1.10. Von Darjeeling fuhren wir mit dem Taxi wieder zurück nach Kurseong ins Hotel Cochran. Nun hatten wir endlich wieder Sonnenschein den wir in den letzten 3 Tagen genossen. Wir unternahmen kleinere Spaziergänge und besichtigten noch die Castletown Teefabrik. Colette besuchte einen Hair Salon der ziemlich Modern aussah, ist erst seit einem halben Jahr geöffnet und lies sich eine neue Kurzhaarfrisur verpassen. Mit färben, waschen und schneiden durfte sie 1‘000Rps (Fr. 15.-) bezahlen. In der Schweiz zahlte sie für die gleiche Behandlung Fr. 140.- ……. Weil wir es fast nicht glauben konnten gaben wir noch 200Rps. (Fr. 3.-) Trinkgeld, was ein glückliches lachen und grossen Augen auf ihr Gesicht zauberte. Höchstwahrscheinlich zahlen Einheimische Frauen weniger ……. unglaublich.

Pünktlich um 9.00 Uhr verliessen wir, nach einem herzlichen Abschied vom gesamten Personal des Hotels, Kurseong mit dem Taxi Richtung Phuntsholing in Bhutan. Von über 2‘000m ü. M. ging es steil den Berg hinunter, vorbei an Teeplantagen und dichtem Waldgebiet. Im Tal fuhren dann weiter an Kilometer langen Teeplantagen. Nach 5 Std. Fahrt erreichten wir Phuntsholing, mit unserem stillen Fahrer Amed der uns direkt zu unserem Hotel Druk fuhr. Dort wurden wir von unserem Führer Nima und dem Fahrer Bimba in ihren traditionellen Kleider, dem Gho, empfangen. Nach den hotelüblichen Formalitäten mussten wir zur Bhutanischen Immigration um unser Visa für Bhutan zu erhalten. Hier wurde dann festgestellt, dass wir von Indien keinen Ausreisestempel haben. Uns war das klar und wir wunderten uns auch wieso unser Fahrer einfach über die Grenze fuhr, ohne das wir an der Grenze kontrolliert wurden. So mussten wir mit Nima wieder zurück nach Indien fahren und zur Indischen Immigration. Mit Hilfe von Nima erhielten wir dann die Ausreisestempel. Die Immigration befindet sich nicht direkt an der Grenze wie man annimmt, sondern in einem unscheinbaren Gebäude auf der Zufahrtsstrasse ca. 1Km entfernt…… Wir fuhren zum zweiten Mal zur Bhutanischen Immigration die sich direkt bei der Grenze befindet und erhielten unsere Visa. Wir erkundeten die Umgebung unseres Hotels nach einem kleinen Lunch und dem Zimmerbezug. Auch der ATM erhielt unseren Besuch und wir erhielten Nu. Den richtigen Namen der Bhutanischen Währung kann man nicht aussprechen.

 

2.10. Heute erhielten wir einen ersten Eindruck von Bhutan. Einerseits durch den Weg nach Paro und anderseits durch die Erläuterungen von Nima über Land und Leute.

Die ersten Eindrücke:

Grün, sehr Steil und Bergig.

Kurz nach Phunthsoling erklommen wir auf einer schmalen sehr kurvenreichen Strasse das Gebirge. Zuerst war die Vegetation noch subtropisch und je näher wir Paro kamen wechselte die Vegetation zu einem Gebirgswald mit vorwiegend Kiefernbäume. Wir hatten Sonnenschein und Wolken, dicken Nebel bei Guna, anscheinend ist es in Guna immer so. Wir hatten das grosse Glück und sahen einen eher seltenen Hanuman-Languren (Affe) der genüsslich am Grünzeug knabberte. In Felsnischen und auf Vorsprünge entdeckten wir viele kleine Stupas. Nima erklärte uns, dass die Stupas von der Asche der verstorbenen geformt und auf diesem Pilgerweg platziert werden. Auf dieser Strasse die Quer durch Bhutan führt werden wir immer wieder auf kleine Tempel mit Gebetsmühlen treffen. Das Mittagessen genossen wir in einem einfachen Restaurant ohne Curry und nicht scharf. In Bhutan ist das Essen anscheinend sehr scharf was wir auf unserem Spaziergang am Nachmittag dann auch entdeckten. So erreichten wir Paro oder besser gesagt unser Hotel Drukchen ca. um 14.00 Uhr. Das Hotel liegt ca. 2 Km ausserhalb von Paro mit Sicht auf den Internationalen Flughafen bei dem wir uns fragten, wie zwischen all den Bergen und der kurzen Landebahn hier ein grosser Jet landen kann. Nach dem Begrüssungstee und dem Zimmerbezug erkundeten wir die nähere Umgebung des Hotels. Wir hatten einen wunderbaren Blick auf den Flughafen und hofften eine landende oder startende Maschine zu sehen. Vielleicht Morgen oder Übermorgen. Paro ist bekannt für den roten Reis den wir auf den Feldern entdeckten. Auf den Wellblechdächern, früher waren es Holzdächer, wird roter Chili getrocknet, so dass wir annehmen hier wird nur Chili gegessenL. Wir lassen uns überraschen.

