23.12. Wir betreten zum ersten Mal Kambodschanischen Boden. Doch auch hier war es das Gleiche, wir standen da und hatten Fragezeichen im Gesicht. Dann kam ein Fahrzeug das unseres war und wir konnten unser Gepäck einladen. 200m weiter waren dann die Grenzgebäude und wir durften wieder aussteigen. Im Gebäude mussten wir dann die Formulare ausfüllen und Stempelgeld bezahlen. Endlich durften wir wieder ins Auto steigen und 100m bis zum nächsten Häuschen fahren, wo unser Pässe nochmals kontrolliert wurden. Danach fuhren wir zum Teil auf Staubstrassen, wo man nichts mehr sah wenn einer entgegenkam, bis nach Kratie. Im River Dolphin Hotel bezogen wir ein grosses Zimmer im 2.OG. Mit dem Tuc Tuc fuhren wir dann ins Zentrum um beim ATM Geld zu hohlen. Hier mussten wir feststellen, dass der Automat nur US$ Noten herausspuckte. Riel…… gibt es für Ausländer nicht?! Danach verzweifelten wir, um eine Sim Karte zu kaufen. Die gute Dame verstand fast kein Englisch und wir nicht was sie uns anbot. Am Schluss hatten wir dann doch noch eine Karte und liessen uns im Hotel alles nochmals erklären.

 

24.12. Morgens um 4.00 Uhr wurden wir mit geklimper und Gebetsgemurmel aus dem Schlaf geholt. Im Morgengrauen kam dann noch der Hahn, die Vögel, die Hunde und die Kuh dazu. Also einen Weihnachtsmorgen könnten wir uns auch anders vorstellen. Dann kam noch das mickrige Frühstück dazu, also konnte es nur besser werden.

Um 8.00 Uhr starteten wir mit dem Tuc Tuc zu unserer Tour, die wir eigentlich auf die nächsten Tage geplant hatten. Aber dafür wurde Regen, kaum zu glauben, angesagt. Also holperten wir über «Super-Strassen», vorbei an ganz einfachen Hütten bis zu feudalen Häuser. Was uns jedoch auch hier auffiel, war der Plastikmüll der neben den Häusern und der Strasse lag. Wir erreichten die Bootsanlagestelle und buchten eine Bootsfahrt. Mit einem Langboot fuhren wir den Mekong hinauf bis unser Steuermann den Motor abstellte und zum Ruder griff. Dann sahen wir die Irawadi Delphine durch das braune Wasser gleiten. Schade, dass das Wasser so viel Sand transportiert und daher nicht klar ist. Wir bekamen jedoch mehr Delphine als in Laos zu sehen. Gemäss Infos leben noch ca. 50 Delphine in diesem Gebiet. Nach der Schifffahrt fuhren wir zur einzigen Schildkrötenfarm. Sie schützt die vom aussterben bedrohten Tiere. Auf der Rückfahrt wurden wir so richtig vom Strassenstaub eingedeckt, weil die Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit über diese Naturstrassen donnern. So mussten wir im Hotel zuerst etwas trinken um den Staub herunter zu spülen. Unser, nicht spezielles, Weihnachtsessen genossen wir im Hotel, wobei in diesem Lokal keine richtige Weihnachtsstimmung aufkam.

 

28.12. Nachdem wir 3 Tage dem Dauerlärm ab Morgens um 4.00 Uhr ausgesetzt waren und nur das Weihnachtsessen im Le Tonle ein Lichtblick war, sind wir froh diesen Ort zu verlassen. Das ist uns schon lange nicht mehr passiert.

So starteten wir um 8.00 Uhr mit einem sehr guten Fahrer. Auf relativ schmalen Strassen fuhren wir, an Reisfelder und Plantagen vorbei, dem Mekong entlang. Unterbrochen durch kleine einfache Dörfer und Siedlungen. Dann überquerten wir den Mekong mit der Fähre Peace 2. Wenn man das übersteht, kann man ein Victory Zeichen machen. Die Anlegestelle bestand aus einer rutschigen, steilen Lehmpiste. Also wenn man die Rampe der Fähre verpasst landet man im Fluss. Als dann ein kleiner Bus der Schiffsrampe entgegen rutschte sahen wir ihn schon im Wasser. Doch es ging nochmals gut und er erwischte die Rampe noch rechtzeitig. Weiter ging die holprige Fahrt bis wir auf die Hauptstrasse von Phnom Penh stiessen. Von da an hatten wir wunderbare Strassenverhältnisse und unser Fahrer drückte aufs Gaspedal, so dass wir bereits um 13.30 Uhr Siem Reap erreichten. Im Chhey Long Hotel, das sehr Zentral liegt, bezogen wir ein modernes schönes Zimmer. Auf unserem 1. Erkundung Spaziergang entdeckten wir die Pub Street und staunten über die Massen von Touristen. Klar, Angkor ist natürlich das MUSS in Kambodscha. Das schöne dabei ist, dass die Infrastruktur dementsprechend ist. So genossen wir am Abend einen schmackhaften Kambodschanischen Hot Pott in der kitschig beleuchteten Pub Street.

