30.7. Wir hatten Glück auf unserem Flug nach Quito das wir auf der richtigen Seite sassen. Bei klarem Wetter mit wunderbarem Weitblick flogen wir den Anden entlang. Schneeberge, tiefe Täler mit zum Teil breiten Flüssen und blaue Seen begleiteten uns. Nur am Anfang bei Lima und am Schluss bei Quito versperrte uns die Wolkendecke die Aussicht. Das übliche Prozedere in einem neuen Land und wir standen vor dem Europcar Schalter wo wir unser Fahrzeug gemietet haben. Nach kurzem warten wurden wir zur Station gefahren wo wir den Suzuki Vitra in Empfang nahmen. Welch ein Unterschied gegenüber dem Toyota Fortuner, den wir in Peru hatten. Diese alte Kiste hatte 172‘000km auf dem Tacho, Gangschaltung, ist schon sehr verbraucht und wenn man aufs Gas drückt passiert nicht viel. Also fuhren wir los Richtung Hotel das 37km entfernt ist. Der erste Eindruck von Ecuador gefiel uns sehr gut, wenn man unser Fahrzeug ausklammert. Moderner Flughafen, freundliche Leute mit guten Englisch Kenntnissen, gute Strassen mit normalem Verkehr und angenehme Temperaturen um 22° auf 2‘900m ü. M. Da wir noch keine SIM Karte kaufen konnten mussten wir uns auf die Offline Karte verlassen die wir bereits in Lima heruntergeladen haben. Das ging alles sehr gut, bis wir zu einer Strassensperre kamen ohne Umleitungshinweise. Nachdem wir 3-mal eine Endlosschlaufe über das Autobahnkreuz gefahren sind, hielten wir bei einer Polizistin die bei der Strassensperrung stand. Sie schaute uns böse an, aber nachdem wir ihr unser Problem mit unserer Navidame schilderten, tippte sie uns mit einem Lächeln den Weg in Colettes Handy. Wir hatten jedoch wieder Mühe damit und fuhren dann einfach etwas zurück um die erste Strasse zu nehmen, die rechts wegführte. Zu unserer Überraschung waren wir auf dieser kleinen, sehr schmalen Strasse nicht die Einzigen. Anscheinend hatten wir die richtige Strasse erwischt, die nun auch bei unserer Navidame Anklang fand. So fuhren wir den Berg hinauf und landeten beim Antinea Boutique Hotel das uns auf Anhieb sehr gefiel. Unser Fahrzeug hatte in der schmalen Garage platz und nach dem Zimmerbezug brauchten unsere Mägen dringend Arbeit, die sie in einem guten Restaurant in der Nähe bekamen. Ach ja, zuvor mussten wir noch zu einem Geldspuckautomaten bei dem wir US$ holten, weil dies in Ecuador seit 2010 die Landeswährung ist.

Am Abend hatten wir noch Probleme mit unserer Schrottkiste als um 22.00 Uhr der Alarm bei unserem Auto losging, von dem uns niemand etwas erzählt hat. Wieso haben wir nicht herausgefunden, weil das Fahrzeug alleine in der Garage steht.

 

31.7. Kaum zu glauben aber morgens um 5.00 Uhr ging der Alarm nochmals los, zur Freude aller Hotelgäste und natürlich auch von uns. Vor dem Frühstück lernten wir noch Veronika, die Managerin kennen und entschuldigten uns für unsere Schrottkiste. Sie telefonierte für uns mit Europcar, die dann einen Halbschuh vorbeischickten der keine Ahnung hatte und uns erklärte wie man die Türen öffnet und schliesst. Veronika die dabei stand und mit ihm sprach verdrehte nur die Augen. Als sie für uns nach einem anderen Fahrzeug fragte kam die lapidare Antwort, dass es nur noch einen viel Teureren gibt. Na super, also gaben wir ihr die Autoschlüssel, nachdem wir den Halbschuh wieder nach Hause schickten und hoffen das es nicht wieder vorkommt. Sie wird zumindest ihr Personal und den Nachtwächter über unser super Fahrzeug informieren. Da können wir uns ja auf die Zukunft freuen. Wir wechselten noch das Zimmer und erhielten nun die 2 Bett Suite die wir gebucht hatten. Unser Spaziergang durch das interessante Mariscal Quartier führte uns zum Claro Shop wo wir dann die SIM Karten kauften.