 

3.10. Heute Morgen startete unsere Besichtigungstour mit einem kleinen Tempel aus dem 14. Jh. mit originalen Wandmalereien. Da es im Tempel sehr dunkel ist und keine Butterlampen verwendet werden sind die Malereien sehr gut erhalten. Wie an den meisten Orten darf man auch hier im Tempelinnern keine Fotos machen. Die zweite Besichtigung galt dem runden Ta Dzong der im Moment renoviert wird und daher keine Innenbesichtigung möglich war. Dieser Turm beschützte das Paro Tal von den Tibetischen Eindringlingen und ist aus dem Jahre 1651. Gleich daneben liegt das Nationalmuseum mit einem guten Überblick über die Kultur, Flora, Fauna und diverse alte Kultgegenstände. Bei einem kurzen Spaziergang ins Tal und über eine eindrückliche Holzbrücke besichtigten wir eine Kunstgallerie mit 2 grossen Phallusbilder neben dem Eingang. Dieses Symbol, das wir auch an Häuserfassaden sahen, hat mit dem Mad Monch (Verrückter Mönch) der aus Tibet kam zu tun. Seinen Tempel werden wir auf unserer Reise auch noch besichtigen. Den Lunch genossen wir mitten in Paro mit Gemüse an einer feinen Käsesauce die Colette mit grossem Genuss verschlangJ. Die 3. Besichtigung galt der ältesten Tempelanlage von Bhutan dem Kyichu Dzong. Da gerade ein religiöses Fest stattfand durften wir das Innere nicht betreten. Dieser Tempel ist einer von 108 Tempel, zwei befinden sich in Bhutan, die der Tibetische König Songtsen Gampo im 7.Jh. errichten liess, nach der Besiegung eines bösen Dämon der über dem ganzen Himalaya lag. Dieser Dzong ist an der Stelle der Fusssohle des Dämons erbaut. Der Zweite, der auch in Bhutan liegt, wurde an der Stelle seines Knies erbaut. Ein Dzong ist ein Fort mit mehreren Gebäuden und einem Tempel im Innenraum. Einzelne kleinere Tempelgebäude, werden in Bhutan als Tempel bezeichnet. Auf dem Rückweg besuchten wir noch die Familie von Bimba und durften beim Tee noch der Tanzdarbietung seiner kleinen Tochter zuschauen. Bimba‘s Frau führt einen kleinen Shop mit Lebensmittel.

 