 

30.12. Mit dem Tuc Tuc und dem Fahrer Savy besichtigten wir das Weltkulturerbe Angkor Wat, wobei der Name sich nur auf eine Tempelanlage bezieht. Das Gebiet ist jedoch sehr gross und hat diverse grosse Tempel. Unser erster Halt beim Ticket Schalter, das ein grosser Gebäudekomplex ist, war schon die erste Herausforderung. Da gibt es unzählige Schalter mit den jeweiligen Ticketmöglichkeiten und riesige Touristenmassen, die alle 37 $ pro Person zahlen. Da wussten wir, was uns bei den Besichtigungen erwartete und dies bei 33 Grad. Der erste Tempel war Angkor Watt. Auf der Zufahrtstrasse fielen uns die Reinigungspersonen, die mit grossen Plastiksäcke den Müll einsammelten, auf. Die ganze Angkor Geschichte der Khmer dauerte von 802 bis 1432 und umfasst somit 600 Jahre. Also starteten wir mit 1’000 anderen, das grösste Religiöse Bauwerk aus dem Jahre 1152 anzuschauen. Man könnte viel schreiben aber besser man schaut sich die Fotos an. Die 2. Besichtigung galt dem Bayon mit seinen 216 Gesichtern. Eine ganz andere Bauweise aber sehr faszinierend und in unzähligen Bildern festgehalten. Danach war eine Lunch Pause angesagt und etwas Abkühlung unter dem Venti. Weiter ging die Tour zum Ta Prohm der einen Einblick in die Entdeckungsgeschichte bot, wie es 1860 wohl ausgesehen hatte. Die Natur eroberte sich dieses ganze Gebiet zurück. Riesige Bäume umschlingen mit ihren Wurzeln die Gebäude und Mauern. Unglaublich was wir hier zu sehen bekamen. Nach einem eindrücklichen, sehr heissen Tag, waren wir froh wieder in unser kühles Zimmer zu kommen.

 

2.1.2018 Den Sylvester erlebten wir an der überfüllten Pub Street mit unzählig anderen und in der Oyster Bar stiessen wir aufs Neue Jahr an.

Mit Savy und seinem Tuc Tuc fuhren wir zum Tonle See. Wir geniessen das Tuc Tuc fahren sehr, weil man viel mehr mitbekommt. Natürlich hat es nicht nur Sonnenseiten, sondern auch die «feinen» Gerüche, den Staub der Naturstrassen und die Abgase der LKWs kommen ungefiltert in unsere Nase. Beim Tonle See der so gross ist, dass man das andere Ufer nicht sehen kann, stiegen wir in ein Boot. Auf einem Zufluss knatterten wir durch ein Stelzen Dorf. Hier sind die Häuser auf sehr hohe Pfähle gebaut. Bei Hochwasser ist der Pegelstand ca. 3 - 4 Meter höher. Dies konnten wir anhand der Verfärbungen an den Pfählen sehen. Solch ein Dorf hatten wir auch noch nie gesehen und waren sehr beeindruckt. Dann stiegen wir in ein Kanu um und wurden durch den Wald gepaddelt. Man soll sich einen Wald vorstellen mit dem Unterschied, dass hier der Boden aus Wasser besteht. Mit Savy fuhren wir dann wieder ins Hotel zurück.

 

6.1. Gestern feierten wir Colette’s Geburtstag in der Oyster Bar mit Austern und Cava. Natürlich gab es danach noch einen feinen Znacht und ein Gläschen Roten.

Mit einem Audio Guide schlenderten wir durch das National Museum und erhielten einen guten Überblick über die Khmer- und Angkor-Geschichte. Beim Besuch der Smile Angkor Show konnten wir die moderne Interpretation der Angkor Geschichte mitverfolgen. Leider durften wir da keine Fotos machen.

Um 10.00 Uhr verliessen wir Siem Reap mit einem netten Fahrer der kein Englisch sprach. Wir fuhren durch die Reiskammer von Kambodscha, die hier Reisschüssel genannt wird. Reisfelder soweit das Auge reicht. Die meisten waren jedoch geschnitten und trocken. Während der Regenzeit, wenn hier alles im saftigen grün erscheint muss es fantastisch aussehen. Um 13.30 Uhr erreichten wir das RaVon Villa Hotel in Battambang und bezogen unseren grosszügigen Bungalow, der gleich neben dem Pool liegt. Bei 34 Grad tropisch schwüler Hitze werden wir das Innere des Pool’s wohl erkunden.