 

1.8. An unserem Nationalfeiertag machten wir einen Ausflug auf den Hausberg von Quito, den Pichincha. Mit dem Taxi fuhren wir bis zur Talstation der Gondelbahn. Mit einer 6er Gondel ging es dann in 20 Minuten 900 Höhenmeter hinauf bis auf 4‘100m. Wenn man will und genügend Luft hat, kann man noch den Vulkan mit seinen 4‘790m besteigen. Auf diese Anstrengung haben wir jedoch verzichtet und schauten lieber auf die Stadt hinunter. Wir genossen auch die umliegende Berglandschaft mit ihren Vulkanen. Ugo setzte sich dann noch auf das „Ritiseili“ und schwang sich in den Himmel. Ein kühler Wind und aufkommende Wolken trieben uns wieder hinunter wo wir mit dem Taxi zur Plaza Grande fuhren. Das ist das Zentrum der Altstadt die auch Weltkulturerbe ist. So spazierten wir im autofreien Zentrum mit all den Kolonialbauten und den vielen Kirchen umher. Dann besichtigten wir die Iglesia del Sogrario, die Iglesia La Compania und die Basilica. Die Iglesia La Compania aus dem 17. Jahrhundert ist ein Gesamtkunstwerk aus reich verzierten Goldelementen. Wir haben schon viele Kirchen gesehen aber so etwas noch nie. Colette machte verbotenerweise ein paar Fotos, wobei wir 2-mal erwischt wurden, aber die Fotos haben wir. Die Türme der Basilica kann man besteigen, was Ugo dann auch machte um von oben ein paar Fotos über die Dächer der Altstadt zu machen. Müde kehrten wir wieder ins Hotel zurück und gingen nach einem kurzen Nickerchen zum Abendessen ins stark bevölkerte Zentrum von Mariscal.

 

3.8. Nachdem wir unsere Schrottkiste, mit einigen Startschwierigkeiten, beladen haben machten wir uns auf den Weg. Bereits nach 30km war unser erster Stopp angesagt. Ein absolutes Muss, wenn man in Ecuador ist und dementsprechend auch auf jedem Reiseprogramm steht. Der Mitad del Mundo, die Mitte der Erde oder für jeden verständlicher……der Äquator. Man steht über der Äquatorlinie mit einem Fuss auf der nördlichen und mit dem anderen auf der südlichen Weltkugel. Selbstverständlich machten auch wir dieses obligate Foto. Es gibt sogar eine Kirche durch die der Äquator geht. So steht das Brautpaar jeweils auf einer Seite mit dem Äquator zwischen ihnen. Es fand gerade eine Hochzeit statt, sodass wir es sehen konnten. Nach etwas mehr als einer Stunde und 2 neue handgefertigte Panama Hüte ging es weiter. Kurze Zeit später befanden wir uns mitten im Nebelwald. Nebelschwaden und dichter Dschungel waren unsere Begleiter auf dem Weg nach Mindo. Dieser Ort ist bekannt für seine Vogelwelt, den Dschungel, einige kleine Wasserfälle und dank der Nähe zu Quito ist es  ein beliebtes Ausflugziel. Früher war es sicher ein Geheimtipp der Traveller aber inzwischen hat auch hier der Tourismus Einzug gehalten. Trotzdem ist der Massentourismus noch ausgeblieben, weil es keine grossen Hotels gibt. So hat es den Charm eines Traveller-Ortes noch erhalten. Das Rio Saguamby Mindo ist am Rande des Dorfes und direkt neben dem gleichlautenden Flüsschen platziert. Wir erhielten ein grosses Zimmer im Obergeschoss, mit einer grossen Glasfront und Blick in den Garten. Durch den umliegenden Dschungel, mit dem vielen Vogelgezwitscher, erhält man das Gefühl mitten im Urwald zu sein. Ein wunderbar friedlicher Ort unter der Woche. Am Wochenende gibt es hier viele Touristen und dementsprechend überfüllt ist es dann. Von unserem Zimmer aus konnten wir die Vogelwelt beobachten und erfreuten uns an den vielen Kolibris. Der 10 minütige Spaziergang führte uns ins Zentrum, wobei wir von jedem vorbeifahrenden Fahrzeug mit einer Staubwolke beglückt wurden. Beim Italiener genossen wir eine ausgezeichnete Pizza.

