29.3. Auf dem Flug nach Osaka konnte Colette einen sehr schönen Sonnenuntergang fotografieren. Um 20.00 Uhr erreichten wir Osaka, wechselten verschiedene Währungen ein und besuchten einen ATM. Dann ging der komplizierte Kauf einer SIM Karte über die Bühne. Ohne die Hilfe des Verkäufers würde die Karte wohl nie funktionieren. So kompliziert war es bisher in keinem Land. Mit dem Taxi fuhren wir zum Laforet Chiyozaki und bezogen ein Mini Appartement im 7.OG. Was die Grösse anbelangt sind das wirklich Mini Verhältnisse und man kann sich kaum drehen ohne dass man irgendwo anstösst. Dies hatte auch zur Folge, dass Colette ihren kleinen Zehn blutig schlug 😒. In einem kleinen gemütlichen Restaurant assen wir unser spätes Dinner. Was uns sehr überraschte ist, dass hier in den Restaurants geraucht werden darf.
30.3. Mit dem Taxi fuhren wir, bei stahlblauen Himmel, zur Osaka Burg. Diese geschichtsträchtige Burg brannte in ihren 600 Jahren schon einige male nieder und wurde immer wieder aufgebaut. Das letzte mal 1848 und 1995 wurde sie umfassend saniert. Die eigentliche Attraktion sind jedoch die Kirschbäume die um diese Jahreszeit in voller Blütenpracht stehen. Eine Augenweide besonderer Art die auch bei den Japanern sehr beliebt ist. In Gruppen oder in Familienkreisen sitzen sie gemütlich unter den Bäumen und geniessen die friedliche Stimmung sowie den mitgebrachten Lunch. Bei solch einem Wetter ist das natürlich ein spezieller Genuss. So verbrachten wir einige Stunden in dieser grossen Anlage und Colette hatte mit der Kamera viel zu tun 😊. Den Tag schlossen wir mit dem ersten Sushi in Japan ab, das uns natürlich ausgezeichnet schmeckte.
31.3. Heute war Techniktag angesagt…… wir fuhren ins Namba Quartier wo es unzählige Shops gibt. Dieses Mal war Ugos Handy an der Reihe mit der SIM Karte. Auch hier brauchten wir die Mithilfe des sehr freundlichen Verkäufers, sonst hätten wir das nie geschafft. Dann kauften wir noch eine Funkmaus, weil die alte nicht mehr so recht wollte. Wir liessen uns dann durch dieses geschäftige Quartier mit den unzähligen Shops und kleinen Beizen treiben. Trotz der vielen Leute verläuft hier alles sehr friedlich und die langen, geduldigen Warteschlangen vor den Essständen brachte uns schon ein wenig ins Staunen. Am Abend genossen wir einen Japanischen Hot Pot.
2.4. Heute haben wir unser 3. Reisejubiläum und unser Reisedrang ist immer noch da. Zwischendurch sagen wir lachend… kennen wir… egal ob es eine Sehenswürdigkeit, eine Gegebenheit oder eine Situation ist. Trotzdem erleben wir immer wieder etwas Neues, spanendes und lassen uns gerne überraschen. Natürlich wollten wir den Tag gebührend feiern und kamen auf die Idee ein Käsefondue zu Essen, denn die Temperaturen waren für uns auch dementsprechend. Colette sah ein Foto von einem Käsefondue bei einem Französisch-Italienischen Restaurant in Fussdistanz. Also begaben wir uns dorthin und landeten in einem Lokal mit 3 Tischen. Wir bestellten beim Japaner 😊 mit einigen Anläufen ein Fondue für 2 Personen und bekamen je ein MINI Caquelon mit 2 Esslöffel Käse darin und Brot. Auf dem Foto sah es besser aus….. aber wie gesagt, wir lassen uns immer wieder auf Experimente ein. Danach gingen wir noch in das Restaurant vom Vorabend und füllten die Hohlräume in unseren Magen.
