19.4. Nun sind wir schon 4 Tage in Sydney und das ohne Regen……. was für uns etwas Neues ist J

Im Vibe Hotel bezogen wir ein Zimmer, diesmal jedoch auf der lärmigen Seite. Unser gesamtes Gepäck so wie die gelagerte Kunststoffkiste transportierten wir ins Zimmer. Unsere Ausflüge, oder besser gesagt Besichtigungen, galten dem Sydney Tower von dem man eine schöne Aussicht auf die Stadt hat. Im Maritime Museum erkundeten wir ein Kriegsschiff aus dem Jahre 1968 und ein U-Boot. Spannend war vor allem das Innere des

U-Bootes mit der gesamten Technik, den engen Platzverhältnissen und den Torpedos. Das Sea Life fanden wir nicht so besonders, für 42 $ Eintritt. Nur die kurze Fahrt mit einem Schlauchboot durch die kalte Pinguinwelt mit Fütterung war lustig. Im Madam Tussaud Museum durfte Ugo mit Barak Obama kurz sprechen J. Das Abendessen nahmen wir in einem Koreanischen Restaurant ein, das uns sehr mundete. Das Drehrestaurant des Towers empfanden wir als Massenabfertigung und für den Preis von 75 $ p.P. zu teuer.

 

21.4. On the Road again ……..

Heute starteten wir zu unserer 2. Australienreise. Wir füllten unser Gutschli mit dem ganzen Gepäck und machten uns auf den Weg nach Katoomba. Im Clarendon Guest House buchten wir ein Zimmer damit wir unser Gutschli einrichten können. Kurz nach 12 Uhr erreichten wir diesen Ort und hatten auch noch das Glück ein Ebenerdiges Zimmer mit dem Parkplatz davor beziehen zu können. Also stellten wir das gesamte Gepäck ins Zimmer und begannen den Camper einzurichten. Nach 2 Stunden hatten wir fürs erste genug und machten einen Erkundungsspaziergang durch dieses sympathische Städtchen. Eine skurrile Mischung von einem Touristischem Bergdorf, altem Hippie Ort, verträumten Landkaff und modernem Städtchen. Auch Restaurants und Läden findet man von jedem couleur. Beim Japaner assen wir Sushi und im alten Pup tranken wir ein Bier.

 

23.4. Unser Sonntagsausflug………

Das Wetter und die Temperatur stimmten und so standen wir bereits kurz nach 9.00 Uhr an der ersten Seilbahn. Am Ende dieses Dorfes hat man einen Blick in die Bergwelt der

Blue Mountains, was man sicher nicht erwartet. Mit der 1. Seilbahn überquerten wir das Tal. Mit der 2. fuhren wir ins Tal uns spazierten eine Stunde auf dem Holzsteg durch den Urwald wo im Moment auch eine Skulpturen Ausstellung anzuschauen ist. Mit der Standseilbahn die eine Neigung von 64 Grad hat, ging es wieder den Berg hinauf und mit der der ersten Seilbahn zurück zum Ausgangspunkt. Hier machten wir nochmals einen 45 Min. Spaziergang bis zum Echo Point und waren froh, dass wir unseren Rundgang bereits beendet hatten, denn es kamen uns Heerscharen von Schlitzaugen, Kopftücher und einige Einheimische Touristen entgegen. In einem nahen Kaffee – Schokoladenfabrik genossen wir einen Schoggikuchen der super lecker war.

 

25.4. Von Katoomba fuhren wir über Lithgow durch die Blue Mountains. Eukalyptus Bäume soweit das Auge reicht und deren blaue Ausdünstung diesen Bergen den Namen gaben. Dazwischen einige Laubbäume in den leuchtenden Herbstfarben. Dies ist seit unserer Abreise von Zürich etwas Neues. Wir geniessen die Sonne, die Wärme und die Landschaft in vollen Zügen. Auf dem Weg sahen wir einige Apfelplantagen und hielten bei einem Shop. Da genossen wir einen frisch gebackenen Appel Pie mit Zimtgeschmack. Frisch gestärkt ging es weiter bis nach The Entrance wo wir einen Platz direkt am Meeresausläufer im Dunelight Tourist Park bezogen. Zuerst wurde das gekaufte Essen verstaut und danach richteten wir uns mit dem Sonnendach und unserem Teppich gemütlich ein. Nach all diesem „Arbeitsstress“ hatten wir keine Lust zum Kochen und so gingen wir ins Restaurant zum Fisch essen.

 

27.4. Bei ziemlich kühlen Temperaturen (13°) und noch kühleren Wind assen wir unser Frühstück im Freien, im Windschatten des Campers. Zum Glück hatten wir bereits Gestern alles abmontiert den es kam über Nacht ein starker Sturm mit Regen auf. Über Newcastle,  wo wir unsere Vorräte wieder ergänzten, fuhren wir der Küste entlang nach Shoal Bay. Da Colette sich wieder einen Schnupfen holte und die Temperaturen eher im kühleren Bereich lagen buchten wir ein Cabin. Shoal Bay liegt in einer Bucht mit einem sehr feinen Sandstrand. Auf unserem Spaziergang durch dieses kleine ruhige Touristendorf sahen wir nur vereinzelte AHV Teenager. Viele Restaurants hatten auch geschlossen und öffneten nur kurz über Mittag oder am Abend. Eine friedliche Stimmung liegt über diesem Ort.

 

1.5. Während den letzten 4 Tagen genossen wir unser Cabin und den friedlichen Ort. Bei schönem Wetter unternahmen wir eine kleine Wanderung auf den nahen Mt. Tomaree mit 161 Höhenmeter. Der ca. 1 Stündige Aufstieg durch den dichten Wald war eine Erholung und der Rundblick von der Spitze in die verschiedenen Sandbuchten fantastisch. Dieses Australien überrascht uns immer wieder mit seiner Vielfältigkeit. Wir können wirklich verstehen wieso die Australier in ihrem Land mit Camper und Wohnwagen unterwegs sind. Heute ging es weiter nach Tuncurry. Colette hatte schon Angst, dass es hier nur Inder und Curry gibt……. Das erste grössere Restaurant im Dorf, das wir entdeckten war dann auch …… ein Indisches. Wir platzierten uns auf dem Big 4 Great Lakes Holiday Park. Tuncurry ist ebenfalls ein friedlicher Ort, der von Wasser umgeben sehr schön liegt. Nach dem einrichten spazierten wir ins Restaurant Hamilton und genossen frische Austern….… was will man mehr J…… Das Pünktchen auf dem i war dann die kurze Sichtung eines Delphins, ganz in der Nähe des Bootssteges.