 

4.8. Ein super Frühstück im Freien mit Vogelgezwitscher und Bachrauschen ist der richtige Tagesstart. Mit der richtigen Ausrüstung machten wir uns auf den Weg den Dschungel zu erforschen. Der erste Abschnitt führte uns auf einer Staubstrasse bis zur Talstation der Luftseilbahn. Wieder einmal waren 2 Schweizer Deppen zu Fuss unterwegs und liessen sich von den vorbeifahrenden Fahrzeugen einstauben. Mit einem 2er Sessel ging es dann lautlos 20 Minuten über den dichten Dschungel den Berg hinauf. Welch ein eindrückliches Erlebnis langsam über den Dschungel zu schweben und die Gerüche und Geräusche aufzunehmen. Oben angekommen ging es dann ein kurzes Wegstück weiter bis zur nächsten Seilbahn die aus einem offenen Korb für 6 Personen besteht und von einem Nissan Automotor inkl. Gangschaltung angetrieben wird. Der Operateur sass tatsächlich auf einem Stuhl und musste via Kupplung, Gas und Bremse den Motor bedienen. Unglaublich wozu ein alter Automotor auch verwendet werden kann. Die Überfahrt über den Mindo Fluss dauert ca. 2 Minuten und auf der anderen Seite wurde uns die verschiedenen möglichen Routen zu den Wasserfällen erläutert. Wir entschieden uns für den nächsten und machten uns auf einem steilen, zum Teil rutschigen Trampelpfad, auf den Weg zum Fluss hinunter. Als wir dann unten ankamen sahen wir einen kleinen Wasserfall und einige Leute die im kalten Wasser badeten. Wir entschieden uns auf der anderen Seite wieder hoch zu gehen, was eine gute Entscheidung war, denn der Weg war besser ausgebaut. Mit der Gondel ging es wieder zurück und im Hotel angekommen war eine kurze Pause angesagt, bevor wir wieder zum Italiener gingen.

 

6.8. Gestern nahmen wir unser Fahrzeug für 3km Weg, weil wir keine Lust hatten uns wieder einstauben zu lassen. Das Ziel war die Schmetterlingsfarm Marioposa. Neben den vielen Schmetterlingen, die um uns herum schwirrten, gibt es hier auch noch Fütterungsbehälter für Kolibris die sehr rege benützt werden. Man kann sich auf eine Bank setzten und diesen flinken Flieger bei der Nahrungsaufnahme beobachten. Zum Glück waren wir früh vor Ort, denn beim verlassen der Anlage standen sich die Besucher fast auf den Füssen herum. Am Abend machte sich dann unsere Schrottkiste bemerkbar, als sie das Schlaflied mit dem Alarm hupte.

