31.5.  Heute war ein sehr langer Reisetag, den wir wurden um 5.45 Uhr aus den Federn geholt. Wir waren die ersten beim Frühstück und trotz dem wundervollen Buffet hatten wir keinen Appetit, weil wir uns am Vortag die Bäuche zu voll geschlagen haben L. Zurück im Zimmer packten wir noch den Rest zusammen und verliessen mit einem letzten Blick auf die Stadt und schweren Herzens dieses einmalige Luxuszimmer. Nach der Bezahlung der Rechnung fuhren wir mit einer Mercedes Limousine zum Flughafen wo wir pünktlich um 10.45 Uhr abflogen.  In Jakarta angekommen hatten wir diesmal keine Schwierigkeiten bei der Einreise. Einzig das wir einige Zeit benötigten um in den anderen Terminal zu gelangen war uns nicht bewusst. Zum Glück schauen wir immer das bei einem Anschlussflug eine genügend grosse Zeitspanne dazwischen liegt. Hätten wir den späteren Flieger von Singapur genommen, wäre unser Anschlussflug ohne uns abgeflogen. So fuhren wir mit dem Flughafen Shuttle vom Terminal 2 zum 3. und dann zum Terminal 1. Inzwischen waren wir ein wenig hungrig und so assen wir eine feine Nudelsuppe. Danach ging das ganze Prozedere mit den Sicherheitskontrollen los bevor wir in die Wartesituation verfielen. Mit 45 Minuten Verspätung hoben wir ab und landeten um 17.00 Uhr in Pangkalan bun. Auf diesem kleinen Flughafen konnten wir über das Flugfeld spazieren und in einer kleinen, engen Halle auf unser Gepäck warten. Während der Wartezeit wurden wir von einer netten Dame, die sich als Liesa vorstellte, angesprochen. Sie wollte wissen ob wir eine Kelotoktour (Hausboot) unternehmen wollen, zeigte uns auf ihrem Handy auch einige Bilder und gab uns ihre Visitenkarte. Sie organisierte uns auch ein Taxi zu unserem Hotel Kecubung das wir nach 20 Minuten erreichten. Nach dem Zimmerbezug gingen wir Essen und vielen danach wie tote Fliegen ins Bett.

 

1.6. Heute war ausschlafen angesagt. Nach dem Frühstück war die Organisation unseres Dschungeltrips angesagt. Da der Hotel Rezeptionist schlecht Englisch spricht und auch fürchterlich kompliziert ist gaben wir ihm die Visitenkarte von Liesa die dann auch 40 Minuten später in der Hotel Lobby stand. Wir besprachen mit ihr die Tour und buchten eine 4 Tages Kelotoktour. Die mussten wir bar bezahlen und so plünderten wir wieder einmal ein ATM. Da nun alles klar war konnten wir am Nachmittag unsere Weiterreise organisieren. So buchten wir die Flüge und die Hotels bis und mit Yogyakarta.

 

2.6. Wieder einmal waren wir gespannt was uns die nächsten 4 Tage erwartet. Wir wussten nur, dass wir mit einem Hausboot (Kelotok) einen Dschungeltrip machen und Orang-Utans sehen werden. Wenn wir keine sehen kriegen wir unser Geld zurück…. gemäss Deal mit Liesa J. Um 10.00 Uhr wurden wir von einem Taxi abgeholt und nach Kumai gefahren. Dort wurden wir von Liesa empfangen und lernten unsere Mannschaft kennen. Diese besteht aus Anwar dem Führer, Inul der Kapitän, Sugeng der Mechaniker und Sila die Köchin. Kurz darauf spazierten wir zu unserem Boot. Auf dem Oberdeck ist unser «Zimmer» für die nächsten 4 Tage. Es besteht aus 2 Matratzen auf dem Boden, einem Tisch mit 4 Stühlen plus 2 Stühle als «Ausguck» vorne im Bug. Unten ist die Kombüse und der Raum für das Personal. Kurz darauf tuckerten wir los und etwas später ging es in einen schmalen Kanal der auf beiden Seiten vom Dschungel bewachsen ist. Während der Fahrt kriegten wir einen ausgezeichneten Lunch und um 13.30 Uhr legten wir in Tanjung Harpan an. Von hier ging es ca. 30 Min. zu Fuss durch den Dschungel bis zu einem speziellen Fütterungsplatz für die Orang-Utans. Nachdem Bananen und Zuckerrohr ausgelegt wurde kamen die «Waldmenschen», angelockt durch spezielle Rufe der Ranger, aus ihren Baumwipfeln. Wir sahen 2 Weibchen mit Jungen und einen Jungen. Das Schauspiel faszinierte uns so sehr, dass wir fast den Chef übersahen der ca. 3 Meter vor uns stand. Er richtete sich auf und da wurde uns schon ein wenig mulmig als wir diesen mächtigen Affen, ohne Schutz, vor uns sahen. Über eine Stunde schauten wir dem Treiben zu bevor es wieder zurück ins Boot ging. Dort nahmen wir zuerst eine Dusche, denn wir waren völlig durchgeschwitzt. Mit trockenen Kleider ging es weiter zu einer anderen Stelle wo wir die Nasenaffen beobachten konnten. Diese Affen mit ihrer schwabbeligen Nase sind wirklich eine lustige Spezies. Auch hier schauten wir dem teilweise wilden Treiben eine Stunde lang zu. Dann ging es zurück nach Tanjung Harpan wo wir uns für die Nacht einrichteten. Wir kriegten ein feines Abendessen, über unsere Matratzen wurde ein Moskitonetz gespannt und auf der einen Seite wurde eine Kunststoffblache heruntergelassen. Wir spielten noch ein Yatzy bevor wir uns auf die Matratzen legten.

 

3.6. Kurz vor 6.00 Uhr erwachte das Boot zum Leben und um 7.00 Uhr gab es Frühstück. Danach tuckerten wir wieder durch die engen Kanäle bis zur nächsten Rangerstation. Auch hier durften wir einen Spaziergang durch den Dschungel, bis zur Futterstelle für die Orang-Utans, unternehmen. Und wieder wurden die Affen durch die Rufe der Ranger angelockt. Hier kam jedoch zuerst das Männchen und schnappte sich die besten Früchte heraus. Dann durften die Weibchen mit den Jungen den Futternapf betreten und zwischendurch klaute ein freches Jungtier einige Bananen um dann schnell in die Bäume zu verschwinden. Ein herrliches Schauspiel bei dem man stundenlang zuschauen könnte. Als die Bäuche voll oder besser gesagt die Früchte alle waren, zogen sich die Orang-Utans wieder in die Baumwipfel zurück. Wieder im Boot tuckerten wir einen kleinen Kanal hoch in dem das Wasser schwarz erschien. Es ist nicht dreckig, sondern es wird durch Mineralien so gefärbt. Nach dem Mittagessen sollten wir eine weitere Wanderung durch den Urwald absolvieren. Da der Himmel jedoch Wolkenverhangen war und der Weg gemäss Anwar sehr schlüpfrig ist verzichteten wir darauf. Es war die richtige Entscheidung, denn kurze Zeit später machte der Regenwald seinem Namen alle Ehre. Als «Entschädigung» sahen wir dafür 2 Warane durch den Fluss schwimmen. Am späteren Nachmittag fuhren wir wieder los und hatten kurz vor dem Ziel einen Motorschaden. So erreichten wir unser Ziel mit der Fliesgeschwindigkeit des Flusses. Während Anwar unsere Nachttour organisierte, wurde der Motor geflickt. So übernachteten wir in Pondok Ambung, dass auch eine Rangerstation ist.

 

4.6. Wieder waren wir um 6.00 Uhr wach, weil eine weitere Gruppe anwesend war. Nach dem Frühstück erfuhren wir, dass der Motor noch nicht richtig funktionierte, da der Leim über Nacht nicht trocknen konnte. Irgend ein Loch in einem Schlauch wurde mit Leim

geflickt….. Also blieben wir vorderhand vor Ort und warteten…….. L. Vom Nachbar Boot kam ein älterer Herr zu uns und Ugo plauderte längere Zeit mit ihm. Es stellte sich heraus, dass er ein pensionierter Ranger aus Amerika ist der von einem Weltkongress für Ranger kam, bei dem auch 5 Schweizer dabei waren. Nun ist er (Mark Flora) mit einer Gruppe Indonesischer und 3 Jungen Amerikanischen Ranger auf einer 6 Tägigen Tour die als Weiterbildung für die Jungen gilt. Da unser Motor bis zum Mittagessen immer noch nicht funktionierte (telefonierten wir dem TCS J) wurden wir vom anderen Boot ins Schlepp genommen. Also hier wird einem wirklich etwas geboten fürs Geld, denn das Abschleppen durch den engen Kanal war ein ziemlich schwieriges Unterfangen. Besonders bei der Kreuzung mit einem entgegen kommenden Boot wo wir einen halben Baum abrissen, das andere Boot streiften und bei der Einfahrt in den grösseren Fluss ins Ufer donnerten. Weiter ging der Abschleppdienst bis zu einer breiteren Stelle, bei der dann unser Boot neben dem anderen angebunden wurde. Dann fuhren wir im Doppelpacket den Fluss hinunter bis zum Tanjung Harper Village. Hier versuchte unser Kapitän den Motor wieder zu starten und ..… hurra er lief J. Mit Anwar besichtigten wir das Dorf in dem 250 Einwohner  in einfachen Hütten leben. So bekamen wir einen kleinen Eindruck von diesem Dorfleben. Zurück im Boot fuhren wir in die Nacht hinein und erlebten einen fantastischen Sonnenuntergang….. einfach zum Geniessen. Unter einem Baum voller Glühwürmchen ankerten wir für die Nacht und konnten diesen fliegenden Lämpchen zuschauen.