 

5.5. Wieder verbrachten wir 4 Relaxte Tage in Tuncurry. Wir unternahmen einige Spaziergänge ins nahe Städtchen und verdrückten eine wunderbare Seafood-Platte. Einen Ausflug machten wir nach Nabiac wo wir das National Motorcycle Museum besuchten. Hier werden ca. 700 Motorräder und einige Oldtimer ausgestellt. Da entdeckt man Töffs von den Anfangszeiten bis Heute. Kaum zu glauben wir haben sogar einen Topi entdeckt. Der Museumsbesitzer, Brain Kelleher, hat den Topi im Dezember in Newcastle gekauft und revidiert im Moment den Motor. Leider kennt er die Geschichte des Topis nicht.

Von Tuncurry fuhren wir auf sehr guten Strassen der Küste entlang, wobei wir noch einen kleinen Umweg über den Tourist Drive bis Port Macquarie machten. Von da ging es wieder auf der Schnellstrasse durch bewaldetes Hügelland bis nach Nambucca. Da platzierten wir uns auf den Big 4, der leider ein wenig ausserhalb des Dorfes liegt, ziemlich veraltet und schattig ist. Im Sommer, also Dez. - Febr. ist das sicher von Vorteil, aber jetzt wäre etwas mehr Sonne schöner. Er liegt direkt am feinsandigen Strand wo man Kilometerweit spazieren kann. Auf unserer Erkundungstour entdeckten wir noch einen Top 10 Campingplatz der uns viel besser gefiel. Da wir bereits für 2 Tage bezahlt haben konnten wir nicht sofort wechseln.

 

7.5. Heute platzierten wir uns auf den Top 10 in einem sehr schönen Cabin mit Blick aufs Meer und die bemalten Steine der Uferbefestigung. Irgendwann ist jemand auf die Idee gekommen, sich auf einem eher hässlichen grossen Stein mit einem eigenen Kunstwerk zu verewigen. Diese Idee fanden andere auch gut und so kann man nun viele bunte Kunstwerke entdecken. Darunter sahen wir auch 2 Schweizerfahnen. Wir hatten dann noch das Glück eine Gruppe Delphine zu sehen die mit den Wellen spielten. Ein wunderbarer Anblick diesen verspielten Tieren zuzuschauen wie sie elegant durch die Wellen glitten.

 

11.5. Nach einigen geruhsamen Tagen machten wir einen Ausflug nach Bellingen. Dieser Ort ist ca. 45 Km von Nambucca entfernt. Er ist eine Mischung von altem verschlafenen Dorf, Künstlerstädtchen und hängengebliebenen Ökofreaks. Man muss jedoch in die Läden gehen um diesen Groove zu spüren. Dann ärgerte sich Colette wieder einmal über unsere Tabletts, musste sie zurücksetzen und das Office neu laden damit wir wieder arbeiten können…

Bei strahlendem Sonnenschein und stahlblauen Himmel fuhren wir heute nach Tenterfield. Von Coffs Harbour führte uns der Weg durch eine grüne dicht bewaldete Landschaft ins Landesinnere. Eukalyptusbäume soweit das Auge reicht, schmale holprige Strassen und zwischendurch einige verlorene Häuser begleiteten uns. Da die Eukalyptusbäume keine Herbstfarben kriegen waren die paar anderen ein herrlicher Farbtupfer. Tenterfield liegt auf 880m.ü.M. und dementsprechend ist es hier kühl. Auf dem Tenterfield Lodge Caravanpark wurden wir sehr freundlich empfangen und gleich mit vielen Infos eingedeckt.

 

14.5. Von Tenterfield wird gesagt, dass es eines der 3 Gründungsdörfer von Australien ist. Gegründet wurde es 1851 und am 24. Okt. 1889 rief Sir Henry Parkers seinen berühmten Spruch: One People One Nation. Im Zentrum entdeckt man noch einige Gebäude von Anfang des 19. Jahrhundert sowie die Halle in der Sir Henry seinen Spruch rief. Es gibt viele solche Dörfer die jedes seinen eigenen Charm hat wenn man genau hinschaut und nicht nur an den Sehenswürdigkeiten hängen bleibt.

Heute ist Muttertag und wir fahren bei starker Bewölkung und Teils Regen durch die Berge zurück ans Meer. Unsere Navidame lotste uns wieder einmal durch viele Nebenstrassen, wieso wissen wir nicht, nach Ballina. Nur schade, dass das Wetter nicht mitspielte denn auf den Nebenstrassen sehen wir viel mehr von der Lebensweise der Leute und der Landschaft. Je näher wir Ballina kamen umso mehr Obstplantagen entdeckten wir. Von hier Richtung Norden spricht man auch von der Früchteregion Australiens. In Ballina platzierten wir uns auf dem Discovery Top 10 Park.

 

18.5. Langsam gewöhnen wir uns an den Rhythmus…… der Gemütlichkeit, denn auch in Ballina haben wir ausser einigen Spaziergängen nichts unternommen😊.