3.4. Nach dem Frühstück fuhren wir zur Autovermietung. Dort wurde uns erklärt, dass unser Führerschein in Japan nicht gültig sei und wir eine Übersetzung brauchen. Nach einigen Diskussionen und Telefonate erhielten wir die Adresse vom Japanischen Automobilclub (JAF) wo wir solch eine Übersetzung machen können. Also fuhren wir quer durch die Stadt und wurden sehr freundlich empfangen da unsere Ankunft telefonisch angemeldet wurde. Nach 2 Std. erhielten wir die Übersetzung, kann normalerweise bis zu 3 Tagen dauern und fuhren zurück zum Autovermieter. Dort stiegen wir dann in unseren Nissan und fuhren nach Nara. Dies war jedoch mit einigen Umwegen verbunden da einerseits das Autonavi auf Japanisch ist und unsere Google Dame auch nicht immer richtig lag. Dazu kamen noch die Mautgebühren der Autobahn die eine separate Geschichte ist. Das Pünktchen auf dem iiiiii war jedoch unser Hotel Fine Garden in Nara. Mit einigen Problemen fanden wir es endlich und landeten in einem Stundenhotel. Das Zimmer ist unglaublich und mit allen Technischen und anderen Spielereien ausgestattet. Es hat sogar eine 100 Zoll Leinwand mit Beamer, Spielautomat, Massagestuhl usw…… Am Abend suchten und fanden wir ein Restaurant mit superfreundlicher Bedienung die uns half, auf dem iPad, die Bestellung auf Japanisch aufzugeben, auch eine sep. Geschichte. Das war wieder ein Tag für die Geschichtsbücher.
4.4. Unser Weg führte in die Yoshiyonama Berge mit über 30'000 Kirschbäume. Unser Navi, mit der einfachen Darstellung, haben wir wirklich noch nicht ganz im Griff, aber wir fanden hin. Wir staunten über die unzähligen Japanischen Touristen die sich dieses Schauspiel auch nicht entgehen lassen wollten. Obwohl die Bäume schon in der Schlussphase der Blütezeit sind ist der Anblick immer noch fantastisch. Bei jedem Windstoss hat man das Gefühl im «Schneegestöber» zu stehen. Der Weg in die Berge brauchte einige Nerven, war jedoch ein super Erlebnis das wir nicht missen möchten. Ein wenig müde aber glücklich kehrten wir ins Hotel zurück.
5.4. Dem Nara Park machten wir unsere Aufwartung. In diesem Park leben viele freilaufende Sikahirsche die bei den vielen Touristen auf Nahrungssuche gehen und auch mal in die Taschen schauen. Hier stehen unzählige Kirschbäume und der grosse Todai-ji Tempel. In dieser riesigen Halle sitzt der grössten Bronze Buddha von Japan. Das «neue» und grösste aus reinem Holz gebaute Gebäude der Welt, stammt aus dem Jahre 1708. Nach dieser eindrücklichen Besichtigung fuhren wir wieder zurück ins Hotel.
6.4. Ob wir nochmals solch ein Hotel auf unserer Reise durch Japan buchen können ist wohl fraglich……wir werden sehen. Also verliessen wir Nara gemütlich, weil der Weg nach Kyoto kurz ist. Konzentriert auf unsere Navidame fuhren wir los, wieder über die Autobahn mit den Mautstellen. Dank einem freundlichen Angestellten verstehen wir nun langsam wie es funktioniert. Entweder hat es einen Automaten, Kleingeld erforderlich, oder ein Zahlhäuschen mit Bedienung. In Kyoto hatten wir Mühe, trotz Navidame, unser Hotel zu finden und handelten uns in einer seeeehr engen Strasse noch einen Kratzer am Auto ein. Zu Fuss suchten wir dann das Mifuku, das wir um 12.00 Uhr erreichten wo wir sehr unhöflich empfangen wurden, was hier eigentlich eher unüblich ist. Als wir nach dem Parkplatz fragten sagte die Putzfrau, es habe keinen obwohl gleich daneben einer war und wir auch einen gebucht hatten. Dann sagte sie uns, dass wir erst um 15.00 Uhr einchecken können und so verliessen wir ziemlich verärgert das Hotel. Um 15.00 Uhr waren wir wieder da, doch niemand war vor Ort. So mussten wir telefonieren und erhielten von der sehr mürrischen Dame einen Zahlencode der erst beim 2. Mal funktionierte, weil wir nicht wussten wie das Zahlenschloss anzuwenden ist. Doppelt verärgert über diese Tante wurden wir jedoch vom Zimmer überrascht das im typischen Japanischen Stil eingerichtet ist. Ein Wohnzimmer mit niederem Tisch, sitze am Boden und Blick auf den kleinen Japanischen Garten. Über eine schmale Treppe erreicht man das OG mit 2 grossen normalen Betten. Naja, zumindest etwas für den sehr hohen Preis, der hier in Japan für normale Hotels üblich ist. Nach dem einrichten, gingen wir etwas essen und wieder zurück, schauten zur Aufmunterung ein paar lustige Filme übers Internet an und tranken einen Sake um den ärger hinunter zu spülen. Ach ja, vor lauter Wut über diesen Empfang stellten wir das Auto einfach auf den verbotenen Parkplatz und warten der Dinge die da kommen.