 

5.6. Heute konnten wir bis 7.00 Uhr an diesem idyllischen, ruhigen Ort ausschlafen, bis die ersten Kelotoks mit ihren Knattermotoren, (daher kommt Name) kamen. Danach ging es zurück nach Kumai wo wir uns dann herzlich von der Schiffscrew verabschiedeten. Liesa empfing uns in ihrem Hotel eher reserviert, was uns ein wenig überraschte. Im Vergleich zur letzten Bootsfahrt in Kerala (Indien) empfanden wir diese Tour mehr als Lohnenswert. Diese Tour würden wir immer wieder gerne widerholen. Zu 6 in Liesas Kleinwagen eingequetscht fuhren wir zurück zu unserem Hotel Kecubung in Pangkalan Bun. Hier bezogen wir ein Zimmer auf der Poolseite. Nach dem Essen war waschen und Büro angesagt. Da wir völlig unterernährt sind, mussten wir auf das Nachtessen verzichten.

7.6. Gestern benötigten wir den ganzen Tag für unser Büro, waschen und packen. Nach dem Abendessen gingen wir früh ins Bett, weil wir am nächsten Morgen um 5.15 Uhr aus den Federn mussten. Wir wollten die Rechnung bezahlen und bekamen die Antwort, dass das Internet nicht richtig funktionierte. Na ja, es war morgen um 6.00 Uhr… da schläft man noch. Somit bezahlten wir die Rechnung in bar. Dabei bewährte sich wieder einmal, dass wir wenn möglich, immer genügend Bargeld dabei haben um die Rechnung zu bezahlen. Mit dem Taxi fuhren wir zum Flughafen und sassen kurze Zeit später bereits in der Wartehalle oder besser gesagt Raum. Mit einer 2 motorigen Propeller Maschine hüpften wir mit 45 Min. Verspätung und einem Zwischenstopp nach Banjarmasin. Dieser Flughafen ist etwas grösser aber auch hier spazierten wir über das Rollfeld. Mit dem Taxi fuhren wir in 45 Min. zu unserem Hotel Aria Barito wo wir erst das 2. Zimmer als gut empfanden, weil das erste ein Raucherzimmer war. In der Lobby wartete der Onkel von Liesa auf uns, damit wir die nächsten Touren besprechen konnten. So buchten wir bei ihm für den nächsten Tag die frühe Floating Market Tour und für den Nachmittag eine Kanaltour durch die kleinen Kanäle von Banjarmasin. Vor dem Lunch benötigten wir noch Geld vom ATM der gleich ein Geschoss unter der Lobby war und richteten uns danach im Zimmer ein. Um 17.00 Uhr wurden wir von Tailah abgeholt und zum Ramadan Markt gebracht, den es jeden Nachmittag während dem 30 Tägigen Ramadan gibt. Am Markt gibt es vorwiegend Essstände und auch einen Bananen-Reis Kuchen den es nur während des Ramadan gibt. Hier waren wir wirklich die einzigen Westlichen und wurden auch entsprechend als Exoten angeschaut. Wir konnten auch einer Einmann Tanzdarbietung zuschauen die uns sehr faszinierte. Auf dem Rückweg ins Hotel brachte uns Tailah in einen Warung (Strassenrestaurant) wo wir Hirsch- und Chicken Sate assen die herrlich schmeckten.

8.6. Wir werden noch zu Frühaufsteher.… L denn um 4.20 Uhr stiegen wir aus dem Bett und wurden von Tailah um 4.50 Uhr in der Hotel Lobby abgeholt. Nach einem 10 Min. Spaziergang stiegen wir in ein Boot und fuhren über 1 Std. den Fluss hinauf. Je heller es wurde desto belebter wurde es auf dem Fluss bis wir ein Knäuel kleiner Boote entdeckten. Der Floating Markt von Lok Baintan. In den kleinen Booten sassen vorwiegend Frauen die vor allem Früchte, wie Bananen und Mandarinen anboten. Wir staunten über das emsige treiben und handeln. Nach einer Stunde des beobachten und kurz vor dem Ende des Marktes tuckerten wir wieder zurück und genossen unser Frühstück im Hotel. Danach zogen wir uns ins Zimmer zurück um dem Kissen noch unsere Aufwartung zu machen. Um 16.00 Uhr wurden wir wieder von Tailah abgeholt. Kurz darauf stiegen wir ins Boot und tuckerten los. Schon bei der ersten Brücke mussten wir wieder zurück, weil der Wasserstand, durch die Gezeiten, nun höher war als am Morgen. So wählte unser Bootsführer eine andere Rute bei der wir die Köpfe fast jedes Mal einziehen mussten, wenn eine Brücke kam. Die 2 Stündige Fahrt führte uns durch kleine Seitenkanäle voller Leben. Die einfachen Häuser auf Pfählen mit den kleinen separaten WC Häuschen beeindruckten uns sehr. Sehr viele dieser Häuser, vor allem die WC Häuschen, waren so schief, dass wir uns fragten wie kann man darin leben oder auf dem WC hocken kann ohne dass man ins Wasser fällt. Die Menschen wuschen sich, die Wäsche wurde gewaschen, in kleinen Ton Gefässen wurde mit Holz gekocht und unzählige Kinder spielten im Wasser. Ihr grosses Highlight war das abklatschen (Pumpa) mit uns. Jedes Mal, wenn sie uns sahen gab es ein grosses Geschrei und alle sprangen ins Wasser. Wir sahen auch kleine Kinder die wie selbstverständlich Wäsche wuschen. Hier könnte sich unsere Jugend eine Scheibe abschneiden. Auch die Erwachsenen winkten uns zu und wir sahen nur lächelnde Gesichter. Tief beeindruckt und berührt kamen wir von dieser Kanal Tour zurück. Danach gingen wir mit Tailah zu einem kleinen sauberen Chinesischen Restaurant. Colette hat sich schon wieder erkältet wie im tiefsten Winter… L.

10.6. Nach einem faulen Tag kommt wieder ein Reisetag. So standen wir heute um 7.00 Uhr auf, was ja eigentlich spät ist nach den letzten Tagen und gingen Frühstücken. Kurz die letzten Sachen zusammenpacken, ins Taxi steigen und zum Flughafen fahren. Hier herrschte ein kleines Chaos vor und die Höflichkeit der Indonesier war anscheinend auch mit dem Flugzeug davongeflogen. Es wurde geschupst und gedrängelt, was wir eigentlich nur von Indien kennen. Bei der Sicherheitskontrolle wurde Colettes bereit gestellte Kunststoffkiste von einem anderen Passagier weggeschnappt der dabei noch lachte. Als Colette durch den Detektor gehen wollte, drückte sich eine junge Frau vor ihr noch schnell durch. Bei diesem ganzen durcheinander muss man immer noch ein Auge auf sein Gepäck werfen. So erreichten wir dann ziemlich genervt den Warteraum und mussten uns zuerst einmal beruhigen. Nach einem 1 ½ Std. Flug landeten wir in Yogyakarta. Eine kurze Taxifahrt und wir erreichten unser Hotel das Aria Barito. Überrascht wurden wir durch den Luxus den wir für Fr. 50.- pro Nacht inkl. Frühstück erhalten. Ein grosszügiges, sauberes Zimmer mit schönem Blick zum Pool und über die Stadt. Beim Tourenschalter erkundigten wir uns über die Sehenswürdigkeiten. Wir buchten für den morgigen Abend ein Dinner mit einer Ramayana Tanzdarbietung beim Brambanan Tempel. Während dem Ramadan bietet dieses Hotel ein spezielles Buffet an, das wir am Abend für 120'000 IRP pro Person (Fr. 8.70) genossen. Das Buffet war so vielfältig, dass es unmöglich war alles zu kosten. Natürlich waren alles Traditionelle Gerichte und wir waren die einzigen Westlichen Touristen. Wir wurden zuvorkommend, freundlich und sehr hilfsbereit bedient und fühlten uns wie VIP’s. Erstaunlich war wie schnell die Gäste assen, verschwanden und so waren wir noch ca. 1 ½ Std. fast alleine im Restaurant.

11.6. Da Colette sich nicht besonders fühlte und ihr die Erkältung arg zusetzte machten wir nur einen kleinen Spaziergang zur nahe gelegenen Malioboro Road. Dies sollte die Einkaufsstrasse von Jogja sein. Viele Verkaufsstände und Läden soll es hier geben. Wir sahen keinen einzigen. Vielleicht öffnen die Stände erst am Abend, weil es unter Tags zu heiss ist. So kehrten wir wieder um und gingen ins Hotel zurück. Am späteren Nachmittag machten wir uns auf den Weg zum Prambanan Tempel wo wir das Dinner und die Tanzvorführung reserviert hatten. Nach kurzem, mit Hilfe des Navis, suchen fand unser Taxifahrer den Eingang zum Theater. Vor einer schönen Kulisse, die beleuchteten Tempel, assen wir traditionelle Gerichte. Danach setzten wir uns auf unsere VIP Sitze in der Mitte der ersten Reihe. Wunderbare Plätze um das Ramanyana Ballett, das eine Geschichte von Rama und Sita spielte, anzuschauen. Eine farbenprächtige, faszinierende Inszenierung vor einmaliger Kulisse die 2 Std. dauerte. Wie uns mitgeteilt wurde sollte es vor dem Theater viele Taxis haben, die uns wieder zurück zum Hotel fahren können…… es gab kein einziges….. L. Dank der Hilfe einer freundlichen Angestellten, die uns ein Shuttle organisierte, konnten wir dann mit 2 anderen «gestrandeten» Touris zurück zu unserem Hotel fahren.

14.6. Da Colette immer noch «Schnuderet» wie verrückt und etliche Medis nimmt verbringen wir die meiste Zeit in unserem schönen Zimmer.

Gestern besichtigten wir am Morgen den Sultan Palast der immer noch vom Sultan bewohnt wird. Auf der Fahrt dorthin sahen wir dann die Marktstände und Geschäfte mit den vielen Souvenirs. Yogyakarta hat einen Sonderstatus mit einem Sultan der jedoch nicht mehr die Macht der früheren Jahrhunderte hat. Man kann einige Hallen sowie die Geschenk Galerie besichtigen. Dann kann man noch 2 Gamelan Orchester (Musikinstrumente) anschauen wobei eines aus dem 16.Jahrhundert stammen soll und einmal im Jahr bespielt wird. Durch die Anlage führte uns ein lustiger, deutschsprechender Guide. Scheinbar ist noch nicht Hochsaison, denn wir sahen nur wenige Touristen. Nach dem Palast besichtigten wir noch das Kutschen Museum mit 18 zum Teil sehr alten und prächtigen Kutschen des Sultans. Das war dann auch genug für Colette und so zogen wir uns ins Hotel zurück wo sie sich ins Bett legte. Das Abendessen nahmen wir wieder im Hotel ein wobei Colette wegen Appetitlosigkeit sehr wenig ass.