Da der Weg nach Brisbane eher kurz ist hatten wir genügend Zeit für die Besichtigung des Crystal Castle und Garden, der nicht direkt am Weg liegt. Dieser Private Botanische Garten von Sono und Naren King ist mit aussergewöhnlichen Kristallen und Skulpturen bestückt. Die Skulpturen sind Buddhistischen und Hinduistischen Ursprungs. Wunderbar platziert und gestaltet strahlt dieser Ort eine Ruhe und Frieden aus die man spüren kann. Dank der wenigen Touristen konnten wir diesen Mystischen Ort auch geniessen. Hier wird der weltgrösste Amethyst ausgestellt den man gefunden hat. Der Stein wurde in Südamerika gefunden und hierher transportiert. Man glaubt es kaum, dass es Kristalle in dieser Grösse geben kann. Schaut euch die Fotos an und staunt, das ist besser als 1’000 Worte.

In Brisbane platzierten wir uns auf den Top10 der ca. 10 Km ausserhalb des Zentrums liegt.

 

21.5. Von Brisbane haben wir nicht viel gesehen. Einerseits waren wir ausserhalb und anderseits regnete es. Dies gab uns jedoch die Möglichkeit im nahen Shoppingcenter zu «Lädele». So kauften wir T-Shirts für 3$ (Fr. 2.50) und Jeans für 19$ in guter Qualität. Nicht einmal in Bali oder Bangkok kriegt man es so günstig.

Wir fuhren auf dem Highway bis Gimpy (lustiger Name) und von dort auf den Nebenstrassen, mit wenig Verkehr, bis Hervey Bay. Auf dem kleinen Campingplatz buchten wir ein sehr günstiges Cabin. Der Platz ist ca. 200m von der Beach entfernt. Im Moment sind diverse Renovations- und Umbauten am laufen, die auch notwendig sind. Unser Erkundungsspaziergang führte uns zum Strand wo ausgiebige Spaziergänge im feinen Sand möglich sind. Das Abendessen genossen wir im Irischen Pub mit Bier und guter Atmosphäre.

 

26.5. Über die letzten Tage können wir nicht viel erzählen, da wir nicht viel unternommen haben.

Unser Ausflug nach Fraser Island dauert 5 Tage. Also packen wir unsere Reisetasche und den Tagesrucksack. Den ganzen Rest lassen wir im Camper, den wir im Campingplatz stehen lassen. Um 14.00 Uhr werden wir von einem Tour Bus abgeholt und nach River Heads gefahren, dass wir nach 30 Min. erreichen. Im Office erhalten wir unser Fähre Tickets und lernen gleich noch eine Schweizerfamilie aus Meilen kennen, die mit ihren Zwillingen auf einer 2 ½ Monatigen Weltreise sind. Die Überfahrt mit der Fähre dauert 45 Min. und wir hatten das Glück kurz einen Delphin zu sehen. Eine kurze Fahrt mit einem speziellen «Zügeli» zum King Fisher Resort und schon sassen wir im Inforaum wo uns einiges über Fraser Island erzählt wurde. Dieses Resort ist sehr schön in den Wald eingebettet, so dass man die Grösse der Anlage kaum erkennen kann. Wir beziehen ein grosses Zimmer mit Balkon und müssen uns erst wieder an solche Anlagen gewöhnen, nach unserem Gutschli und den kleinen Cabins. Von den verschiedenen Restaurants entschieden wir uns für das Buffet. Im Moment sind sehr wenig Gäste hier was das Ganze noch schöner macht.

 

29.5. Um 8.00 Uhr starteten wir zur Beauty Spot Tour. Wir sassen mit 30 weiteren Personen in einem 4x4 Truck. Zuerst ging es auf sehr holprigen Sandpisten quer durch die Insel zur Westküste. Dort fuhren wir auf der 75 Mile Beach Richtung Norden. Etwas Spezielles mit ca. 80 Km/h über den Strand zu brettern. Rechts das Meer und links die grüne Natur. Dann hielten wir und man konnte zusätzlich einen kleinen Rundflug für 80 $ pro Person buchen. Da konnten wir nicht widerstehen und so stiegen wir in das 6 Plätzige einmotorige Kleinflugzeug. Wir flogen über den Regenwald der nur von den Seen und den grossen Sandflächen unterbrochen ist, die man vom Boden aus gar nicht sieht. 20 Min. später landeten wir wieder am Strand und stiegen nach einem kurzen Spaziergang wieder in den Truck. Der nächste Halt war dann beim Moheno Wrack, dass ein wunderbares Fotosujet ist.  Nach dem Lunch, wo wir Diana und Martin aus Deutschland kennen lernten, ging es auf eine kleine Dschungel Wanderung. Im Schatten der Bäume, neben einem kristallklaren Bächlein, gingen wir durch den feuchten Regenwald. Der nächste Stopp war dann beim klaren, kühlen Süsswasser See Mc Kenzie. Einige mutige stürzten sich dann auch ins Wasser, das für uns zu …..brrrrr…… war. Dann fuhren wir ins Resort zurück und verbrachten einen schönen Plauderabend mit Diana und Martin, die 4 Wochen in Australien unterwegs sind und Morgen wieder aufs Festland fahren.

 

31.5. Nun sind die 5 Tage Fraser Island auch schon wieder vorbei und so packen wir unsere Reisetaschen und geben sie an der Rezeption ab. Dann spazieren wir zum Fährsteg und lernen ein junges Deutsches Paar kennen die auf der Hochzeitsreise sind. Nach 45 Min. erreichen wir wieder das Festland und werden mit einem Bus zu unserem Campingplatz gefahren, wo wir noch 2 Tage bleiben. Im nahen Wooli decken wir uns mit Esswaren ein und geniessen am Abend feine Spaghetti.

 

3.6. Die kurze Strecke bis Bundaberg konnten wir gemütlich angehen und erreichten den Campingplatz bereits um 12.00 Uhr. Gross einrichten konnten wir uns nicht, denn wir wollten zum Show Ground wo am Abend ein Rodeo stattfand. Dort angekommen sahen wir auch noch die Resten der 2 Tage dauernden Markt-Chilbi-Show, von der wir leider nichts wussten. Vom Backen- und Kindermalwettbewerb über den Streichelzoo bis zur Hühnerausstellung war alles vertreten. Natürlich fehlten die Schiess-und Essbuden sowie die Bahnen auch nicht. Um einen guten Platz zu ergattern setzten wir uns bereits um 16.00 Uhr auf die Sitzplätze. Für den Eintritt aufs Gelände mussten wir 18$ pro Person bezahlen. Dies erstaunte uns, dass man für den Chilbibesuch Eintritt zahlen muss. Dafür war dann das Rodeo gratis. Um 18.00Uhr begann das Rodeo und dauerte bis 21.30Uhr. Dank unserem Australischen Sitznachbar, der uns alles genau erklärte, verstanden wir auch die Regeln. Von Kälber mit Lasso einfangen, über Pferde-und Bullen zureiten, sahen wir alles. Wir amüsierten uns köstlich und staunten über die wagemutigen Frauen und Männer.