9.4. Die letzten beiden Tage besichtigten wir unser Quartier und liessen uns zum Teil mit den Touristenmassen treiben. Der Vorteil von unserem Hotel ist, dass man von hier alles zu Fuss machen kann. Wir besuchten die Grosse Anlage des Kiyomizu-dera Tempel, wobei die Haupthalle wegen Renovationsarbeiten eingepackt ist. Auch den To-ji Turm schauten wir uns an. Das Faszinierendste war jedoch die vielen Japaner in ihren traditionellen Kleidern. Zum Teil sahen wir wunderschöne Kimonos und Colette hatte viel zu tun. Man nennt auch Kyoto die Stadt der Geishas und es scheint hier üblich zu sein, schöne Fotos in traditionellen Kleidern zu machen. Am Abend assen wir im Teppanyaki Restaurant Okonomiyaki Gericht.
Unser Heutiger Ausflug führte uns nach Arashiyama mit dem viel gepriesenen Bambushain. Also der Bambuswald konnte uns nicht so recht begeistern. Da haben wir schon schönere gesehen. Begeistert waren wir jedoch vom Garten des Tenryu-ji Tempel der im 14.Jahrhundert angelegt wurde. Das ist Japanische Gartenarchitektur auf allerhöchstem Niveau und zurecht Weltkulturerbe. Wir schauten uns noch andere Gärten und Tempel an bevor uns der Regen auf den Rückweg zwang.
10.4. Für die Weiterreise suchten wir diesmal einen gemütlichen und nicht den schnellsten Weg, weil es ein sehr schöner Tag war. Also entschieden wir uns für die Küstenstrasse. So fuhren wir von Kyoto nach Tsuruga. Zuerst ging es durch die Hügel und die langsam erwachende Natur bis wir das Meer erreichten. Fast alleine ging es dann auf der Küstenstrasse durch kleine Fischerdörfer die anscheinend alle auf Krebsfang spezialisiert sind, weil wir sehr viele Restaurants mit Krebsplakate sahen. Wir genossen die Fahrt der Küste entlang bis Mare wo wir einen Lunch mit Meerblick genossen. Weiter ging die Fahrt der Küste entlang bis wir kaum unseren Augen trauten. Da sahen wir doch Schneeberge in der Ferne und das Meer gleich neben uns. Das haben wir so noch nicht erlebt. Nur schade, dass es Dunstig war um schöne Fotos zu schiessen. Kurz vor 15.00 Uhr erreichten wir Kanazawa und bezogen im Hotel Mystays ein Zimmer.
12.4. Gestern machten wir noch einen Spaziergang durchs Shoppingcenter beim Bahnhof, weil es den ganzen Tag geregnet hatte.
Heute kauften wir ein Busticket und begaben uns bei strahlenden Wetter auf die Besichtigungstour. Zuerst war die Burg auf dem Programm, die wohl eine alte Geschichte hat, aber neu aufgebaut wurde. Da wird auf eindrückliche Art die Bauweise der Burg dargestellt. Gleich daneben ist der schöne Kenrokuen Garten wo wir den Gärtnerinnen bei ihrer Arbeit zuschauen konnten. Mit einem kleinen, sichelartigen Messer wurden die Moosflächen bearbeitet. Wir besuchten noch das runde Kanazawa Museum bevor wir uns auf den Rückweg machten.