Das grosse Highlight heute Morgen war, die Sichtung 2er Tukane auf einem Nachbarbaum und ihren weg Flug. Leider ging alles relativ schnell und wir waren so auf die Vögel konzentriert, dass Colette keine Zeit hatte Fotos zu machen. Der heutige Weg führte uns auf guten Strassen durch den hügligen Dschungel Richtung Meer. Je näher wir der Küste kamen umso wärmer und nebliger wurde es. Wieder einmal waren die Booking-Angaben falsch und so mussten wir auf das alte System des Fragens greifen. Schlussendlich fanden wir dann das Makana Resort, das direkt am Strand liegt. Beim Empfang wurde uns dann mitgeteilt, dass unser gebuchtes Zimmer wegen Reparaturen nicht bezogen werden kann und wir ein anderes erhalten. Na das fängt ja super an und passt zu der Weg Beschreibung die wir erhalten haben. Also luden wir unser Gepäck auf einen Transportrolli und spazierten hinter dem freundlichen Pagen her. Mit dem Lift gings ins 5. von 6 Geschossen und als das Zimmer geöffnet wurde sagten wir nur Woooow. Das ist nicht ein Zimmer, sondern ein grosses Apartment mit einer grossen Eckterrasse und herrlichem Blick auf den Strand und das Meer. Also sowas lassen wir uns natürlich gern gefallen. Zur grossen Freude von Colette entdeckten wir noch eine Waschmaschine die natürlich sofort in Betrieb genommen wurde. Solch einen Luxus hatten wir schon lange nicht mehr. Dann probierten wir noch das Restaurant aus und wurden von der leckeren Küche überrascht. Nun der Start in diesem Hotel war nicht besonders, aber die Fortsetzung machte dann alles wieder weg.

 

9.8. Da hatten wir Glück, denn wir konnten noch eine 2. Nacht im Apartment verbringen bevor wir die letzte Nacht in unserem Zimmer verbringen durften. Doch auch da hatten wir Glück denn wir erhielten ein Eckzimmer mit grossem Balkon und schönem Blick aufs Meer. Welch eine Erholung wieder einmal nichts zu machen ausser einem Strandspaziergang mit dem obligaten Barbesuch 😉. Das Wetter war jedoch ziemlich durchzogen mit einem kühlen Wind und so verspürten wir keine Lust ins Meer zu hüpfen.

Heute ging die Fahrt weiter nach Canoa. Auf einer guten Strasse fuhren wir der Küste entlang zum Canoa Suites Hotel das am Rande der Ortschaft liegt. Eine kleine aber feine Anlage die von einem Amerikaner betrieben wird. Wir erhielten ein grosses Zimmer im Obergeschoss mit wunderbarem Blick aufs Meer. Na können wir uns auf 3 relaxte Tage freuen nachdem wir festgestellt haben, dass auch das Restaurant nach unserem Gusto ist.

 

12.8. 3 Tage verbrachten wir an diesem schönen Ort und nur einmal sahen wir die Sonne kurz. Ja das Wetter entspricht nicht ganz unserem Geschmack aber der starke Humboltstrom bringt um diese Jahreszeit die Wolken und den kühlen Wind vom Südpol her. Unser Strandspaziergang führte uns ins Dorf das voller einheimischen Touristen war. Es erinnerte uns ein wenig an die Adria mit ihren Touristenorten und den vielen Strandbeizlis. In einem dieser Restaurants assen wir Calamares und Languste die ausgezeichnet schmeckten.