Bundaberg ist auch berühmt für seinen Rum. Auf der Fahrt hierher sahen wir, neben den Früchteplantagen, riesige Zuckerrohrfelder, das Grundprodukt des Rums. Also begaben wir uns Heute zur berühmten Bundaberg Rumdestillerie die im Jahre 1888 gegründet wurde. Auf einer 1 Stündigen Tour lernten, sahen und rochen wir viel Rum. Natürlich mussten wir auch eine Flasche dieses Exquisiten Getränk erstehen, nachdem wir einige Gratis Kostproben degustiert haben. Leider durften wir vom Innern keine Fotos machen. Im Weiteren gibt es hier auch noch die Ginger Bierbrauerei die wir anschliessend besuchten. Gingerbeer ist ein Getränk ohne Alkohol mit verschiedenen Geschmacksrichtungen. Es hat nichts mit Bier zu tun, sondern wird nur auf ähnliche Weise hergestellt. Daher stammt auch der Name, was ein interessanter Werbeeffekt gibt. Zurück auf dem Campingplatz assen wir bereits um 17.00 Uhr unser Abendessen, ist in Australien übrigens nichts aussergewöhnliches, da es hier am Abend doch recht kühl wird. Danach richteten wir unser Büro im Badezimmer ein, das erstaunlicherweise sehr grosszügig bemessen ist. Hier nennt sich das Ensuite. Das ist ein eigenes WC/Duschhäuschen, dass man schon auf einigen Campingplätzen findet. So erspart man sich den Weg quer durch den Campingplatz zu den sanitären Einrichtungen. Besonders in der Nacht und wenn es kühl ist, geniesst man diesen Luxus.

 

4.6. Eine 2 ½ Std. Fahrt auf Nebenstrassen vorbei an Zuckerrohrfelder und Obstplantagen führte uns nach Tannum Sands. Der Discovery Campingplatz liegt am Rande des Dorfes in der Nähe der Beach. Wir nehmen ein Ensuite, das von grünen Pflanzen umgeben ist und bei dem Vogelgezwitscher die Geräuschkulisse bildet. Mit unseren Nachbarn, die ursprünglich aus Holland stammten, trinken wir ein Bierchen und geniessen diesen friedlichen Ort.

 

8.6. 4 friedliche Tage unterbrochen durch einige Spaziergänge liegen hinter uns.

Heute bewegen wir uns weiter Richtung Norden bis Emu Park oder besser gesagt

Kinka Beach. Dazu brauchten wir ca. 2 ½ Std. und so waren wir bereits kurz vor 13.00 Uhr vor Ort. Das Coolwater Holliday Village liegt ca. 100m vom Meer entfernt. Leider hat es keinen direkten Zugang zum Meer und so buchten wir nur für 2 Tage. Die Gegend ist sehr schön mit grossen Sandstränden, Sumpf-und Hügellandschaften, sowie diversen Inseln die zum Teil bewohnt sind. Besonders fiel uns die Sumpflandschaft auf und wenn man den Schildern trauen kann gibt es hier sogar Krokodile.

 

10.6. Gestern besuchten wir die Capricorns Caves, die ca. 45 Km entfernt von Emu Park liegen. Hier überraschte uns die Art der Höhlen. Sie sind im weichen Kalkstein und sehr trocken. Man sieht keine Stalaktiten oder Stalagmiten. Das Wasser, nur wenn es regnet, läuft den Wänden entlang oder tropf direkt von der Decke. Bei unserem Besuch war alles sehr trocken da es schon einige Tage nicht geregnet hat. Unsere Führerin Judy erzählte sehr ehrfürchtig die Geschichte dieser Höhle, die 1883 von der Fam. Olson entdeckt wurde. Bereits 1887 gab es die ersten Führungen mit Kerzenlicht. Wir sahen diverse Baumwurzeln die sich den Weg durch das weiche Gestein suchten. In der Kathedrale, eine grosse Höhle, werden 2x im Jahr Operngesang aufgeführt, wobei die Zuschauerzahl ca. 100 Personen beträgt. Bei wunderbarem Licht und in völliger Dunkelheit wurde uns das Lied Halleluja vorgespielt.

Von Emu Park fuhren wir weiter bis Mackay. Je näher wir Mackay kamen umso mehr Zuckerrohrfelder sahen wir. Die Felder erstrecken sich sicher über 50 Km Länge und reichen zum Teil bis zum Horizont. Mackay ist die Zuckerhauptstadt Australiens. In dieser Gegend wird ein Drittel des gesamten Zuckers produziert. Wir platzierten uns auf dem Central Tourist Park der schon etwas in die Jahre gekommen ist.

 

13.6. Bevor wir weiter zum Hillsborough NP fahren, wollten wir die Zuckerrohrfabrik besichtigen. So standen wir um 9.30 Uhr im leeren Inforaum und warteten. Um 10.00 Uhr kam dann eine Dame und erläuterte uns, dass es heute keine Führung gäbe weil die Verarbeitungsmaschinen einen Defekt haben und demzufolge der Prozess im Moment still steht. Es gäbe jedoch eine weitere Fabrik Richtung Norden die man besichtigen kann. So fuhren wir in den NP wo wir uns auf den Hillsborough Natur Park platzierten. Diesen Tipp erhielten wir von Uschi und Christian. Hier kann man Frühmorgens die Kängis am Strand beobachten. Wir erreichten den Campingplatz bereits kurz vor 12.00 Uhr. Am Nachmittag machten wir eine kleine Wanderung auf den Hausberg (Hügel) und hatten eine wunderbare Sicht in diese herrliche, friedliche Bucht.