Für heute haben wir die Besichtigung des Borobudur gebucht. So starteten wir um 7.30 Uhr und erreichten die Tempelanlage, die Weltkulturerbe ist, nach etwas mehr als einer Stunde. Hier zahlten wir den höchsten Eintrittspreis in Indonesien. Sage und schreibe 250’000 IRP (Fr. 18.-) pro Person. Zum Vergleich, der Sultan Palast kostete 12’500 IRP (Fr.0.90). Diese Tempelanlage aus dem 8. Jahrhundert wurde 1814 wiederentdeckt. Sie war völlig verschüttet und von der Vegetation überwuchert, nachdem ein Vulkanausbruch im Jahre 1’000 die Anlage zugedeckt hatte. 1973 wurde ein 10-Jähriges Sanierungsprogramm gestartet bei dem 1,3 Mio. Steine katalogisiert wurden. Wir haben ja schon einige buddhistische Anlagen besichtigt aber keine in diesem Baustil. Da ist der Borobudur wirklich einmalig und sehr faszinierend. Auch hier staunten wir über die wenigen Touristen was wir natürlich sehr genossen. Nach 1 ½ Std. hatten wir genug gesehen, es wurde auch langsam unangenehm heiss, und so machten wir uns wieder auf den Rückweg ins Hotel. Da erfuhren wir, dass unsere Weiterreise nach Bali organisiert sei und wir Morgen den 6.45 Uhr Zug nehmen müssen. Wieder nichts mit ausschlafen. L

18.6. Nun hat es auch Ugo erwischt! So schnuderet, hustet und fiebert er mit Colette um die Wette... L … und dies ausgerechnet auf unserer anstrengenden Weiterreise nach Bali.

Wir starteten am Mittwoch den 15. von Yogya, wo wir in der Lobby von unserem Führer Nagung abgeholt und mit dem Taxi zum Bahnhof gefahren wurden. Hier bekamen wir den ersten Schock als wir den Zug Wagon bestiegen. Wir hatten das Gefühl in einem Kühlschrank zu stehen. Natürlich das ideale Klima für unsere angeschlagene Gesundheit. Pünktlich um 6.45 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung und so fuhren wir 4 Std. im Kühlschrank nach Mojokerto. Zum Glück hatte Colette noch ihr Wolljäckchen und 2 Schals dabei, wobei der eine Schal Ugo brauchte um sich ein wenig vor der Kälte zu schützen. Wir fuhren durch eine grosse Ebene die vorwiegend aus Reis- und Zuckerrohrplantagen bestand. In Mojokerto wurden wir von unserem Fahrer Adi erwartet und so konnten wir uns erst einmal aufwärmen, denn wir verlangten, dass die Klimaanlage nicht eingeschaltet wird. Nach dem Lunch Stopp, wir hatten gar keinen Appetit, schraubte sich unser Wagen den Berg hoch zum Mt. Bromo Cottage auf über 2’000m. Hier oben waren die Temperaturen schon eher im unangenehmen kühleren Teil. Kaput wie wir waren tranken wir zuerst einen Ginger Tee, assen eine Suppe und fielen danach ins Bett. Hier konnten wir uns ein wenig aufwärmen und Colette ging sogar mit dem Daunen Gillet ins Bett.

Um 3 Uhr wurden wir per Tel. geweckt und zogen alle unsere «warmen» Sachen an die wir noch hatten. Das hiess: T-Shirt, langarmiges Hemd, Flies und Regenjacke so wie lange Hosen. Da Ugo keine geschlossenen Schuhe hat, zog er 2 Paar Socken an. Wir fuhren mit dem Jeep 45 Min. auf den Mt. Penanjakan hinauf bis zum Aussichtspunkt auf 2’770m. Natürlich war es noch dunkel als wir ankamen und mit etlichen anderen Touristen schlotterten wir dem Sonnenaufgang entgegen. Je diffuser, sprich hell, das Licht wurde umso klarer wurde uns das wir hier den Arsch für nichts abfroren den es hatte eine dicke Nebelsuppe L. Wir sagten unserem Guide das wir von diesem «fantastischen» Sonnenaufgang mehr als genug haben und wir zurück ins Hotel wollen. Ca. 200m weiter unten hatten wir dann jedoch einen schönen Blick auf den Asche spuckenden Bromo. Ein eindrückliches Naturschauspiel. Da der Mt. Bromo doch eine grosse Aschenwolke ausspie, verzichteten wir auf die Besteigung. Unsere Gesundheit war auch sehr angeschlagen und solch eine Anstrengung wäre für uns zu gross gewesen. Im Weiteren hatten wir keine Lust unsere Lungen mit Vulkanasche zu füllen. Zurück im Hotel assen wir unser Frühstück, tranken einen Ginger Tee bevor wir um 9.00 Uhr auf die Weiterreise nach Bali starteten. Von der ganzen Reise bekamen wir nicht viel mit, denn wie auch unser Führer, dösten wir, nur vom Lunch unterbrochen. Da Ramadan ist und unsere Guide und Fahrer Moslem sind dürfen sie von morgens 4.24 bis abends 5.25 weder trinken noch Essen. Über diesen Unsinn in diesen heissen Ländern kann man geteilter Meinung sein. Mit der Fähre setzten wir von Java nach Bali über und erreichten das Hotel Taman Sari Cottage in Pemuteran um 18.00 Uhr. In dieser sehr schönen Anlage mit Bungalowzimmer und Freiluft-Bad, freuten wir uns auf eine heisse Dusche und mussten feststellen, dass das warme Wasser alle war L. Hier verabschiedeten wir uns von unserem Java Team die sich auf eine 30 stündige Rückfahrt nach Yogya aufmachten. Nach der kühlen Dusche und einem kleinen Abendessen fielen wir todmüde ins Bett.

Am nächsten Morgen wurden wir von Buddha den Guide und den Fahrer, unser Bali Team, abgeholt. Um 10.00 Uhr startete unsere Reise Richtung Legian. Welch ein Unterschied von Guide. Was Nunga zu wenig erzählte, er war auch ständig müde, plauderte Buddha wie ein Wasserfall. Leider war unsere Aufnahmefähigkeit nicht besonders gut. Wir strichen die Besichtigung der 4 Tempel, da wir so schnell wie möglich nach Legian gelangen wollten. Trotzdem war noch ein Rundgang auf dem Markt in Bedugul und 3 der 4 Seen von Bali auf dem Programm. Unseren Lunch assen wir in einem Restaurant gleich neben den Reisfeldern von Jatiluwih die seit 2012 zum Weltkulturerbe zählen. Uns ist jedoch nicht klar, wieso diese Reisterrassen zum Weltkulturerbe zählen. Gegen 16.00 Uhr erreichten wir unsere Radiant Jepun Villa in Legian. Diese kleine Anlage besteht aus 5 Villen die im offenen Erdgeschoss ein Wohnzimmer, Esszimmer, Küche und Bad haben. Im OG ist das Schlafzimmer und noch ein Badezimmer platziert. Soviel Platz hatten wir noch selten. Am Abend machten wir uns auf einen Erkundungsspaziergang und landeten am Schluss im Swiss Restaurant von Jon Zürcher und seiner balinesischen Frau Suci. Natürlich gab es ein grosses Hallo denn Ugo kennt Joni noch von den Anfangszeiten. Er war 1978 mit Hansruedi hier und half Joni auch in der Küche aus. Mit einer Flädli-Suppe, Wienerli, Härdöpfelsalat und 2 Biere füllten wir die Mägen. Dann musste Ugo noch mit Joni und Suci einen Differenzler jassen bei dem Ugo eine fürchterliche Kappe vollkriegte. Kurz bevor wir vom Stuhl fielen, es war 21.00 Uhr, machten wir uns auf den Rückweg nachdem wir noch Wicks-Sirup gekauft hatten. Endlich nach einer heissen Dusche, Wicks vorne, Wicks hinten und unter der Nase sowie Wicks Sirup im Magen fielen wir ins Bett.

Na ja, von einer erholsamen Nacht können wir nicht sprechen. Die war durch husten schwitzen und durch WC Gänge ziemlich unterbrochen. Um 9.30 Uhr erhielten wir ein sehr reichhaltiges Frühstück das für einen ganzen Tag reichte. Der Rest des Tages war wieder einmal mit Büro, waschen und Erholung ausgefüllt. Um uns wieder auf «Vordermann» zu bringen, haben wir beschlossen, dass wir einen Ferien Stopp einschalten müssen. Wie lange dieser sein wird lassen wir noch offen.