13.4. Nach Colettes Schuh Kauf und Ugos Coiffure Besuch machten wir uns auf den Weg ins Higashi Chaya Quartier. Da kann man noch viele alte Holzhäuser entdecken und das Original erhaltene Teehaus Shima aus dem Jahre 1820 besichtigen. In den Teehäusern führten die Geishas ihre Tänze auf und spielten auf den Trommeln oder der Shamisen (Dreiseiten Instrument) zur Erheiterung der Gäste. Der Besuch war jedoch auf 90 Minuten beschränkt. Die Zeit wurde mit 2 Räucherstäbchen gemessen. Am Abend konnten wir im Kaikaro Teehaus von Lady Baba (nicht Gaga) alles Live miterleben. Sie erläuterte sehr gut das Leben und die Tradition der Geishas. Einmal Geisha immer Geisha bis sie nicht mehr knien können. Die älteste Geisha in Kanazawa ist übrigens 85 Jahre alt.
15.4. Heute wäre eigentlich das richtige Motto gewesen: Ein Sonntag im Bett. Dies war jedoch nicht für uns bestimmt und so mussten wir uns bei Dauernieselregen, Grau in Grau und saukalten Temperaturen, auf den Weg nach Niigata machen. Eigentlich wollten wir wieder die Küstenstrasse nehmen, aber bei diesem Wetter entschieden wir uns für die Highway Variante☹. Auch auf dieser Strasse fuhren wir dem stürmischen Meer entlang, durch viele Tunnels und erst noch neben den Schneebergen. Es wäre ein schöner abwechslungsreicher Weg aber bei diesem Wetter macht es wirklich keinen Spass. So erreichten wir Niigata um 14:30 Uhr und bezogen im Juraku Stay Hotel im 10. OG ein Zimmer. Danach gingen wir zum Italiener eine feine Lasagne essen.
17.4. Bei relativ schönen Wetter machten wir uns auf den Weg nach Akita. Als uns die Navidame auf den Highway schicken wollte entschieden wir uns für die Küstenstrasse. Wieder fuhren wir durch eine Hügellandschaft und trauten unseren Augen kaum als wir neben der Strasse noch Restflächen von Schnee entdeckten. Da hielten wir an um ein Foto zu machen, sonst würde uns das niemand glauben. Das letzte Mal als wir Schnee fühlten war von 2 ½ Jahren in Nordindien. So fuhren wir weiter bis wir Woooow schrien. Nach einer Kurve erblickten wir in der Ferne den Schneebedeckten Mt. Chokai und davor das Meer, einfach unbeschreiblich. Kurz davor scherzten wir noch von solch einem Anblick mit Kirschblüten und einem winkenden Wal. Wir fuhren um den Berg und sahen viele blühende Kirschbäume. Hier im Norden von Japan beginnt die Kirschblütenzeit erst jetzt und so können wir sie nochmals erleben. Als wir den Berg hinter uns hatten nahmen wir den Highway und bezogen im Akita View Hotel ein Zimmer.
19.4. Wieder hatten wir Wetterglück aber die Temperaturen waren eher im kühleren Bereich. Wir entschieden uns wieder für die Küstenstrasse. Das schöne an den Nebenstrassen ist, dass man fast alleine unterwegs ist. Zuerst fuhren wir durchs Landesinnere bevor wir die Küste erreichten. Hier befindet sich die Natur noch halb im Winterschlaf und nur an geschützten Stellen sahen wir vereinzelte Blumen, vorwiegend Osterglocken. Wiederum entdeckten wir in der Ferne einen Schneebedeckten Berg. Diesmal war es der Mt. Iwaki der 1’627m hoch ist und den wir umfuhren. In Aomori bezogen wir zu unserem Ärger ein Raucherzimmer obwohl wir ein Nichtraucher gebucht hatten. Die waren anscheinend alle ausgebucht. Dann mussten wir feststellen, dass sich das Fenster nicht öffnen lässt und so mussten wir die Klimaanlage und ein Luftreinigungsgerät in Betrieb setzen. Am Abend gingen wir Koreanisch Essen und mussten danach einen Verdauungsspaziergang machen.
23.4. Eigentlich kamen wir nach Aomori wegen den Kirschblüten und der Burg. Doch stellten wir fest, dass die Burg sich nicht hier, sondern in Hirosaki befindet was eine Autostunde entfernt liegt. Wir erfuhren auch, dass die Blüten wegen dem kalten Wetter noch nicht offen sind. So nützten wir die Tage mit einigen gemütlichen Spaziergängen durch Aomori. Wir besichtigten das dreieckförmige Aspam Gebäude, das eindrückliche Nebuta Museum, die Bay Bridge und das Hakkoda Memorial Schiff.