 

15.6. Zwei Tage standen wir vor 6.00 Uhr auf, was für uns sehr ungewöhnlich ist, und begaben uns an den Strand. An diesem Ort kann man früh morgens die Kängurus am Strand beobachten. Eine Gruppe von ca. 15 Kängis kommt hierher, um Salz zu schlecken. Mit dem Sonnenaufgang, der Wasserspiegelung, der Felsformationen und den Kängis im Vordergrund ein unvergessliches Erlebnis. Am 1. Tag war das Lichtspiel und die Aktion der Kängis, einfach überwältigend. Am 2. Tag war es zu stark bewölkt und die Kängis verhielten sich eher ruhig. Somit hatten wir Glück, dass wir am 1. Tag einen eindrücklichen Morgen erleben durften. Bevor die Sonne an Kraft gewinnt, verschwinden die Kängis wieder im Wald.

Wieder einmal änderten wir unsere Reiseroute und entschlossen uns nach Airlie Beach zu fahren. Das ist nur 1 ½ Std. entfernt von Cape Hillsborough. Hier schauten wir uns 2 Campingplätze an, die etwas ausserhalb liegen und entschlossen uns dann für ein Motel-Zimmer das im Zentrum liegt. Paul, der Manager, empfing uns sehr freundlich und zeigte uns 3 Zimmer. Wir nahmen eines mit einem grosszügigen, gedeckten Balkon und Blick aufs Meer. Er erzählte uns, dass vor 2 Monaten der Wirbelsturm Debbie hier ziemlich gewütet hat. Auf unserem Spaziergang sahen wir die Schäden und viele geschlossene Geschäfte. Trotzdem gefällt uns dieser Ort und wir sind wieder einmal in einem Dorf, das zwar sehr Touristisch ist, jedoch eine gute Infrastruktur hat die wir geniessen. Ob wir einen Ausflug auf die Whitesundays machen, wissen wir noch nicht, da der Wirbelsturm auch dort ziemliche Schäden verursacht hat.

 

19.6. Gestern machten wir einen Rundflug bis zum Great Barrier Reef. Um 8.45 Uhr wurden wir abgeholt und nach einer kurzen Sicherheitsinfo fliegen wir in einer 8 plätzer Maschine los. Zuerst flogen wir über die vorgelagerten Inseln und vorbei am ersten Wow Effekt. Der Whiteheaven ist eine Schneeweisse Sandbucht mit Türkisblauem Meer. Leider sahen wir auch fürchterliche Touristenghettos mit Hochhäuser auf einer anderen Insel. Auf einer der Insel kostet die teuerste Übernachtung bis 2'000 $ pro Nacht. Wir beschlossen, dass dies für unsere Kaffeekasse zu günstig sei und buchten kein Zimmer 😉. Dann flogen wir ca. 8 Min. übers Meer bis zum Riff. Was für ein Anblick, wenn man das aus 150m Höhe betrachten kann. Wir überflogen auch das berühmte Riff in Herzform. Die Fotos sprechen für sich… 😊

Von Airlie Beach führte uns der Weg nach Rollingstone. Das ist nicht die Band, sondern ein Campingplatz direkt an der Beach, weit abseits von jeglicher Zivilisation. Die nächste Einkaufsmöglichkeit ist Townsville das 70 Km entfernt ist. Wir platzierten uns direkt hinter dem Strand, mit Blick aufs blaue Meer und einige Inseln. Am Abend assen wir eine Pizza im kleinen Restaurant und hatten eine lustige Runde mit gesprächigen Australier und einem Berner-Australier.

 

21.6. Heute ist der längste Tag in Europa mit sommerlichen Temperaturen und hier in Queensland ist es WINTER mit 23°………

Bis zur Mission Beach brauchten wir 2 ½ Std. und hatten wieder einmal kurz Kontakt mit Regen. Kurz vor Mission Beach fährt man durch ein Gebiet in dem Kasuare leben. Wir hatten sogar das Glück eines dieser Emu ähnlichen Viecher neben der Strasse zu entdecken. Da platzierten wir uns auf den Dunken Island View Caravan Park. Unser kurzer Spaziergang an die Beach zeigte uns einen feinen, breiten Sandstrand soweit das Auge reicht.

 

26.6. Nach 2 Tagen an der Mission Beach, mit starker Bewölkung, fuhren wir weiter nach Port Douglas. Da platzierten wir uns auf den BIG4 der ca. 8 Km ausserhalb liegt. Am Sonntag besuchten wir den Sunnday Market und trafen Jürg, ein Berner/Australier, den wir in Rollingstone kennen lernten. Port Douglas ist ein Touristendorf das im Moment übervoll ist, weil die nächsten 2 Wochen Schulferien sind. Da uns dieser Ort so gut gefällt haben wir kurzerhand beschlossen, nach dem Laura Festival nochmals hierher zu kommen.

Von Port Douglas führte uns der Weg zuerst durch Dschungel und dann vorbei an einer lockereren Baumvegetation ins Landesinnere. Hier erhielten wir wieder den ersten Eindruck von der Weite dieses Landes. Einsame Strassen, grosse Ebenen zwischen den Hügeln die hier Mountains (Berge mit 400m Höhe) genannt werden und ein Dorf auf 100 Km. Kurz vor Cooktown sahen wir noch die Black Mountains. Das sind mehrere «Steinhaufen» die von «Zauberhand» aufgeschichtet wurden. Sowas haben wir noch nie gesehen. Hier landete Capitan Cook 1770 in Australien und benannte diesen Ort nach seinem Namen. Dieser Ort ist auch der Nördlichste Punkt von Queensland, den man mit einem normalen Fahrzeug erreichen kann. Weiter kommt man nur noch mit einem 4x4 und so sahen die meisten Fahrzeuge auch aus. Viele sind mit rotem Staub bedeckt, sodass man die Originalfarbe kaum erkennen kann.