27.6. Wie schnell die Zeit doch vergeht……

5 Nächte verbrachten wir in der Radiant Japun Villa, machten nichts ausser uns wieder gesund zu pflegen und einige kleine Spaziergänge. Gelegentlich schauten wir bei Joni und Suci vorbei wo Ugo einen Jass klopfte oder wir alle ein Yazzy spielten. Nach den 5 Tagen wechselten wir die Unterkunft ins Un’s Hotel das mehr im Zentrum und viel näher bei der Beach liegt. Joni hat uns dieses Hotel empfohlen. Es gehört auch einem Schweizer der jedoch im Moment nicht hier ist, weil er in Java ein weiteres Hotel eröffnet. So bezogen wir ein grosszügiges Zimmer das einiges günstiger ist als die Villa und einen begehbaren Kleiderschrank mit viel Platz bietet. Dies erfreute Colette natürlich sehr denn nun kann sie all ihre Kleider endlich schön aufhängen J. Langsam pendelt sich unsere Gesundheit wieder ein, nur bei Colette ist die verstopfte Nase ein hartnäckiges Übel. Inzwischen haben wir so etwas wie einen Tages Rhythmus, Frühstücken ca. 9.30 Uhr, zurück ins Zimmer, Buch lesen oder ein wenig im Internet surfen, dann ein Mittag Schläfchen halten, einen kleinen Spaziergang an die Beach und am Abend den Bauch füllen bevor es evtl. noch einen Abstecher bei Joni und Suci gibt. Also wie bereits erwähnt ist hier zuerst wieder einmal Erholung angesagt. Letzten Samstag organisierte Joni für uns einen Ausflug mit seinem speziellen Fahrzeug (Hochzeitsauto) mit Nico dem freundlichen Fahrer. Wir fuhren aufs Land hinaus, vorbei an schönen Reisfeldern und kleinen Siedlungen. Dann hielten wir und Nico machte mit uns einen Spaziergang durch die Reisfelder und einem kleinen Dorf. Jedes Haus hat mehrere kleine Haustempel und mind. 2 kläffende Hunde die uns laut bellend «begrüssten». Welch ein Unterschied zu den touristischen Strandgebieten. Hier konnte man noch das ware Bali ein wenig fühlen. Danach fuhren wir zu Jonis und Sucis Wochenendhaus, das auch ein Gästehaus, einen grossen Unterstand mit Tischen und Stühlen, einen kleinen Pool und ein Küchengebäude mit Essplatz hat. Das grosse Grundstück mit vielen Kokospalmen liegt direkt am schwarzen Sandstrand an einem einsamen Ort. Ein wunderbarer Rückzugsort der wieder einmal eine Renovation benötigt. Am Abend gingen wir dann ins Swiss Restaurant um die Partie Schweiz gegen Polen anzuschauen. Natürlich fieberten wir lautstark mit und waren am Schluss endtäuscht, dass die Schweiz nicht weiterkam obwohl sie es verdient hätte. … Schaaadeee L. Also werden wir wieder zum Alltagstrott übergehen und ………… nichts machen J.

1.7. Heute starteten wir zu unserer 4 tägigen Bali Rundreise mit Nico und Jonis Spezial Fahrzeug. Schon eine Stunde vor Abfahrt war Nico zur Stelle. Also packten wir unsere Reisetasche, den Tagesrucksack und bezahlten die Hotel Rechnung. Den grössten Teil unseres Gepäcks deponierten wir im Hotel. Zuerst fuhren wir den gleichen Weg, wie bei unserem Tagesausflug, bei strahlendem Sonnenschein und mit offenem Dach. Unser

erster Stopp war bei einem Gewürze -Tee-Kaffeeshop. Hier bekamen wir ca. 15 verschiedene Teesorten zum Probieren die wirklich ungewöhnlich schmeckten. So kauften wir roten Ginger- und Lemon Gras Tee. Aber das wirklich aussergewöhnliche an diesem Ort ist der Luwak Kaffee. Dieser Kaffee wird aus dem Kot der Schleichkatzen (Fleckenmusang) gewonnen. Die Katzen essen die Bohnen und scheiden sie wieder unverdaut aus. Er ist der teuerste Kaffee der Welt. Wir sahen 2 Tiere in einem Käfig die schliefen. Die Tiere sind Nachtaktiv und schlafen am Tag. Natürlich probierten wir auch eine Tasse für 50'000 IRP (Fr.3.50) die dann mit ein wenig Zucker super schmeckte. Unser nächster Halt war beim Schmetterlingsgarten. Ein sehr schön angelegter Garten mit vielen bunten Schmetterlinge. Hier konnten wir uns kaum satt sehen und Colette fotografierte wie wild. Dann erhielten wir noch einen speziellen Einblick in die Züchtung sowie einige Schmetterlinge und Heuschreckenarten auf das T-Shirt und die Hand platziert. Ein sehr eindrückliches Erlebnis. Beim Ausgang war noch ein kleines Museum mit einer ausgezeichneten Sammlung. Wir haben die Zeit an diesem Ort sehr genossen. Weiter ging die Fahrt in die Berge zum Pura Luhar Batukau Tempel. Je näher wir dem Tempel kamen, umso dunkler wurde der Himmel. Bei unserer Ankunft fing es dann an zu tropfen. Diese Anlage die ursprünglich aus dem 11. Jahrhundert stammt wurde 1959 wieder aufgebaut. Die Anlage wird nur sehr selten von Touristen besucht und ist auch nicht in allen Teilen für die Besucher offen. Täglich finden hier Zeremonien statt, die nur für Hindus bestimmt sind. Zurück im Auto und auf dem Weg zum Lunch öffnete Petrus den Hahn und schüttete Kübelweise Wasser über uns. So sassen wir mit unserem Regenschutz im undichten Auto. Es regnete ca. 2 Stunden und wir schauten den Wassermassen vom Restaurant aus zu. Ein wenig feucht machten wir uns auf die Weiterfahrt zum Tempel Pura Ulun Danu Beratan der sich im Danau Beratansee befindet. Die Besichtigung war noch bei trockener Witterung möglich aber bei der Weiterfahrt regnete es schon wieder. Endlich erreichten wir das Puri Lumbung Cottage. Hier bezogen wir ein schönes Häuschen auf Stelzen mit Blick ins neblige Tal. Leider mussten wir feststellen, dass auch der Kofferraum von Jonis Auto undicht ist und unsere beiden Reisetaschen ziemlich nass waren. Zum Glück verpacken wir unsere Kleider immer in Plastiksäcke. Nach einem sehr guten Abendessen mit traditioneller Musikbegleitung gingen wir ins Zimmer zurück und sassen noch einen Moment auf dem kleinen Balkon.

2.7. Der Start war auf 10.00 Uhr festgelegt. Bei Sonnenschein bewunderten wir noch diese schöne Gegend mit Blick bis zum Meer. Nico versuchte noch die restliche Nässe aus dem Wagen zu trocknen, bevor wir losfuhren. Nach kurzer Fahrt hiess es dann einen steilen Weg zum Golden Vally unter die Füsse zu nehmen. Der Pfad führte durch dichtes Waldgebiet bis wir den Wasserfall erreichten. Ein ca. 50m hoher Wasserfall der dank dem vielen Regen sehr viel Wasser führte. Lange konnte man am Fuss nicht stehen bleiben, wenn man nicht duschen wollte. Auf dem Rückweg trafen wir eine verwirrte und verirrte Dänische Touristin die wir dann mit Nico zurück ins Hotel schickten. Wir sahen sie am Abend zuvor mit einer Gruppe und wussten daher, dass sie im gleichen Hotel war wie wir. Uns erstaunte sehr, dass sie von der Gruppe getrennt und sich kein Mensch nicht einmal der Guide um sie kümmerte. Unsere Weiterfahrt bei Sonnenschein-Wolken-Sonnenschein führte uns zum Buddhistischen Tempel Brahmavihara Arama. Interessant war hier, dass viele Hinduistische sprich Balinesische Elemente, anzutreffen waren. Eine aussergewöhnliche Kombination. Auf dem Weg aus den Bergen ins Tal hatten wir sehr oft einen aromatischen Nelkenduft in der Nase. Hier wachsen die Nelkenbäume wild. Die Baumfrucht wird dann eingesammelt und am Strassenrand getrocknet. Der nächste Halt war bei den heissen Quellen Komala Tirtaa. Da wir keine Lust hatten fürchterlich nach Schwefel zu stinken verzichteten wir diesmal auf ein Bad. Unser Lunchhalt war an der Lovina Beach und danach fuhren wir weiter zu unserem Hotel Poinciana Ressort. Hier bezogen wir ein Zimmer das sehr neu und sehr modern eingerichtet ist. Ugo sprang in den chlorhaltigen Pool. Bei einem Romantischen Sonnenuntergang am Meer tranken wir einen Apero bevor es zum Abendessen und danach ins Bett gingen. Leider gab es in diesem modernen Hotel keinen TV…L was uns sehr erstaunte, weil wir Italien gegen Deutschland anschauen wollten. Nun ja, das Ergebnis erfuhren wir am nächsten Tag…….L

 

3.7. In der Nacht gab es wieder ein deftiges Gewitter aber am Morgen hatten wir Sonnenschein. So starteten wir heute gemütlich um 11.00Uhr mit offenem Dach. Unsere Tour führte uns durch die östlichen Berge von Bali. Auf sehr einsamen, schmalen Strassen fuhren wir durch eine liebliche grüne Landschaft. Hier konnten wir noch das ware Bali fühlen. Uralte Reis-Terrassen, sehr freundliche Leute die uns zuwinkten und Freude an unserem speziellen Auto hatten. Es war wirklich die Fahrt die wir uns vorgestellt hatten. Weit ab von den Touristenstrassen zeigte uns Nico auch noch woraus der gute Arak gebrannt wird. Eine Palmenart die Früchte in der Grösse einer Pflaume trägt die dann gebrannt werden. Leider fanden wir keine Arak Brennerei. Wir besichtigten noch den Wassergarten der 1948 von den Holländern angelegt wurde. Nach dem Lunch besuchten wir den Fledermaus Tempel Goa Lawah dabei hatten wir noch das Glück eine kleine Familien Zeremonie zu beobachten die ihr Essen segnen liess. In der Anlage gibt es eine Höhle an deren Decke tausende von Fledermäusen hingen. Weiter ging die Fahrt zu unserem abgelegenen Hotel Lihat Sawah das sehr schön platziert und versteckt in den Hügeln liegt. Hier durften wir ein grosszügiges Zimmer mit Balkon und Blick auf die gegenüberliegenden Berge beziehen.