Unsere Streckenabschnitte in Ecuador sind relativ kurz und so können wir es am Morgen eher gemütlich nehmen. So wählten wir den etwas längeren Weg der Küste entlang um die Möglichkeit zu erhalten, evtl. einen Wal zu sehen, die im Moment in dieser Gegend ihre Jungen gross ziehen. Wale haben wir auf unserer Fahrt keine gesehen aber dafür konnten wir in einem kleinen Fischerdorf viele Fregattenvögel beobachten, die über dem Fischfang kreisten der gerade auf einen Laster geladen wurde. Sie waren in der Luft, auf Stromleitungen, Hausdächer und hofften auf einen Happen der dann irgendwie herunterfiel. Ob das passierte wissen wir nicht aber wir nehmen an, dass sicher noch etwas übrigbleibt, sonst wären sie ja nicht hier. Auf unserer 214km langen Fahrt fuhren wir durch erstaunlich verschiedene Klimazonen. Von der grünen Dschungellandschaft über die trockene Steppenlandschaft, mit den hohen Kakteen und durch dichte Nebelschwaden war alles vorhanden. Obwohl wir auf der Ruta del Sol fuhren sahen wir die Sonne nie. Daher haben wir diese Strecke gleich zur Ruta dela Neblia umgetauft. In Puerto Lopez hatten wir etwas Mühe zu unserem Hotel zu finden. Das Navi wollte uns immer auf einem steilen Holperweg, der zum Teil unpassierbar ist, den Berg hinaufschicken. Nach einigen Versuche fanden wir dann eine holprige Staubstrasse die uns zum La Terraza führte. Diese schöne, erhöhte Anlage wird seit 12 Jahren von einem Deutschen Ehepaar geführt und hat eine Deutsche Reinlichkeit. Wir konnten sogar aus 2 Zimmer auswählen und entschieden uns für das Kleinere dafür mit einer herrlichen Terrasse und Blick aufs Meer. Dann stellten wir fest, dass es im Restaurant mit schönem Ausblick gutes Essen gibt und so müssen wir nicht ins Dorf hinunter und ein Restaurant suchen. Wir buchten auch gleich eine Whalewatching Tour für Übermorgen. Aus diesem Grund haben wir auch diese Ortschaft ausgewählt. Natürlich hoffen wir auf schönes Wetter und viele Sprünge der Jungtiere.

 

14.8. Nun ja, mit dem schönen Wetter war nichts und so hofften wir auf die Wal Show. Pünktlich um 9.00 Uhr wurden wir abgeholt und zum Hafen gefahren. Da wurden wir einer Gruppe von 14 Personen zugeteilt und zum Boot geführt. Im Boot erhielten wir die Schwimmweste, die wir der kühlen Witterung über der Jacke anzogen. Nach den Sicherheitsinfos tuckerten wir los. Ca. 45 Minuten später sichteten wir die ersten Wale. Es waren 2 Weibchen mit ihren Jungen die uns dann eine grosse Show boten. Mit den Flossen schlugen sie aufs Meer, dass es aussah wie ein Winken. Dann sprangen sie aus dem Wasser und liessen sich mit lautem Knall auf den Rücken fallen. Die Begeisterung an Bord war natürlich riesig und die Kameras waren im Dauerstress. Das alles spielte sich etwa 20 – 50m neben dem Boot ab. Es ist nicht einfach zu erahnen wo die Tiere aus dem Wasser springen und dann noch bei starken Wellengang ein schönes Foto zu machen, braucht noch etwas Glück. Colette konnte einige super Fotos schiessen. Nur mit Mühe trennten wir uns von dieser Show aber der Tag hatte noch ein grosses Programm für uns bereit. So erreichten wir den Nationalpark Isla dela Plata eine Stunde später. Da wurden wir in Gruppen von 6 Personen aufgeteilt und Tito war unser Guide. Nach 150 Stufen und 100 Höhenmeter stiessen wir auf die ersten Blaufusstölpel. Diese Vögel haben blaue Füsse und gibt es nur hier und auf den Galapagos. Da wurde uns die nächste Show geboten. Die Männchen vollführen einen Balztanz der sehr tollpatschig und zugleich sehr amüsant wirkt. Dazu pfeift das Männchen und das Weibchen schnattert. Sie haben keine Menschenscheu und so konnten wir bis auf 50cm an die Tiere heran oder vorbeigehen. Die ganze Entwicklung wurde uns da gezeigt. Vom Ei bis zum ausgewachsenen Jungtier sahen wir alles. Über uns kreisten unzählige Fregattenvögel die ebenfalls mit der Aufzucht der Jungen beschäftigt waren. Um den Weibchen zu imponieren blasen die Fregattenvögel ihren roten Halssack kräftig auf, sodass man sagen kann: Die aufgeblasenen Männchen. Die Blaufusstölpel nisten am Boden und die Fregattenvögel auf den Bäumen. Nach etwas mehr als 2 Stunden ging es wieder zurück zum Boot, wo wir einen kleinen Lunch erhielten. Jene die Lust verspürten die Unterwasserwelt bei kühlen Temperaturen und ohne Sonne zu sehen, hüpften ins Wasser. Wir warten bis wir in der Südsee sind wo es hoffentlich angenehmer ist. Die Rückfahrt entpuppte sich als sehr holprig da inzwischen ein sehr starker Wellengang herrschte. So waren wir froh als wir wieder festen Boden unter den Füssen hatten. Der Spaziergang dem Strand entlang führte uns zum „Fischmarkt“ direkt am Strand. Da konnten wir die Fischer beobachten die ihren Fang direkt beim ausladen verkauften und auf die bereitstehenden Fahrzeuge verluden. Zum Abschluss noch diese Show und so ging ein sehr ereignisreicher Tag zu Ende.