 

29.6. Gestern lernten wir Angie und Harry kennen, die unsere Nachbarn auf dem Campingplatz waren. Angie spricht ziemlich gut Deutsch, dass sie von ihrer Grossmutter gelernt hat. Sie sind ebenfalls pensioniert und reisen seit 3 Jahren in Australien umher. Ihr Zuhause ist nur ein Wohnwagen, für hiesige Verhältnisse eher klein, in dem Sie ihr ganzes Hab und Gut transportieren. Sie machen es wie wir und wollen nur noch der Sonne nachfahren. Wie lange sie das machen ist noch unklar, denn Australien ist riesig und es gibt viel zu entdecken. Wir plauderten den ganzen Nachmittag und die halbe Nacht. Unser Abendessen war zusammengewürfelt, aus Käse, Salami, Oliven, Kräckers und dazu tranken wir 3 Flaschen Wein 😉. Wir genossen diese Plauderstunden und erhielten auch noch einige gute Tipps. Sie besuchten auch Europa wobei ihnen Italien am besten gefiel.

Heute Morgen verabschiedeten wir uns und werden sie vielleicht am Laura Dance Festival wiedersehen. Nach 2 Std. Fahrt erreichten wir den Ort Laura und mussten feststellen, dass die 2 Motels ausgebucht und der Caravan Park sehr gut besucht sind. So erhielten wir noch einen Platz ohne Stromanschluss. Unser kurzer Spaziergang ins Dorf, das aus ca. 10 Häuser besteht, führte uns zum einzigen Pup wo wir einen Hamburger und Friedreis assen. Auch von hier geht es dann nur noch mit einem 4x4 weiter. Man sah sofort welche Fahrzeuge schon im Out Back waren, denn die sind alle ziemlich Staubig-Rot.

 

1.7. Gestern besuchten wir das Aborigines Dance Festival. Kurz vor 10.00 Uhr standen wir am Eingang und wurden nach Alkohol und Drogen gefragt. Wir wussten dies, dank unserem Campingnachbar und haben unsere 4 Bierchen versteckt 😊. Alkohol und Drogen sind an diesem Festival verboten. Nach der kurzen Kontrolle bezahlten wir 60 $ pro Person. Unser Camper parkierten wir beim Eingang und machten uns mit unseren Campingstühlen auf den Weg ins Zentrum dieses weitläufigen und unübersichtlichen Geländes. Man durfte hier auch campieren, was viele in Anspruch nahmen die 3 Tage bleiben. Das Ganze war ein wenig Chaotisch, weil jeder seinen Platz zwischen den Bäumen selber suchen durfte. Wir erreichten den ca. 50 Meter runden Show Platz, der auf der einen Seite eine kleine Bühne hatte und auf der anderen Seite die Preisrichter sassen. An einer kleinen Steigung setzten wir uns hin und hatten einen schönen Überblick auf das Geschehen. Kaum zu glauben… aber wir assen eine sehr gute Paella 😊 an einem der diversen Stände. So schauten wir den ganzen Tag den verschiedenen Tanzgruppen zu, bis Angie und Harry zu uns stiessen, die auf der anderen Seite gesessen haben. Nach einer lustigen Plauderstunde verabschiedeten wir uns zum 2. mal von ihnen. Sie fuhren zurück nach Cooktown und wir Richtung Lakeland. Als wir Richtung Ausgang zu unserem Camper spazierten, kamen uns Heerscharen von Fahrzeuge entgegen. Zum Glück waren wir am 1. Tag hier, denn um den kleinen Showplatz dürfte es nun ein grosses Gedränge geben. In Lakeland fanden wir den Campingplatz nicht und fuhren weiter bis zum nächsten Roadhouse.

Heute fuhren wir nach Port Douglas und waren froh hier ein Zimmer gebucht zu haben. Einerseits war das Wetter schlecht und anderseits platzt der Ort aus allen Nähten mit all den Ferientouris die sich in diesem Dorf bewegen.

 

5.7. Der Ausflug führte nach Cape Tribulation. Dies wäre die Strasse gewesen, die wir gerne nach Cooktown genommen hätten, aber vom Cape nur noch mit 4x4 möglich ist. Zuerst fuhren wir an Zuckerrohr Felder vorbei und in Mosseman durch eine süsse Duftwolke da sich hier eine Zuckerrohrfabrik befindet. Nun begann eine sehr kurvenreiche, schmale Strasse die sich der Küste entlang schlängelte und durch dichten Dschungel führte. Beim Deaintree NP stoppten wir um auf einem Steg durch den Dschungel zu spazieren. Man reichte uns einen Audio Guide und dann gings los. Darunter auch ein ca. 50m hoher Turm von dem man den Wald von oben betrachten konnte. Mit dem Guide erhielten wir viele Informationen über dieses diffizile Ökosystem mit ihrer Tierwelt. Beim Eingangs-Cafe bestellten wir uns ein «Urwaldplättchen». Ausser dem Brot, Käse und Kräckers waren alles Dschungelfrüchte. Darunter war auch Quandong, dass wie getrocknetes Fleisch schmeckte. Wir fuhren noch bis zum Cape und schauten uns den feinen Sandstrand an, der von einem Mangrovenwald und dem Dschungel begrenzt wird. Danach fuhren wir wieder zurück nach Port Douglas.

 

6.7. Auf dem Weg nach Ravenshoe durchfuhren wir div. Landschaften. Ein Gebiet erinnerte uns ein wenig an die Schweiz. Sanfte grüne Hügel mit vereinzelten Farmen und Kühen auf der Weide. In Ravenshoe platzierten wir uns auf den Railway Camground. Dies ist wohl der einzige Campingplatz mit eigenem Bahnhof und den Gleisen zwischendurch. Er wird von Volontärs betrieben und die Einnahmen werden für den Unterhalt der Dampflock und der Gebäude verwendet. Leider kriegten wir nur noch einen Platz ohne Strom für 10$ und so beschlossen wir unser Abendessen im Pup einzunehmen, auch weil es ziemlich kühl war.