 

4.7. Um 10.00 Uhr hiess es wieder Abschied nehmen von diesem schönen Ort und wir fuhren in die Berge nach Kintamani. Auch diese Strecke konnten wir ohne allzu viel Verkehr geniessen. Von einem Aussichtspunkt sahen wir den grössten See von Bali den Danau Batur. Gleich neben dem See ragt noch der aktive Vulkan Gunung Batur 1’717m in die Höhe. Natürlich trafen wir hier wieder viele Touristen an die, wie auch wir, den Tempel Pura Ulun Danu Batur anschauten. Ein Tempel in dem wir auch wieder eine Zeremonie (segnen der Esswaren) zuschauen konnten. Von Kintamani aus konnten wir den höchsten Vulkan von Bali kurz wolkenlos sehen. Der Gunung Agung ist 3’142m hoch und auch der heiligste Berg von Bali. Die Fahrt nach Ubut führte zuerst an Mandarinen Plantagen und danach an unzähligen Handwerksshop vorbei. Hier werden vorwiegend Holzskulpturen geschnitzt. In Ubut herrschte ein fürchterliches Verkehrschaos und ware Touristenströme drängten sich durch die Strassen, sodass wir Nico mitteilten er solle weiter zu unserem Lunch Restaurant fahren. Nach dem Lunch in einem fürchterlichen Touristen Restaurant machten wir uns auf den Weg nach Legian. Nico versuchte auf Nebenstrassen dem Verkehrschaos ein wenig zu entfliehen. So erreichten wir ca. um 16.00 Uhr das Un’s Hotel und konnten wieder das gleiche Zimmer beziehen. Wir verabschiedeten uns von Nico und dem speziellen Fahrzeug die uns 4 Tage durch Bali begleiteten. Nach dem Zimmerbezug begaben wir uns ins nahe Totemo Restaurant wo wir feststellten, dass die Hochsaison begonnen hat.

 

5.7. Nach einem Arbeitstag gingen wir am Abend ins Bella Italia um eine feine Pizza zu essen. Anschliessend besuchten wir Joni und Suci und erzählten von unserer schönen Reise die sie uns organisiert hatten. Dabei lernten wir noch 2 lustige Basler, Franco und André sowie den Zürcher Hansueli kennen. Dieser lustige Abend dauerte so lange bis uns das Personal aus dem Restaurant schmiss.

 

6.7. Wir erhielten eine Einladung zur Hochzeit von Sucis Neffe. Hier trafen wir auf einen völlig übermüdeten Joni (hatte wohl zu viele Biere am Vorabend) und Hansueli. Nachdem wir eine Zeitlang diese traditionelle Bali Hochzeit mitverfolgt haben, begaben wir uns zurück ins Hotel. Am Abend trafen wir uns wieder im Swiss Restaurant wo wir mit Hansueli ein Fondue assen J. Inzwischen wurde die Schweizerrunde grösser, zusätzlich sass noch Thomas am Stammtisch. Er hat eine Firma in Jakarta und macht hier auf Bali, wegen dem Ramadan, Ferien. Nach dem Fondue durfte Ugo endlich wieder einmal einen Schieber jassen, den er dann mit Suci gewann.

13.7. Nach einigen geruhsamen Tage verbrachten wir auch noch lustige Abende mit Thomas, die auch mit einem Tänzchen bis 1.30 Uhr dauerten. Er gab uns einige hilfreiche Tipps wo wir gut essen können, da er schon viele Male in Bali seine Ferien verbrachte.

 

Überpünktlich am 11.7. um 9.50 Uhr wurden wir abgeholt und machten uns auf den Weg nach Gili Air. Mit kleinem Gepäck, 2 Taschen und Tagesrucksack, inkl. 5 Australier fuhren wir in 2 Std. nach Padangbai. Hier wurden wir ins Büro, das sich in einem Restaurant befindet, gebracht. Wir erhielten das richtige Hin-und Rückfahrt Ticket. Dann hiess es warten… warten… Um 15.00 Uhr kam dann Bewegung in die wartende Menge. So begaben wir uns zum Steg und bestiegen mit ca. weiteren 100 Touris das Speed Boot wo wir uns in schmale Sitze quetschten. Nach 1 ½ Std. Fahrt erreichten wir Gili Air, die kleinste der 3 Gili Inseln. Welch eine Erholung…… Auf den Inseln gibt es keine Fahrzeuge, sondern nur Pferdedroschken und Fahrräder. Kein dröhnendes Motorengeknatter J. So schnappten wir uns eine Kutsche und liessen uns zum Lia Bungalow fahren. Wir bezogen ein Zimmer mit einer kleinen Veranda und Blick aufs ruhige Meer. Das Zimmer war mit dem allernötigsten eingerichtet, ein Bett mit neuem Moskitonetz und einer Kommode. So spannten wir unsere Wäscheschnur damit wir zumindest unsere Kleider aufhängen konnten. Nachdem wir uns ein wenig eingerichtet hatten, machten wir einen ersten Erkundungsspaziergang zum nördlichsten Punkt der kleinen Insel. Wieder zurück, gingen wir zum Le Bistro, das von einem schwulen Franzosen geführt wird, Abendessen. Das Tuna Steak war gut aber ein wenig trocken und das Personal lustig und freundlich.

Gestern beschlossen wir nach dem Frühstück die Insel einmal zu umrunden……. natürlich mit Zwischenstopps. Wir spazierten auf dem Sandweg, hier gibt es keine geteerten Strassen, langsam los. Kaum losspaziert trafen wir auf die Schweizerin Alexandra mit ihrer Tochter und hielten einen Schwatz. Der nächste Halt war auf der anderen Seite wo Colette eine frische Kokosnuss schlürfte und Ugo ein Bierchen trank. Hier genossen wir den guten leisen Sound und den Blick auf das türkisfarbene Meer. Beim Schiffssteg informierten wir uns über die Rückreise und schleckten einen feinen Italienischen Gelato. Am Abend landeten wir wieder im Le Bistro, weil das nächste Resti voll war.

 

Heute ist Gemütlichkeit mit lesen und baden angesagt. Da wir kein Tablet dabei hatten war auch der Büro Tag gestrichen. So platzierten wir uns beim Nachbar, der Star Bar, in einem kleinen Unterstand direkt über dem Meer und vertieften uns in unsere Bücher. Zwischendurch planschte Ugo im warmen Wasser. Leider ist der Strand und das Meer von Gili mit vielen abgebrochenen Korallen übersäht sodass man aufpassen muss wo man seinen Fuss platziert. Das Wasser ist jedoch so klar, dass man gut sieht wo man den Fuss hinstellen muss. Der grosse Vorteil dieser Insel, wie bereits erwähnt, ist die «Motorenlosigkeit» J

14.7. Die Rückreise nach Bali……nah ja……L

Wie verlangt waren wir nach 10.00 Uhr beim Büro am Landungssteg. Nach dem einchecken hiess es warten und nochmals warten LL. Um 11.00 Uhr sollte unser Schiff abfahren aber erst um 12.15 Uhr legten wir vom Steg ab. Wir fuhren sehr eingequetscht in der überhitzten Sardinenbüchse gute 90 Min. bis nach Bali. Hier hiess es dann wieder warten, da beim Landungssteg nur 2 Boote anlegen können und bereits 6 Boote warteten. Nun wurde die Hitze im Boot fast unerträglich, weil die Lüftung nicht richtig funktionierte und nur ein Teil der Fenster geöffnet werden konnten. Nach ca. 30 sehr langen und schwitzigen Minuten konnten wir endlich anlegen und alle waren sehr froh, dass überhitzte Schiff zu verlassen. Jetzt ging das nächste Theater los….. finde deinen Transport Bus. Nach etlichem herumfragen bei den vielen Fahrern landeten wir zum dritten Mal, sehr genervt, beim gleichen, der unser Hotel nicht kannte, jedoch das Mama’s Restaurant das nicht weit von unserem Hotel entfernt liegt. Also stiegen wir in diesen Van in dem die Klimaanlage funktionierte und die Sitze bequem waren. Nach 1 ½ Std. Fahrt erreichten wir das Mama’s, spazierten mit unserem leichten Gepäck zum Un’s Hotel wo wir wieder herzlich empfangen wurden und das Zimmer bezogen. Wir waren wieder in Legian angekommen….. mit dem Verkehr und dem Lärm….. Das Abendessen genossen wir im Sendok, einem Restaurant im Pub Stil, das uns Thomy empfohlen hatte.

29.7. Inzwischen sind auch schon wieder einige Tage vergangen seit unserem letzten Eintrag. Wir können auch nicht allzu viel erzählen da wir nichts Besonderes unternommen haben. Colette musste 2x zum Arzt, weil sie eine Mittelohrentzündung hat die sehr hartnäckig ist und mit der sie noch immer zu kämpfen hat. Sie erhielt viel Antibiotika und Ohrentropfen was sie sehr müde machte. Zum Glück haben wir kein Programm, sodass wir einfach hier in Legian bleiben bis es wieder besser ist. Mit einigen Schwierigkeiten konnten wir unsere Visa um einen Monat verlängern und dies können wir nochmals 3x machen. Maximal könnten wir 6 Monate in Indonesien bleiben oder wir beantragen das Retired Visa was auch eine Möglichkeit wäre. Natürlich unternahmen wir auch einige Strandspaziergänge, setzten uns unter einen Sonnenschirm wobei Colette eine Kokosnuss schlürfte und Ugo ein Bierchen trank. Fasziniert beobachteten wir die Surfer die mit ihren Brettern auf den Wellen tanzten. Zwischendurch kamen dann 3-4 Meter Wellen. Dann zeigte sich wer ein «Profi» ist und den Wellentanz beherrschte. Man kann sich wirklich herrlich verweilen diesen Cracks zuzuschauen. Unsere Abendessen genossen wir in verschiedenen Restaurants die von schlecht bis gut waren. Gestern hatten wir jedoch ein Highlight nachdem Colette 2 Tage ohne Medis war. Auf dem Schild der Sky Garen Disco, ja richtig DISCO, lasen wir, dass man für 99’000 IRP mit Taxen 115’000 IRP (Fr.8.00) in 4 Std. soviel essen und trinken kann wie man will. Beim Empfang erhielten wir ein Bändeli um unser Handgelenk. Nun waren wir gespannt was uns erwartete. Im obersten Geschoss gab es div. Bars und ein Buffet. Mit unserem Bändeli mussten wir an eine spezielle Bar und erhielten unser Getränk gleich in doppelter Ausführung in die Hand gedrückt. Ugo 2 Biere und Colette 2 Sex on the Beach Drinks…… ahaaa…… Dann versuchten wir uns am Buffet und wurden nochmals überrascht. Verschiedenen Salate darunter ein herrlicher Kartoffelsalat, Beilagen wie Kartoffelgratin der ausgezeichnet schmeckte und dann das Fleisch in verschiedenen Varianten. Zart und saftig einfach unglaublich und das in dieser Menge. Es gab auch noch ein kleines Dessertbuffet das jedoch in unseren Bäuchen keinen Platz mehr fand. So schlemmerten und tranken wir bei gutem Sound auf der Dachterrasse dieses Gebäudes. Spät abends machten wir uns überfressen und ein wenig beschwipst auf den Heimweg. Ach ja, noch etwas zum Gebäude. Es besteht aus div. Geschossen mit unterschiedlichen grossen Dancefloors und Bars. Alles ist in schwarz gehalten und wird mit Spots und Laser beleuchtet. Auf den versch. Etagen haben sicher über 1’000 Leute Platz, wobei wir eher zu den Älteren gehörten die sich im Gebäude aufhielten J.