 

16.8. Mit Wolkenhimmel geht unsere Fahrt der Küste entlang weiter. Der Weg führte wieder durch verschiedene Landschaften. Das Highlight war jedoch eine Walsichtung, kurz bevor wir die Küste verliessen. Wir sahen eine Mutter mit dem Jungtier, die zu unserem Erstaunen, sehr nahe am Strand schwammen. Zum Spass sagten wir, dass die Mutter mit ihrem Bauch ja fast den Grund streift. Leider wurde uns keine Show gezeigt wie bei unserem Ausflug auf die Insel. Nach einer Weile verabschiedeten wir uns und fuhren bei aufklarendem Himmel nach Guayaquil. Im Hotel Unipark Oro Verde, das im Zentrum liegt, bezogen wir ein grosses Zimmer mit Blick auf die Kirche und den Park. Unser Erkundungsspaziergang führte uns an den Rio Guayas wo wir uns mit dem Menschenstrom entlang der Flusspromenade treiben liessen.

 

19.8.Guayaquil ist nicht nur eine Drehscheibe für die Touristen die von hier auf die Galapagos fliegen, sondern auch eine interessante Stadt. Uns hat es hier zumindest sehr gut gefallen. Natürlich waren wir auch im richtigen Quartier und zu der schönen Flusspromenade brauchten wir nur 5 Minuten zu Fuss, wo wir uns gerne in ein Restaurant setzten mit Blick auf den Fluss. Da konnten wir auch Leguane beobachten die auf dem Baum sassen. So hatten wir ein schönes Schauspiel gleich vor unserer Nase was die gestressten Touristen sicher nicht sehen. Im Weiteren unternahmen wir noch eine Stadtrundfahrt mit dem offenen Doppeldecker-Bus und mussten die Köpfe zwischendurch einziehen, weil entweder Äste, Stromkabel oder Lichtsignale knapp über dem Bus hingen. Einen Halt auf halbem Weg bot uns einen Blick auf die Stadt von Mirador Bella Vista aus. Nach der Tour schauten wir uns noch das Quartier mit den farbigen Häusern an. Eines der Touristen Attraktionen dieser Stadt. Da sassen wir auf einem Balkon bei Ceviche, Fischgericht, einem Bier und schauten auf den Fluss. Solch eine Gemütlichkeit bei warmen Temperaturen haben wir schon lange nicht mehr genossen.

 

20.8. Schweren Herzens verliessen wir diesen schönen, WARMEN Ort den unser Weg führt uns wieder in die kühlen Berge. So starten wir mit 29° durch eine ausgedehnte Ebene mit grossen Bananen-, Reis- und Früchte-Plantagen. Dies änderte sich als unser Weg langsam in die Berge führte. Da sahen wir wieder die Bewirtschaftung der Berghänge nachdem wir zuerst durch einen Dschungel fuhren. Auch die Menschen änderten sich. Wir sahen wieder viele vorwiegend kleine Leute in ihrer einfachen traditionellen Kleidung. Bei einem Lavador stoppten wir und verpassten unserem dreckigen Fahrzeug wieder ein annehmbares Aussehen. In Riobamba bezogen wir im schönen Business Hotel Quindeloma ein modernes Zimmer. Unsere kurzen Hosen mussten wir bei 15° Aussentemperatur mit den langen tauschen. Riobamba liegt auf 2‘800m und ist von hohen Bergen und Vulkane umgeben.