 

7.7. Nach einer saukalten Nacht machten wir uns auf den Weg nach Croydon. Wieder änderte sich die Landschaft, denn wir fuhren auf dem Savannah Way. Er macht seinem Namen alle Ehre, denn es wurde immer Steppenartiger. Auch die Temperaturen passten sich dementsprechend an. Zwischendurch verengte sich die geteerte Strasse auf eine Spur, sodass man beim kreuzen mit einem entgegenkommenden Fahrzeug auf die Naturstrasse ausweichen musste und danach durch eine riesige Staubwolke fuhr. Kam dann ein Road Train (LKW mit 3 Anhänger) entgegen, musste man ganz ausweichen den der blieb stur auf dem geteerten Weg. So erreichten wir Croydon und platzierten uns auf dem einzigen Campingplatz. Ausser Vogelgezwitscher hört man hier nichts.

 

8.7. Unser kurzer Spaziergang führte uns ins Dorf in dem ca. 9 Familien leben. Ende des 19. Jh war dies eine Goldgräbersiedlung mit über 1’000 Einwohner. Es gab 36 Hotels wovon noch eines aus dem Jahr 1887 überlebt hat. Die Hälfte des Dorfes ist ein Museum, das liebevoll gepflegt wird. Einige der alten Häuser können auch besichtigt werden. Der reichste Goldgräber verlies diesen Ort mit 3 Tonnen Gold. Wie viele andere Goldgräbersiedlungen, verkümmerte auch dieses Dorf und wird Heute nur noch vom Durchfahrttourismus besucht.

Ein sympathisches, verschlafenes Dörfchen im Nirgendwo, wo wir im einzigen Pup ein Bierchen tranken und einen kleinen Schwaz mit den Einheimischen hatten. Wir befinden uns wieder im Outback, wo das nächste Dorf 150 Km entfernt ist.

 

9.7. Weiter führte uns der Weg durch die Savanne wobei wir auf, oder besser gesagt, neben der Strasse wieder viele tote Kängis sahen sniff…. Wir sahen auch 2 lebende die schnell hinter die Büsche hüpften 😊. Wir entdeckten auch Rinder die meistens in der Nähe eines Wassertümpels grasten. Zwischen den Büschen und Bäume sah man sie kaum, weil hier alles im Braun - Rotton und das braune Gras so hoch wie die Rinder ist. Erstaunlicherweise sahen wir auch vereinzelte Teiche mit Seerosen und dem storchenähnlichen Vogel Brolga. Auch die Luft roch 2x sehr aromatisch, wie wenn man durch einen Gewürzladen spaziert. Was wünscht man sich mehr als stahlblauen Himmel, unendliche Weite und aromatische Luft. In Karumba platzierten wir uns auf dem Gulf Country Caravan Park. Dieses Dorf wird von den Fischer heiss geliebt. Im Norman River der hier ins Meer mündet kann man riesige Baramundi fischen. So hatte auf dem Campingplatz fast jeder ein Boot neben seinem Wohnwagen stehend. Gleich in der Nachbarschaft hat es ein Cafe wo wir uns diesen köstlichen Fisch mit Pommes in den Mund schoben 😊.

 

12.7. Von Karumba fuhren wir 450 Km Richtung Süden bis Cloncurry. Landschaftlich befinden wir uns immer noch im Savanne Gebiet mit unendlicher Weite. Auf dem Weg nach Cloncurry hielten wir mitten im Nirgendwo und gestalteten einen hellbraunen Termitenhügel, von denen es hier tausende gibt. Ugo opferte sein «neustes» Polo Shirt und seinen Hut den er seit Tibet hatte. Dann wurden noch die 2 Federn des Kingfischers, den man hier Kookaburra nennt, in den Hut gesteckt und die Arme mit trockenem Gras gefüllt. Wir hatten schon einige solche «Termitenmännchen» gesehen und so haben wir nun auch uns «verewigt». Der Campingplatz Oasis, der seinen Namen nicht gerecht wird, war übervoll. Trotzdem wurden wir sehr freundlich empfangen und erhielten einen kleinen Platz hinter einem Cabin. Auch ein Verlängerungskabel wurde für uns organisiert, da unseres zu kurz war. Aus Platzgründen beschlossen wir unser Abendessen im Pup zu uns zu nehmen.

Eigentlich wollten wir 2 Nächte bleiben aber bei diesen engen Platzverhältnissen und den nicht ganz neuen Sanitären Einrichtungen, beschlossen wir weiter zu ziehen. Cloncurry ist ein Knotenpunkt und sie kommen aus allen Richtungen, daher war der Verkehr auch dementsprechend. Auf dem Weg nach Mount Isa hatten wir auch noch starken Verkehr, denn von dort kommen sie aus Süden. Mount Isa ist Weltweit das grösste Minengebiet. Da wird Kupfer, Erz, Zink und Silber geschürft, dementsprechend sah es auch aus. Schon von weitem sahen wir den riesigen Kamin und die Fabrikhallen. Nach all der schönen Landschaft nicht gerade ein erhabener Anblick. Danach wurde es wieder einsamer auf der Strasse und wir fuhren durch eine vorwiegend Rottonige Felsenlandschaft. Hier hielten wir zum 2. mal und dekorierten einen roten Termitenhügel. Nun waren Colettes Rosa T-Shirt und die Dächlikappe aus Kaschmir an der Reihe. Wieder wurden die Ärmel mit trockenem Gras gefüllt und so ist auch Colette verewigt. In Camooweal das 311 Km von Clocurry entfernt ist und im Nirgendwo liegt, buchten wir ein schönes Zimmer mit Terrasse, wo wir uns dann auch gemütlich hinsetzten.