16.8. Von den letzten Tagen gibt es nicht viel zu berichten, weil wir ausser einigen Spaziergängen nichts unternommen haben.

Heute jedoch war eine Tagestour mit einem VW Kübelwagen, dem Reiseleiter Ketut der auch noch sehr gut Deutsch spricht, auf dem Programm. Wir erhielten die Einladung von Elisabeth die wir hier im UN’S kennenlernten und die bereits seit 25 Jahren nach Bali in die Ferien kommt. Sie kennt sich inzwischen in Bali sehr gut aus und hat auch Ketut mit seinem Fahrzeug organisiert. Nach einer kurzen Absprache fuhren wir nach Batubulan wo wir auf dem Tempelgelände einem Barong- und Kristanz fasziniert zuschauten. Auch hier geht es ums Böse und Gute, wobei der Kampf von Niemandem gewonnen wird. Der Barong ist eine Art Drachen der von 2 Personen in Maske dargestellt wird. Anschliessend fuhren wir weiter zum Besakihtempel. Der Muttertempel ist der wichtigste und grösste zugleich. Er stammt aus dem 8.Jahrhundert und liegt am Fusse des Vulkans Agung. Eine schöne Anlage die jedoch nicht in allen Teilen für die Touristen geöffnet ist. Nach einem schwitzigen Rundgang mit schönem Blick ins Tal und auf den Wolken verhangenen Agung fuhren wir zu unserem Lunchstopp. Das versteckte Restaurant mit herrlichem Blick auf den Agung scheint bei den Reiseführern bekannt zu sein, denn es war voll mit Touristen. Weiter ging die Fahrt nach Klungkung. Dort wollten wir das alte Gerichtsgebäude besichtigen. Die Durchfahrt war jedoch zum Teil gesperrt und völlig verstopft mit dem Verkehrschaos. Es fand eine Parade zum Nationalfeiertag durch das Zentrum statt, wo sich auch die Gerichtshalle befand. So parkierte Ketut seinen Kübelwagen am Strassenrand und wir spazierten zur Strassensperre. Hier erklärte er uns, dass wir mindestens 20 Minuten bei grosser Hitze bis zur Halle laufen müssten. Da es wirklich brütend Heiss war, verzichteten wir auf diesen Spaziergang und schauten ein wenig der Parade zu. Wir sahen drei Mädchengruppen mit ca. je 30 Girls die in speziellen Formationen zum Teil im Stechschritt, Sexi Posen und mit Gesang durch die Strassen schritten. Kurz nach der Sperre war das Ende und wir konnten beobachten wie einige Mädchen zusammenbrachen und davongetragen wurden. Bei dieser brütenden Hitze in den Strassenschluchten und das auf ca. 3 Km ist das wirklich nicht verwunderlich. Für Heute hatten wir genug und fuhren zurück ins Hotel wobei wir für die letzten 5 Km eine ganze Stunde brauchten um durch das Verkehrschaos zu kommen. Unser Abendessen genossen wir im Balcony, dem Hotelrestaurant.

20.8. Heute starteten wir zu unserer Flores Tour. Wieder deponierten wir einen Teil des Gepäcks im Hotel, da wir zurück nach Bali kommen. Um 12.00 Uhr stiegen wir ins Taxi doch davor verabschiedeten wir uns noch von Elisabeth und der Hotel Crew herzlich. Eine halbe Stunde später erreichten wir den Flughafen und wurden durch die Sicherheitskontrolle in eine moderne Checkinghalle gelotst. Für unseren Flug war der Schalter 23-26 angegeben an dem jedoch niemand sass. Na ja, dann warten wir einmal, dass sind wir uns ja gewohnt. Eine Stunde später, eine Stunde vor Abflug, war noch niemand am Schalter und wir wurden langsam unruhig. 40 Min. vor Abflug fragte Ugo bei der anderen Fluggesellschaft was los ist. Es wurde ihm mitgeteilt, dass wir bei ihnen auch einchecken können, es sei das gleiche… Ahaaaa das muss einem gesagt werden…. Da es langsam knapp wurde konnten wir sofort einchecken, was böse Blicke von der warteten Schlange nach sich zog. Also hetzten wir durch die Sicherheitskontrolle an den Shobs vorbei zu unserem Gate…. das leer war… waren wir zu spät??.... 10Min. vor Abflug an einem leeren Gate… Ugo fragte ein gelangweiltes dasitzendes Bodenpersonal Girl nach unserem Flug und erhielt die Antwort, dass unser Flugzeug noch nicht bereit sei. Also die ganze Hetzerei für nichts. Eine Stunde später durften wir dann zu einem anderen Gate und über das Flugplatzgelände zu unserem Flugzeug laufen. Inzwischen hatten wir festgestellt, dass wir nicht nebeneinandersassen. Colette sass in der 10. und Ugo in der 4. Reihe. Wir haben wieder etwas gelernt… sich nicht auf die Anzeige Tafel zu verlassen. So erreichten wir Labuan Bajo auf Flores eine Stunde später wo wir von unserem Reiseleiter Kosmas und dem Fahrer Hermus empfangen wurden. Eine kurze Fahrt zur Bajo Komodo Ecco Lodge die wunderschön am Strand liegt. Unser Gepäck stellten wir ins Zimmer und machten einen Strandspaziergang zum Nachbar dem Atlantis Restaurant das in ein altes Fischerboot eingebaut wurde. Von dort konnten wir einen schönen Sonnenuntergang erleben. Das Abendessen, Nasi und Mi Goreng, genossen wir in unserem Hotel.

21.8. Um 6.15 Uhr wurden wir wieder einmal von Colettes Handywecker aus dem Schlaf geholt. Dann hiess es packen, Frühstücken und um 7.45 Uhr bereitstehen. Hermus fuhr uns zum Hafen wo wir mit Kosmas unser Boot, die Alamkita, bestiegen. Ein grosszügiges Boot für uns alleine. Es hat ein Sonnendeck mit Schattenplätze, einen grosszügigen Essplatz, zwei kleine Schlafkabinen und die Mannschaftsräume. Übrigens unsere Crew besteht aus 4 Männer. So tuckerten wir los wobei wir im Schatten auf dem Sonnendeck lagen und dabei die Inselwelt um Flores betrachteten. Nach kurzer Zeit hatten wir das Glück und konnten 3 Delphine, die gemächlich sehr nahe neben unserem Boot schwammen, beobachten. In einer Bucht bei einer kleinen Insel ankerten wir und Ugo sprang ins warme Meer um eine Runde zu schnorcheln. Colette verzichtete darauf, weil ihr Ohr noch nicht 100% verheilt war. Nach einem ausgezeichneten und grosszügigen Lunch ging die Fahrt weiter nach Komodo. Dort legten wir an einem Pier an und spazierten zur Rangerstation. Mit dem Ranger Abdulah machten wir uns auf den Rundgang und stiessen gleich auf 4 Komodo Dragon (Warane) die gemütlich im Sand lagen. Die Tiere sind etwa 20 Jahre alt und ca. 2 ½ Meter lang. Eine eindrückliche Erscheinung die man mit einem sicheren Abstand betrachten sollte. Die Ranger sind mit einem langen Holzstab, mit Gabelung, ausgerüstet um die Tiere auf Distanz zu halten. So spazierten wir eine Stunde durch den Wald und konnten dabei noch Vögel, Wildschweine, Wildhühner, Affen und Hirsche beobachten. Unser Ranger erzählte noch einiges über die Warane und ihre Lebensweise. In Komodo und Rinca leben ca. 3’000 Warane die sich ausschliesslich von den wilden Tieren ernähren. Auf dem Rückweg zum Schiff entdeckten wir vom Pier aus noch eine grössere Meeresschildkröte. Wir tuckerten zur nächsten Insel wo wir ankerten und die Nacht unter dem Sternenhimmel verbrachten. Wieder wurden wir mit einem opulenten Essen verwöhnt. Bevor wir die Kojen begrüssten spielten wir noch ein Yatzy.

22.8. Heute wurde es schon um 5.00 Uhr geschäftig auf unserem Boot und noch vor 6.00 Uhr tuckerten wir wieder los. Während der Fahrt erhielten wir unser Frühstück und bei der Insel Padar legten wir an und durften dann einen 200 Meter hohen Hügel besteigen. Der Blick von oben entschädigte den schwitzigen Aufstieg. Die ganze Inselpracht von Indonesien konnte man sich von hier oben vorstellen. Weite Sandbuchten, steile unterspülte Klippen, grüne Hügel, Mangrovenwälder beim Meer und ein wunderbares Morgenlicht das die ganze Pracht noch hervorhob. Wunderschöööööön…. J Als die ersten Touristenschwärme den Hügel erklommen, machten wir uns auf den Rückweg. Weiter ging die Fahrt durch diese schöne Inselwelt nach Rinca. Auch hier machten wir mit dem Ranger eine kleine Tour und konnten auch ein Waranen Weibchen beim Nestbau (Höhle) beobachten. Auch ein Jungtier, das farbiger ist als die Erwachsenen, bekamen wir zu sehen. Wieder hielten wir einen respektvollen Abstand von diesen Drachen. Auf der Weiterfahrt «mussten» wir schon wieder ein opulentes Mittagessen verdrücken. Wir fragten uns: sehen wir soooo dünn aus…. J Der nächste Stopp war bei einer Insel mit Sandbank und Korallenriff. Hier sprang Ugo nochmals ins Wasser um die Unterwasserwelt zu bewundern. Leider gehen unsere 2 Tage auf dem Schiff schon dem Ende zu. Was wir jedoch gesehen und erleben durften wird sicher noch lange in Erinnerung bleiben. So tuckerten wir wieder zurück nach Labuan Bajo wo wir uns von der Schiffscrew herzlich verabschiedeten. Wir bezogen wieder ein Zimmer im gleichen Hotel und standen lange unter der Dusche. Zum Abendessen gingen wir zum Nachbar und assen ein Nasi Goreng.