 

22.8. Gestern führte uns der Spaziergang ins Zentrum wo die Kathedrale und die Basilica leider geschlossen waren, was uns ein wenig erstaunte, weil die Kirchen sonst offen sind. Als Ausgleich sahen wir dafür im Mercado einige indigene Menschen in ihrer traditionellen Kleidung. Wie wir erfahren haben, muss es am Samstag sehr viele verschiedene Volksgruppen von den umliegenden Bergdörfer haben, die in ihrer Kleidung auf den Markt kommen um ihre Produkte zu verkaufen oder Waren einzukaufen. Na ja, alles kann man nicht haben……

In der Nacht hat es geregnet was nach laaaaaanger Zeit für uns wieder einmal etwas „Neues“ ist. Als wir überlegten wann wir das letzte Mal Regen hatten, konnten wir uns nicht mehr erinnern……..so fängt es an. Die Fahrt nach Quito war nicht besonders, einzig das wir den schneebedeckten Vulkan Cotopaxi umringt von Wolken sahen. In Quito hatten wir keine Probleme mit dem Verkehr und fanden schnell zum Antinea Hotel von wo aus wir unsere Rundreise starteten. Da erhielten wir jedoch nicht unser gebuchtes und abgemachtes Zimmer, weil es besetzt ist, was uns natürlich sehr ärgerte. Besonders als die lapidare Antwort kam, das neue Zimmer sei auch schön. Es ist im Erdgeschoss, eher dunkel und die beiden Betten liegen auf 2 verschiedenen Ebenen. Das ist auch etwas Neues. Nach dem Zimmerbezug spazierten wir ins Zentrum des Mariscal Quartiers und genehmigten uns ein Bierchen. Am Abend gingen wir zum „Franzosen“ wo wir herzlich empfangen wurden und genossen ein feines Essen.

 

25.8. Unser letzter Tag in Ecuador. Nach 3 Tagen Quito wo wir unsere Zeit überwiegend mit der Weiterreise in die Südsee ausfüllten und zwischendurch einige kurze Spaziergänge machten. Heute durften wir früh aufstehen und das Frühstück nahmen wir „im Fluge“ da die Küchenmannschaft am Sonntag später anfängt. Also packten wir alles ein das es für die nächsten 3 Reisetage stimmte. Dies stimmt eigentlich nicht ganz, weil wir einen Teil unseres Gepäcks in Santiago deponieren möchten. Wir wollen nur mit den Sommer-Klamotten in die Südsee reisen. So standen wir um 6.00 Uhr auf und packten alles zusammen. Bevor wir jedoch unser Gepäck ins Auto packen konnten, mussten wir noch ein Kleinfahrzeug hinter uns wegparkieren. Auf der Fahrt zum Flughafen verabschiedete sich der schneebedeckte Cotopaxi in seiner ganzen Pracht und dies erst noch Wolkenlos. Die Abgabe unserer Schrottkiste, die uns während den letzten 1‘500km keine ernsten Probleme verursachte, ging mit Südamerikanischer Gelassenheit gut vonstatten. Ausser das wir noch eine Buse für zu schnellem Fahren bezahlen mussten. Die Umstände waren nicht so ganz klar aber die Grundlagen waren einigermassen Verständlich und nachvollziehbar. Das Checking ging ohne Probleme und so können wir auch von diesem schönen Land sagen:

 

Grazias ( Danke ) und Adios ( auf Wiedersehen )