 

14.7. Kaum zu glauben aber von Camooweal bis zum 262 Km entfernten Barkly Homestead gibt es nichts ausser die weite Ebene mit Busch und Grasland. Zwischendurch sieht man ein paar vereinzelte Rinder aber weit und breit kein Farmhaus. Entdeckt haben wir 3 Briefkästen mit einem grossen Tor dahinter und einer staubigen Naturstrasse ins Unendliche. In Barkly platzierten wir uns hinter dem Roadhouse und staunten wie viele Fahrzeuge bei der Tankstelle anstanden. Überhaupt waren wir erstaunt wie viele Leute unterwegs sind. Wie dann unsere Nachbarn erwähnten sind nun alle «Grauen Nomaden» vom Süden in den Norden gefahren, weil es hier schön warm ist. Mit ihnen plauderten wir dann bei Tee und Guetzli und assen im Roadhouse gemeinsam zu Abend.

 

15.7. Nach einer kurzen Verabschiedung von unseren netten Nachbarn machten wir uns auf den Weg. Wieder fuhren wir durch die unendliche Weite dieses Landes. Wohlgemerkt, hier ist immer noch Winter und dass bei Tagestemperaturen von 29 Grad. Weil es zuvor ein wenig geregnet hatte, ist diese «Furztrockene» Gegend ein wenig begrünt. Wir sahen diverse abgebrannten Flächen neben der Strasse und dazwischen bereits wieder das frische Grün. Beim Three Way Roadhouse, das am Stuart Highway liegt, machten wir eine kurze Pause und schlossen damit unseren Kreis durch Australien. Danach fuhren wir weiter bis Renner Springs und stellten fest, dass wir in diesem Roadhouse schon beim ersten Mal tankten und eine Pause einlegten. Hier buchten wir ein Zimmer und genossen den Rest des Nachmittags draussen vor dem Zimmer.

 

16.7. Welch ein Unterschied. Als wir im letzten Oktober über den Stuart Highway fuhren war die Landschaft staubtrocken und nur hi und da begegneten wir einem Truck oder PW. Ganz anders dieses mal. Die Landschaft präsentiert sich im Frühlingsgrün und auf dem Highway hat es, für Australische Verhältnisse, einen grossen Verkehr. Hier ist es kein Thema 2 oder 3’000 Km zu fahren um an die Wärme zu gelangen. Diese Australier sind wirklich unglaublich…

In Daly Waters war ein fürchterliches Gedränge. Beim letzten Mal war der Campingplatz leer und nun überfüllt. Leider geht dadurch die wilde Romantik dieses einmaligen Ortes verloren. Dafür gab es am Abend Live Music mit einem Country Sänger und einem unbeweglichen Rock Sänger. Dafür bewegten wir uns und schwangen zu der guten Musik wieder einmal das Tanzbein.

 

18.7. Der Stuart Highway führt uns weiter Richtung Norden nach Mataranka. Obwohl wir nun auch früh aufstanden, waren wir kurz vor 9 Uhr bereits bei den letzten die den Campingplatz verliessen. In Mataranka platzierten wir uns auf den Bitter Springs Caravan Park der ca. 500m von den Thermalquellen entfernt ist. Da unsere Essensvorräte langsam zu Ende gehen mussten wir uns im sehr kleinen Supermarkt mit dem nötigsten eindecken. Wieder zurück auf dem Campingplatz spazierten wir zu den Quellen, wobei sich diese als kleiner Fluss mit glasklarem Wasser entpuppte. Da um diese Zeit ein ziemliches Gerangel im Wasser herrschte, beschlossen wir das schwimmen auf Morgen zu verschieben.

 

21.7. Nach einer Nacht in unserem Gutschli buchten wir 2 Nächte im Cabin. Die 4 Cabins sind wunderbar friedlich platziert, haben eine Terrasse mit Blick auf Termitenhügel und Eukalyptusbäume. Die Vögel zwitschern von den Bäumen und die Kängis grasen gemütlich vor unserem Cabin. Wir kriegten auch Besuch von einem Blue-faced Honeyeater und einem Kängi, dass sich von Colette genüsslich kraulen lies. Das eigentliche Paradies, was sicher hier gewesen sein muss, ist das glasklare warme Wasser und die unverdorbene Natur. Man kann sich mit einer Poolnudel ca. 500m durch den Dschungel treiben lassen und Natur pur geniessen. Leider konnten wir unseren Aufenthalt nicht verlängern, weil alles ausgebucht war.

So führte uns der Weg weiter nach Katherine wo wir uns auf den BIG4 platzierten. Am Nachmittag besuchten wir den Show Ground mit einer Art Züspa Ausstellung. Das ist eine Chilbi, Handwerks- und Handelsunternehmen, Viehschau und vieles mehr. Die Oldtimer durften natürlich auch nicht fehlen. Wieder zurück auf dem Campingplatz gingen wir ins Bistro und assen einen Baramundi. Ein Australisches Ehepaar setzte sich zu uns und wir verbrachten den Abend plaudernd miteinander.

 

25.7. Von Katherine führte uns der Weg nach Palmerstone dass kurz vor Darwin liegt. Da buchten wir ein Cabin um unser Gutschli für die Abgabe vorzubereiten. Wir staunten als wir das ganze Material im Zimmer hatten. So füllten wir zwei Kunststoffkisten mit all den Sachen die wir hier in Australien bis zu unserem nächsten Besuch lagern wollen. Danach wurde alles ins Gutschli verfrachtet (siehe Foto) und nach Darwin gefahren. Im selben Hotel wo wir unsere Australienreise gestarrten hatten, konnten wir erst um 14.00 Uhr einchecken und so verbrachten wir die Zeit im Shoppingcenter.

 

2.8. Die Zeit in Darwin, unsere letzten Tage in Australien, waren mit packen, Autoabgabe, Gepäckabgabe, relaxen und TV gucken ausgefüllt. Fast ein wenig Wehmütig verlassen wir dieses Land, das uns so gut gefallen hat. In keinem anderen Land unserer Reise verbrachten wir so viel Zeit wie in diesem. Nun ja, es ist auch einiges grösser als Europa (siehe Foto) und hat sehr viel zu bieten. So können wir sagen:

 

Thank you and see you again 😊 😊