23.8. Wir starteten zu unserer Überlandtour durch Flores um 8.00 Uhr. Kurz nach dem Start ging es bergauf. Die schmale Strasse sowie die hüglige Tropenlandschaft erinnerte uns ein wenig an Bhutan, einzig das hier die Nadelbäume fehlten. Von einem Aussichtspunkt hatten wir einen schönen Überblick über diese schöne Hügellandschaft. Nur der leichte Dunst vermieste uns ein schönes Foto. Schon früh, um 11.00 Uhr assen wir unseren Lunch weil es danach anscheinend keine Möglichkeit mehr gab. Die Fahrt auf einer kleinen Nebenstrasse führte an einfachen Hütten vorbei die teilweise nur aus Bambusmatten bestanden. Wir erreichten das Traditionelle Dorf Todo. Wir besichtigten den Königspalast der ursprünglich aus dem 11. Jh. stammt und 1993 umfassend saniert wurde. Dieses Gebäude besteht aus einem runden Raum von ca.15 Meter Durchmesser und einer offenen Feuerstelle. Fenster gibt es in diesem Gebäude keines nur 2 Eingänge, die Haupttüre war für die Männer und die Gäste. Die 2. Türe ist eine Bodenöffnung mit Deckel die von den Frauen und den Diener benutzt wurde. Von den ehemals 9 Häuser stehen noch 3 mit ihren typischen spitzzulaufenden Dächern aus Gras. Das einfache Dorf ist im Umbruch und rüstet sich für die Touristen auf die diese «Attraktion» besichtigen wollen. Ugo entdeckte noch eine viel interessantere Attraktion für ihn….. eine grosse Kirche die umgebaut wird. Nur mit Mühe konnte man Ugo von dieser Baustelle trennen, denn er wollte den 3 Bauarbeiter noch erklären was hier alles verbessert werden müsste… L. Zuvor inspizierte er ganz genau die Bauweise. Ach ja, auf dem Weg nach Todo konnten wir einem Schmid in einer kleinen Siedlung zuschauen wie er mit einfachsten Mittel und Werkzeuge Macheten hämmerte. Der Prozess für eine Machete dauert 7 Tage. Unser Guide Kosmas kaufte für 100’000 IDR (Fr. 7.30) ein gutes Stück für sich um Holz zu hacken. Er sagte, es sei eine gute Qualität und sehr günstig. Wir waren die Attraktion in dieser Siedlung, den kurz nach unserem Stopp strömten die Bewohner zu uns und schauten uns zu, wie wir dem Schmid und seinen Gehilfen zuschauten. Anscheinend sehen sahen sie wirklich noch nicht viele Touristen. Danach fuhren wir nach Cancar wo wir die berühmten Spinnennetz Reisfelder anschauen konnten. Von einem Hügel den wir in 10 Min. erklommen hatten konnten wir einen schönen Blick auf diese Reisfelder, die es nur hier gibt und sonst nirgends auf der ganzen Welt, werfen. Eine Einmaligkeit die man jedoch nur von oben richtig sieht. Weiter ging die Fahrt nach Ruteng wo wir im FX 72 Hotel ein einfaches Zimmer bezogen. Hier spürten wir, dass wir in den Bergen sind, denn es war nur ca. 18 Grad warm und wir hatten keine Winterkleider dabei L. Das Abendessen, bestehend aus einer heissen Suppe, assen wir im kühlen, freien Hotelrestaurant. So verzogen wir uns relativ früh ins bisschen wärmere Zimmer zurück.

24.8. Pünktlich um 8.00 Uhr starteten wir von unserem Hotel zur Besichtigung der neuen Kathedrale von Ruteng. Sie wurde 2012 fertig gestellt und liegt gleich in der Nähe der alten, die jetzt eine Missionsstation ist und nicht mehr öffentlich. Wir staunten über das grosse Gebäude mit den 3 komischen offenen Türme. Auch das Innere durften wir besichtigen das durch die grosse Holzdecke imponierte. Der nächste Stopp war hinter dem Flughafen von wo aus wir einen schönen Blick auf die gegenüber liegenden Reisterrassen hatten. Nach dem Lunch besuchten wir eine Arak Brennerei wo wir über die einfache Einrichtung im Freien nur staunten. Hier lernten wir noch Jochen und Claudia aus Nürnberg kennen. Mit ihnen probierten wir einige Araks Destillate und hatten eine schöne Plauderstunde. Sie sind mit der gleichen Gesellschaft unterwegs und machen fast die gleiche Route. Mit 2 Aquaflaschen von Danone, gefüllt mit Arak, machten wir uns dann auf die Weiterreise nach Bajawa. Unterwegs hielten wir noch bei einigen Strassenständen, weil Colette erwähnte sie liebe Kokosnuss, und konnten zuschauen wie für uns Kokosnüsse vom Baum geholt wurden. Genüsslich schlürften wir, durch ein natürliches Röhrchen von einer Papaya Pflanze, die frische Nuss leer. In Bajawa bezogen wir im Happy Happy Hotel ein kleines einfaches Zimmer und wurden dann von Kosmas zu einem Restaurant geführt das Camilla heisst. Wieder zurück im Hotel machten wir es uns gemütlich im Zimmer und tranken einen kleinen Arak J.

25.8. Unser heutiger Ausflug führte uns ins Nada Dorf Bena. Auf der Fahrt dorthin konnten wir noch den Vulkan Inarie, der grösste und aktivste in Flores, fast ohne Wolken sehen. Auch einen kleinen Spaziergang durch einen Bambuswald, der hier wie Unkraut wächst, war dabei. Das Dorf steht auf einer Bergkannte und besteht aus ca. 30 traditionellen Häusern die mit getrockneten Gräser eingedeckt sind. Der erst Blick aufs Dorf war überwältigend, da wir von einer kleinen Anhöhe auf das Dorf schauen konnten. Klar wird diese Siedlung, die jedoch bewohnt ist, wie unser Balenberg gehegt und gepflegt. Es ist eine 1A Touristen Attraktion die jedoch viel Ruhe ausstrahlt. Mit uns waren auch nur etwa 10 Touristen in dieser Siedlung und wir hoffen, dass es noch lange so bleiben wird. Bei Marcus kauften wir Macademia Nüsse und hatten ein lustiges Geplauder. Gegenüber kauften wir Süssholz mit Zimtgeschmack und bei der 80 jährigen Wilhelmina und Anastasia die am Weben war, amüsierten wir uns köstlich. Als Kosmos sie fragte, was das Geheimnis für ihr Alter sei, antwortete sie: Nicht denken und lachte herzlich. Da hat sie wohl recht J. Vom Ende des Dorfes hatten wir einen herrlichen Blick ins Tal, in die Berge und bis zum Meer. Was für ein Dorf mit solcher Ausstrahlung und den ruhigen, friedlichen Menschen. Danach wollte Kosmas ein 2 Stündiges Trekking mit uns machen, das wir jedoch strichen, weil wir dafür wirklich nicht ausgerüstet waren. Der nächst Stopp war bei den heissen Quellen von Malanage. Das ca. 70 Grad heisse Wasser ist Schwefelhaltig und riecht dementsprechend. An dieser Stelle stiess jedoch noch ein anderer Bach mit kaltem Wasser dazu, sodass man hier baden kann. Natürlich wollte Ugo das ausprobieren und hüpfte ins Wasser. Eine angenehme Mischung zwischen kalt und heiss, je nachdem wo man sich hinbewegte. Als Ugo dann genügend eingeweicht war entstieg er dem Bach und ass das mitgebrachte Lunchpaket. Der nächste Halt war beim Manu Lalu Aussichtspunkt ohne Ausblick, denn inzwischen hatte sich ein dicker Nebel an diesem Ort breitgemacht L. Auch das nächste traditionelle Dorf war im dicken Nebel eingehüllt, sodass wir zurück ins Hotel fuhren.

26.8. Um 8.30 Uhr starteten wir von diesem kalten Ort. 3 Tage haben wir uns schon den A…. abgefroren und waren froh wieder in die warme Gegend zu gelangen. Also dass wir uns richtig verstehen. Um 20 Grad empfinden wir als kühl. Bei Temperaturen um 15 Grad, was wir in den letzten 3 Tage in der Nacht hatten, bräuchten wir die Winter Klamotten die wir nicht dabei haben… L. So mussten wir 2 T-Shirts übereinander anziehen. Mit solchen Temperaturen haben wir wirklich nicht gerechnet und demzufolge auch nichts mitgenommen. Nach einer halben Stunde erreichten wir die heissen Quellen von Mengeruda. Natürlich setzte sich Ugo wieder in den warmen Bach der nicht so heiss war wie in Melanage. Hier sprudelte das warme Wasser direkt aus dem Boden in einer sehr grossen Menge der einen Bach und kurz danach einen kleinen farbigen Wasserfall bildet. Als Ugo genügend überhitzt war, ging die Fahrt weiter. Auf einer schmalen Strasse mit vielen Schlaglöcher und unzähligen Kurven fuhren wir durch eine einsame hügelige Gegend. Hi und da sahen wir ein paar vereinzelte Häuser und die Menschen, vor allem die Kinder, winkten uns zu. Mit einer 4 stündigen, holprigen Fahrt erreichten wir Riang das am Meer liegt und 30 Grad zu bieten hatte. Im Hotel Cafe de Mar bezogen wir ein einfaches Zimmer, jedoch mit Klimaanlage. Es war auch grösser als das Zimmer in Bajawa. Wir machten es uns im Zimmer gemütlich und das Abendessen mit Chicken und Fisch assen wir im offenen Hotelrestaurant.