Trotz Bewölkung entschieden wir uns den längeren Weg über Hirosaki nach Miyako zu nehmen. So waren wir bereits um 9.00 Uhr in Hirosaki und konnten die volle Blütenpracht in der Burg betrachten. Das Wetter spielte auch mit, sodass wir den Heiligen Berg Iwaki mit Schnee sahen. Ein herrliches Schauspiel, an dem man sich kaum satt sehen kann. Als dann die grossen Touristenströme kamen machten wir uns auf den Weg durch die Berge zur Küste und erreichten Miyako um 15.30 Uhr. Wir bezogen ein Zimmer im Japanischen Stil mit Futon Betten im Jodogahama Parkhotel für eine Nacht.
24.4. Erstaunlicherweise schliefen wir wunderbar auf den dünnen Matratzen, wobei jeder von uns 2 hatte, weil unser Zimmer für 5 Personen ausgelegt ist. Bei kalten 9 Grad, dickem Nebel und Regen fuhren wir los. Trotz dem Wetter entschieden wir uns für die Küstenstrasse die sehr abwechslungsreich und schön wäre…… bei Sonnenschein. Auf der ganzen Strecke bis Sendai fuhren wir an unzähligen Baustellen vorbei. Einerseits wird ein neuer Express Way gebaut, der Stellenweise bereits benützt werden kann und anderseits riesige Küstenschutz Wälle. Diese sind wohl nach dem letzten fürchterlichen Tsunami im Jahre 2011 in Angriff genommen worden. Im Weiteren sieht man viele Hinweisschilder mit Tsunamiwarnungen und Fluchtweg Hinweise. Da braucht es Mut oder Todesverachtung in solch einem Gebiet zu wohnen und damit zu rechnen, dass ein Tsunami alles zerstören kann. Wir wüssten nicht, ob wir in solch einem gefährdeten Gebiet wohnen könnten. So erreichten wir Sendai mit Dauerregen und bezogen im Hotel Vista unser Zimmer.
25.4. Es ist ja unglaublich, nun haben wir seit 2 Tagen Regen. Es sieht eher nach Herbst als Frühling aus, weil die Temperaturen bei ca. 12 Grad liegen. Somit nahmen wir den Express Way und erreichten Niiko um 14.00 Uhr. Da wurde uns mitgeteilt, dass wir das Zimmer erst um 16.00 Uhr beziehen können. Also machten wir einen Ausflug zu den Kegon Wasserfälle, weil sich das Wetter gebessert hat und zwischen den Wolken sogar der blaue Himmel sichtbar wurde. Über eine steile, kurvenreiche Strasse erreichten wir die Fälle die auf 1’200m über Meer liegen. Der Wasserfall ist 97m hoch und hat seitlich noch einige kleine. Mit den vorbeiziehenden Nebelschwaden gab es ein Mystisches Bild. Wieder zurück im Teddy Bear Hotel, das mitten im Wald liegt, konnten wir dann unser Zimmer beziehen. Der Empfang war herzlich und am Abend erhielten wir von Charli ein feines Essen mit Rosmarin Kartoffeln.
27.4. Gestern schauten wir uns bei strahlendem Wetter die Kirifuri Fälle mit der sehr schönen Berglandschaft an. Dann besichtigten wir den Toshogu Shrine aus dem 17. Jahrhundert. Es ist einer der schönsten Shrine in ganz Japan und wird noch renoviert. So verbrachten wir einige Zeit mit der Besichtigung und waren bei diesem Hot Spot natürlich nicht allein. Übrigens von hier stammen auch die in der ganzen Welt bekannten 3 Affen. Ursprünglich wurden sie zur Erziehung verwendet. Höre nichts Böses, sprich nichts Böses und schaue nichts Böses. Am Abend wurden wir wieder mit einem reichhaltigen Essen verwöhnt und verbrachten mit Charli einige schöne Plauderstunden.
