wir sollen einen Ausdruck im Innern der Abflughalle machen lassen. Wir sagten ja, nur damit sie endlich unser Gepäck eincheckte und uns die Bordkarte aushändigte. Also machten wir kurz eine Kopie auf unseren Stick in der Hoffnung irgendwo den Ausdruck machen zu können. Schon ein wenig verärgert und nervös gingen wir zur Immigration. Da traf uns fast den Schlag…. eine nicht endende Schlange stand davor. Ugo entdeckte ein junges westliches Touristenpärchen und fragte sie ob dies wirklich die Kolonne für die Immigration sei. Sie bejahen und erklärten uns, dass sie schon über eine Stunde hier stehen. Wir schauten zum Ende der Kolonne….. na super….. den Flieger kriegen wir nie. Also taten wir so wie wenn wir das Pärchen kennen und dies unsere Freunde sind die auch für uns in der Kolonne stehen und standen einfach in die Kolonne ein. Die Inder machen es auch so….. Zumindest etwas das wir in Indien gelernt haben J. Das junge Pärchen schaute uns etwas komisch und böse an aber uns war es egal, denn es dauerte nochmals eine Stunde bis wir vor der Immigration standen. Danach kamen alle Sicherheitskontrollen und bis wir unsere Rucksäcke wieder gepackt hatten konnten wir zum Gate laufen und gleich in den Flieger steigen. Den Ausdruck hatten wir noch nicht….. Mit einer Verspätung von 45 Min. hoben wir dann ab und winkten Indien Adieu. Mit einem halbvollen Flieger erreichten wir nach 2 Std. Yangon. Natürlich waren wir etwas nervös weil wir keinen Ausdruck des Rückfluges dabei hatten. Also machten wir uns mit gemischten Gefühlen, unseren Pässe und dem Visaausdruck auf den Weg zur Immigration. Wir wurden nett empfangen und hatten 5 Min. später unsere Visa. Nach der Ausreise wurde nicht einmal gefragt. Diese blöde Kuh in Kalkutta hat uns gleich nochmals geärgert. Beim Bankschalter wechselten wir die restlichen Indischen Rupees in Kyat (ausgesprochen: Tschat). Beim 2. ATM besorgten wir uns dann 600‘000 Kyat (Fr. 480.-). Schade sind das nicht Franken L. Nach einer 20 Min. Taxifahrt bezogen wir unser Zimmer im Galaxy Hotel wo wir jedoch nur für eine Nacht bleiben.

 

 

 

Und wie immer wenn wir ein Land verlassen:

 

Dhanyavaad (Danke) und vielleicht J Alavida (auf Wiedersehen)