27.8. Um 9.00 Uhr starteten wir zur Bootstour zu den 17 Inseln Nationalpark vor Riung. Auf halben Weg zum Hafen stellte Colette fest, dass Ugos Schnorchel Ausrüstung immer noch im Zimmer war. So durfte Ugo nochmals zurück, die Ausrüstung einpacken und wieder zum Hafen laufen. Da bestiegen wir ein kleines Boot und tuckerten los. Der Knatter Motor war so laut, dass eine Unterhaltung unmöglich war. Unser erster Stopp war bei einer Insel auf der tausende von Flughunden in den Bäumen hingen. Sie sind nur auf dieser Insel aufzutreffen, weil es anscheinend genügend Fruchtbäume gibt. Weiter ging die Fahrt zu einer Insel mit weissem Sandstrand und schönem Korallenriff. Hier kam die Schnorchel Ausrüstung zum Einsatz. Während dem Ugo im glasklaren Wasser die Unterwasserwelt bewunderte, bereitete die Schiffscrew auf einem einfachen Grill den Fisch und den Tintenfisch zu. Dazu gab es dann Gemüse, Nudeln, Reis, Salat und zum Dessert eine zuckersüsse Wassermelone. Was für ein Festessen und frischer ist nicht möglich. Danach tuckerten wir zur nächsten Insel wo Ugo nochmals die faszinierende Unterwasserwelt betrachten konnte. Glücklich und zufrieden fuhren wir wieder zurück nach Riung wo wir nach der Dusche ein Bierchen genossen und zum Abendessen nochmals einen feinen Fisch.

28.8. Heute starteten wir bereits um 8.00 Uhr wieder quer durch die ganze Insel nach Ende. Auf dem Weg dorthin, es dauerte 4 Stunden, machten wir einige Fotostopps und erreichten Ende um 12.00 Uhr. Hier assen wir zu Mittag in einem einfachen Restaurant und besuchten danach das traditionelle Dorf Wologai. Das entsprach nun eher unserem Balenberg, den die Häuser werden nur einmal im Jahr für ein spezielles Fest benutzt. Hier trank Ugo einen Luwak Kaffee und Colette versuchte sich im Öffnen der Macademia Nuss mit einem einfachen aber effektiven «Bambus-Nussknacker». Die alte Dame amüsierte sich köstlich als Colette versuchte die Nuss zu öffnen. Schlussendlich schaffte sie es dann auch. Weiter ging die Fahrt bis nach Moni wo wir in der Kelimutu Ecco Lodge ein sehr schönes Zimmer bezogen, das schönste bis jetzt auf unserer Flores Reise. Das Abendessen genossen wir im Hotelrestaurant mit einem Einheits-Menü aus Pilzsuppe, Tomatensalat, Reis, Poulet Curry, Gemüse und Fride Banana mit Honig. Ein sehr delikates Menü das uns ausgezeichnet schmeckte.

29.8. Eigentlich stand ja auf dem Programm, dass wir heute um 4.00 Uhr aufstehen sollten um den Sonnenaufgang auf dem Kalimutu Vulkan zu erleben. Da wir jedoch schon einige schöne Sonnenaufgänge erlebt haben und keine Lust verspürten mit unserer Sommerkleidung den A….. abzufrieren blieben wir länger liegen. Um 7.00 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zum Vulkan, den die eigentliche Attraktion oder Sehenswürdigkeit sind die 3 verschieden farbige Kraterseen. Je nach Wetterlage und klimatischen Bedingungen wechseln sie die Farben. Zuerst fuhren wir ca. 45 Min. bis zum Eingang mit Parkplätzen und danach liefen wir nochmals 45 Min. einen einfachen Weg bis zur Spitze mit Aussichtsplattform. Von hier bot sich ein faszinierender Blick auf die 3 Kraterseen. Jeder See hat seine Bedeutung und alle Jahre am 14.August wird hier oben ein Wasserbüffel geschlachtet und traditionelle Tänze aufgeführt. Dies haben wir leider verpasst, weil wir es nicht wussten. Wir mussten sagen, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben nicht früh aufzustehen. Sicher ist der Sonnenaufgang schön aber die 3 Seen sind eindrücklicher mit der Sonne die sich nach 8.00 Uhr darin spiegelt. Auch konnten wir dann locker in kurzen Hosen und T-Shirt hinaufwandern denn die Temperaturen waren angenehm. So liessen wir diesen mystischen Ort mit einer Tasse Tee auf uns einwirken bis der Nebel kam. Der kommt ca. zwischen 9 – 10 Uhr und ist so dick, dass man die Seen nicht mehr sieht. Auf dem Rückweg trafen wir noch einige Touris an und sagten uns…. Pech, ihr seht nur noch Nebel… Weiter ging unsere Fahrt zur einsamen Koka Beach wo wir eine Pause machten und den weissen Sand in 2 kleinen Buchten anschauten. Der nächste Stopp war für den Lunch in einem einfachen Strand Warung bei Nudelsuppe und Meerblick. Weiter ging’s bis Maumere wo wir noch einen Abstecher auf den nahen Berg machten. Hier wurden wir auf traditionelle Weise empfangen und konnten einer Tanzdarbietung zuschauen. Wir wurden eingekleidet und mussten bei den nächsten Tänzen aktiv mitmachen. Danach wurde uns der ganze Prozess vom Baumwollbaum bis zum fertigen Sarong gezeigt. Alles wird von Hand mit natürlichen Materialien und Farben hergestellt. Das weben eines Sarongs für die Frauen, je nach Muster, kann bis zu 6 Monate dauern. Für die Männer braucht es ca. 3 Monate, weil er einfacher ist. Endlich erreichten wir unser Hotel das Sea World Club wo wir einen sehr grosszügigen Bungalow bezogen. Wir verabschiedeten uns von Kosmas und Hermus und dankten ihnen für die schöne Reise durch Flores. Welch ein Luxus von einem Bungalow. Grosse gedeckte Terrasse, grosses Zimmer mit AC, Arbeitstisch, Sofa, Kleiderschrank und Himmelbett. Von der Terrasse hat man einen wunderbaren Blick aufs Meer. Das Abendessen schlemmerten wir am Strand wo wir ein älteres Australisches Ehepaar kennenlernten, die 4 Monate mit dem Segelboot durch die Indonesische Inselwelt segelten.

4.9. Die letzten Tage waren schön und friedlichen an diesem Ort. Einzig die Versuche mit dem aussenordentlichen langsamen und instabilen Internet einige Fotos auf unsere Homepage zu laden waren mühsam.

Heute Sonntag besuchten wir mit Magdalena die Kinder Messe um 8.30 Uhr. Das muss man wirklich erlebt haben. Eine ganze Kirche voller Kinder die dem Deutschen Pater Klaus, den wir bei Pater Heinrich dem der Sea World Club gehört, kennen lernten. Jedes Quartier hat seinen zugeteilten Sitzplatz in der Kirche und jeden Sonntag singt ein anderes Quartier die Kirchenlieder. Klar ist eine gewisse Unruhe in der Kirche, wenn ca. 500 Kinder in einem Raum sitzen. Auch die Gebete und die Geschichten aus der Bibel werden von den Kindern gelesen. Bei uns zu Hause würde der Pfarrer wohl an ein Wunder glauben, wenn seine Kirche so voller Kinder wäre, die in ihren schönsten Sonntagskleidern, dem einzigen, in die Kirche kämen. Wir waren sehr beeindruckt von dieser schönen Messe. Den Rest des Tages beschäftigten wir uns wieder mit dem Internet. L

6.9. Gestern verabschiedeten wir uns, ein bisschen mit schwerem Herzen, von dieser ruhigen und friedlichen Insel Flores. Nach einem 1 ½ Std. Flug erreichten wir Bali und hatten bereits am Flughafen von Denpasar einen kleinen Vorgeschmack von der Hektik und dem Verkehrschaos. Zuerst wollte man uns ein Taxi für 250’000 IDR verkaufen, aber als wir ihnen sagten, dass wir nur 60’000 IDR zahlen hatten wir schnell Ruhe. So liefen wir Richtung Ausgang und wurden immer wieder von Privaten Anbietern wegen einem Transport angefragt. Kurz vor dem Verlassen des Flughafengeländes wurden wir nochmals von einem symphytischen Mann angesprochen, den wir dann für 100’000 IDR engagierten. Er brauchte fast gleich lang das Flughafengelände zu verlassen, wie für den restlichen Weg zum Hotel. Er kannte auch diverse Schleichwege um das übliche Verkehrschaos zu umfahren. Beim Hotel wurden wir wie alte Bekannte herzlich empfangen und kriegten das gewünschte Zimmer. Zum Abendessen verköstigten wir uns im Bella Italia mit einer feinen Pizza, die wir nach der langen Abstinenz richtig genossen.

Schon kurz nach dem Frühstück traf Mr. Komang ein und brachte uns die Papiere die wir zur Indonesischen Botschaft nach Singapur bringen müssen. Den Flug haben wir auf den 8.9. gebucht, da uns Mr. Komang per Mail bereits informiert hatte. Somit sind wir wieder einen Schritt näher für unser KITAS, der Ausweis für die Aufenthaltsbewilligung mit Wohnsitz in Bali. Wir plauderten noch ein Weilchen mit ihm um auch zu erfahren was die nächsten Schritte sind. Sobald wir in Singapur unser Visa erhalten haben, kommen wir zurück nach Bali um das KITAS zu erhalten. Dieser Prozess dauert dann nochmals 2 - 3 Wochen. Somit werden wir wohl oder übel bis ca. Anfang Oktober in Bali sein. Den Rest des Tages war dann das Internet im Einsatz da wir hier wieder gutes Netz haben und endlich die Fotos auf unsere Homepage laden konnten. Zum Abendessen begaben wir uns ins Legian Hotelrestaurant um ein Steak und ein zartes Spareribs zu verdrücken.