 

7.1. Mit Mr. Blue, einem lustigen, rundlichen gut Englisch sprechender Tuc Tuc Fahrer, begaben wir uns auf eine Tour. Der erste Stopp war bei einer Reispapier Produktion. Da wird aus einer Reismehlpaste hauchdünne, runde Blätter hergestellt, die an der Sonne getrocknet werden. Diese Blätter werden jedoch nicht beschriftet, sondern für frische Spring Rolls verwendet. Wenn man die getrockneten Blätter wieder befeuchtet, werden sie weich und können mit Gemüse gefüllt zu einer Rolle geformt werden. Das haben wir auch schon gegessen, wussten jedoch nicht, was das für eine dünne, klebrige durchsichtige Hülle war. Sie werden auch nicht frittiert, sondern gedämpft. Der nächste Halt war beim Reiswein Produzent. Das kennen wir auch schon, aber es ist erstaunlich wie der gleiche Prozess auf verschiedene Arten ausgeführt wird. Natürlich probierten wir auch und entschieden uns für die Jackfruit und nicht Für die medizinische Schlangen Variante. 3dl. Reiswein kosten hier 2,5 $. Als nächstes schauten wir der Produktion von getrockneten Bananen zu. Da werden kleine süsse Bananen von Hand in dünne Scheiben geschnitten und an der Sonne, neben der staubigen Strasse, getrocknet. Für einen Dollar kriegten wir ca. 50 Gr. Wohl gemerkt, das sind alles Familien Betriebe, wo 1 oder 2 Mitglieder arbeiten. Auf unserer längeren Tuc Tuc Fahrt, meistens auf staubigen Strassen, erhielten wir einen kleinen Einblick in das Kambodschanische Leben. Das einzige Kambodschanische Weingut erhielt auch noch einen Besuch. Da probierten wir Rotwein, Brandy, Likör und scharfen Ginger Schnaps. Keines war für unseren Geschmack geniessbar. Nach dem Lunch, machten wir eine Fahrt mit dem Bambus Zug. Das ist eine neue Touristen Attraktion von einer alten Ausführung. Auf einfache Weise wurde früher auf den Gleisen eine Motorisierte Bambus Draisine gestellt um sich vorzubewegen. Nun werden die alten Gleise erneuert und für den Bambus Zug wurde eine neue 4 Km lange Touristenstrecke gebaut. Nach all diesen Aktivitäten genossen wir den erfrischenden Pool.

 

9.1. Gestern Abend besuchten wir die Zirkusschule. An dieser Universität erhalten ca. 1’000 Studenten eine Gratisausbildung zum Künstler. Von der Artistik bis zur Malerei haben sie hier alle Möglichkeiten. Wir konnten 1 Std. lang eine humorvolle, auf hohem Niveau, gute Show bewundern. Hier gibt es keine Glitzer-Glimmer-Kostüme, sondern «nur» die Kunst zu bestaunen. Uns hat die Vorstellung dieser jungen Leute sehr gut gefallen.

Pünktlich um 9.00 Uhr starteten wir mit einem sehr, seeeehr ruhigen Fahrer nach Phnom Penh, das wir um 14.30 Uhr erreichten. Im Okay Boutique Hotel bezogen wir ein Zimmer im 11. OG. mit Balkon und Blick über die Stadt.

 

13.1. Phnom Penh hat wirklich nicht viel zu bieten und die Stadt ist keine Schönheit. So machten wir noch eine Sunset Tour auf dem Mekong und schauten uns den Königspalast an, wobei die meisten Gebäude nur von aussen angeschaut werden können. Erwähnenswert ist noch das Essen im Friends mit einem sensationellen Schokoladenkuchen der alleine schon ein Abendessen war.

Um aus dem fürchterlichen Verkehrschaos von Phnom Penh zu kommen, brauchten wir über eine Stunde. Was uns auffiel, waren die unzähligen LKW’s, die sich um keine Verkehrsregeln oder Lichtsignale kümmerten. Ausserhalb des Städtischen Grossraum ging es dann besser voran, aber es hatte immer noch sehr viele LKW’s. Kurz vor Sihanoukville wurde dann die Landschaft etwas hügelig und von einer Anhöhe sahen wir wieder einmal das Meer. An der Otres Beach, in Strandnähe, bezogen wir einen Bungalow im Good Time Resort. Hier fühlt man sich wieder ein wenig wie in einem Backpacker Nest. Staubstrassen, kleine einfachen Hütten, Strandbars, langer Sandstrand und überschaubare Touristenmengen. In der ferne sahen wir die Neubauten in Sihanoukville mit dem Massentourismus. Es ist wohl eine Frage der Zeit bis auch hier die grossen Hotels stehen. Erste Anzeichen gibt es bereits. Am Abend genossen wir ein feines italienisches Essen im Restaurant La Mami, das von einer Italienerin geführt wird.

 

19.1. Unser letzter Tag in Kambodscha. Ausser einigen Strandspaziergänge und einen Sprung in den Pool haben wir nichts gemacht. Es ist nur eine Frage der Zeit bis dieser friedliche Ort auch von den Touristenmassen bevölkert wird. Wie immer schliessen wir ab mit

 

Arkoun (Danke) Anak Lea (Auf Wiedersehen)