Die Weiterfahrt nach Fujiyoshida war nichts Besonderes bis kurz vor der Ankunft. Wir fuhren durch eine Hügellandschaft mit vielen Tunnels und erblickten plötzlich hinter einer Nebelwand den Fuji. Natürlich war das noch nicht das grosse Wow. Mit einigen Schwierigkeiten fanden wir dann das Daikokuya Mt. Fuji. Wir bezogen ein typisch Japanisches Haus mit 2 Schlafzimmer, Küche und Wohnzimmer. So erhielten wir einen Einblick in das Wohnen der Japaner. Am Abend gingen wir in ein Restaurant obwohl wir eine Küche hatten bei der jedoch der Herd, ein Gasrechaud, entfernt wurde.
30.4. Welch ein Anblick und Wetterglück wir doch haben. Bei stahlblauem Himmel fuhren wir frühmorgens zum Arakurayama Sengen Park mit der Chureito Pagoda. Vom Parkplatz mussten wir noch den Berg hinauf gehen und hatten dann einen unbeschreiblichen Blick auf den Schneebedeckten Fuji. Richtiges Postkarten Wetter und schon fast Kitschig. Nachdem wir diesen Anblick ausgiebig genossen hatten machten wir uns auf den Weg den Fuji zu umfahren. Gemütlich umkreisten wir den Vulkan und hatten immer wieder schöne Blicke auf ihn, sogar mit Wolken die dann wieder verschwanden. Wir besuchten noch den Fuji Safari Park, wo man mit dem Auto durchfahren kann, allerdings wählten wir den Wanderweg der ca. 1 ½ Std. dauerte.
Heute hiess es Auto abgeben und wir waren gespannt was sie zu unserem Schaden sagen würden und was er kostet. So machten wir uns früh auf den Weg, weil wir nicht wussten wie lang wir für diese Geschichte benötigten. Dann stellten wir fest, dass wir quer durch Tokio fahren durften und unser Hotel 70 Km vom Flugplatz Narita entfernt ist. Inzwischen sind wir schon ein wenig geübt und unsere Navi Dame brachte uns auf anhieb zur Autovermietung und nach 2'779 Km gaben wir das Fahrzeug zurück. Dann ging alles sehr schnell. Kaum hatten wir unser Gepäck ausgeladen, den Schlüssel abgegeben, hiess es schon wir sollen in den Shuttle Bus einsteigen. Wir fragten nochmals ob mit der Abgabe alles OK sei und bevor wir auf den Schaden hinweisen konnten wurde unser Gepäck bereits in den Bus verladen. Also stiegen auch wir ein und standen 10 Min. später am Airport. Kurz darauf bestiegen wir den Limousinen Bus und waren eine Stunde später im Busterminal in der City. Wir schauten uns an und fragten uns ob wir für den verursachten Schaden noch belangt werden, warten wir ab. Mit dem Taxi fuhren wir zum Asakusa View Hotel und konnten nach dem Lunch unser Zimmer im 15.OG, mit Blick auf den Sky Tree, beziehen. Da im Moment die Goldene Woche ist, Japans grosse Ferien, wird der Sky Tree in der Nacht besonders farbig beleuchtet.
3.5. Tokio ist mit seinen 20 Mio Einwohnern eine gigantische Stadt und wir waren im Asakusa Quartier im Zentrum. Nebst unseren Erkundungsspaziergängen waren wir auch einen Tag mit dem Sky Hop Doppeldeckerbus unterwegs, um einen Überblick zu erhalten. Da nur jede Stunde einer kommt blieben wir sitzen und schauten die wenigen Sehenswürdigkeiten vom Bus aus an. Beim Sky Tree stiegen wir aus und fuhren mit dem Lift auf 450m hoch. Die Weitsicht war sosolala, aber trotzdem eindrücklich mit dem Sonnenuntergang. In einem Strassenrestaurant genossen wir unser Abendessen.
Was uns hier in Japan an den Leuten besonders auffiel sind die krummen Beine. Von Alt bis Jung und besonders O-Beine sind hier vertreten bei denen ein Hund nicht ausweichen müsste. Auch die Sauberkeit beindruckte uns sehr, obwohl es sehr wenige Abfallkübel hat. Was wir sicher auch vermissen werden sind die heizbaren WC Brillen oder High Tech WC die wir hier geniessen konnten.
So sagen wir wie immer zum Schluss
Arigato saimas (Danke) und Sayonara (Auf Wiedersehen).