4.10. Um 5.45 Uhr wurden wir von Colette’s Handy aus unseren Träumen geholt, denn Heute stand das Erklimmen des Tiger Nestes auf dem Programm. Um 7.00 Uhr fuhren wir los und erreichten 45 Min. später den Ausgangspunkt unserer Wanderung. Im dichten Nebel ging es, mit unserem Führer Nima, steil den Berg hinauf. Einerseits waren wir endtäuscht über das miese Wetter und anderseits waren wir froh das die Sonne nicht schien, den wir waren nach kurzer Zeit schon sehr verschwitzt. Nach etwas mehr als 2 Std. erreichten wir dann immer noch im dichten Nebel den Tempel. Nima erwähnte, dass die Sonne sich noch zeigen wird und wir diesen wunderbaren Ort in seiner ganzen Pracht erleben werden. Wir sagten uns, dass wir nach diesem harten Aufstieg bleiben bis die Sonne sich zeigt. Vor uns war eine grosse Gruppe Inder die sich lautstark an diesem heiligen Ort bemerkbar machte. Sie machten sich, zum Glück für uns, bereits wieder auf den Rückweg….. durch den dichten Nebel…… Wir bleiben!!!! Beim Eingang mussten wir unseren Rucksack deponieren und durften nichts mitnehmen weil auch hier im Innern fotografieren nicht erlaubt ist. Wir wurden von der Polizei auch kontrolliert, ob wir wirklich nichts dabei hätten. Wie uns Nima erklärte, brannte die Tempelanlage 1998 fast vollständig ab und wurde in 10 Jähriger Arbeit wieder aufgebaut. Dann besichtigten wir diverse kleine Tempel die mit wunderschönen Skulpturen sehr farbenprächtig gestaltet waren. Wir hatten auch noch das grosse Glück den neuen Tanga (ca. 5x5m) zu bewundern der nur einmal im Jahr für 2-3 Tage gezeigt wird. Wir entzündeten auch noch 2 Butterlampen zu Ehren von Ugo’s Vater und Colette’s Tochter für eine glückliche Geburt ihres ersten Kindes. Was für ein Magischer Ort, der gemäss der Legende von Guru Rinpoche, der auf dem Rücken des Tigers (daher der Name) von Tibet zu diesem Ort geflogen kam, gegründet wurde. Doch erst 700 Jahre später, ca. 1690 wurde ein kleiner Tempel gebaut. Inzwischen zeigte sich die Sonne, und weitere Touristen, und so konnten wir bei wunderbarem Sonnenschein den Rückweg antreten. Immer wieder schauten wir zurück, den Berg hinauf, und waren von dieser Eindrücklichen Tempelanlage überwältigt. In der Mitte mit Blick auf den Tempel, machten wir einen Tee halt. Inzwischen meldete sich Ugo’s Knie wieder und so war der restliche Abstieg für Ugo ziemlich schmerzhaft. Trotzdem mussten wir sagen, dass sich die Strapazen mehr als gelohnt haben. Unten angekommen erwartete uns Bimba und fuhr uns zum Lunch in ein nahegelegenes Restaurant. Nochmals einen letzten Blick zurück auf diesen eindrücklichen Tempel und dann zurück zum Hotel wo wir uns von den Strapazen erholten.

 

5.10. Um 9.00 Uhr verliessen wir Paro und hielten schon kurze Zeit später bei einem privaten Tempel, den wir nicht besichtigten konnten. Doch die wahre Attraktion war die Hängebrücke aus dem 14. Jh. 6 massive Stahlketten wurden hier über den Fluss gespannt. Eine Meisterleistung und man fragt sich wie haben die das zu jener Zeit geschafft. Unsere Fahrt führte uns weiter nach Thimbu, der Hauptstadt von Bhutan mit ca. 80‘000 Einwohner. Nima erklärte uns, das wir eine Buddha Statue besichtigen, an der schon seit 8 Jahren gebaut wird. Wir dachten, na ja….. wieder einmal eine Buddha Statue wie wir schon so viele gesehen haben. Als wir dann auf dem Platz, der aus dem Berg gehauen wurde, ankamen, staunten wir „ Betonklötze“. Da sass eine aus Bronze, auf einem 3 geschossigen goldenen Sockel, 52m hohen Buddha Statue. Was für eine Anblick …. Unbeschreiblich. Der stahlblaue Himmel machte diese  goldene Statue zu etwas überirdischem. Wir hatten das Glück, dass wir das Innere der Sockelgeschosse besichtigen konnten die noch nicht vollendet sind und wurden von der Farbigkeit überwältigt. Auch durften wir fotografieren was nach der Vollendung wohl nicht mehr erlaubt sein wird. Ein kleiner Teil der 120‘000 kleinen Buddha Statuen sind bereits platziert. Vor lauter Staunen brachten wir unsere Münder kaum noch zu. Wir haben ja schon einiges gesehen…..aber das ist einfach fantastisch. In 2-3 Jahren sollte sie dann fertig sein und wir sagten uns, dass wir dann wohl wieder kommen müssen. Bezahlt wird dieses Kunstwerk aus Spenden. Ein grosser Teil zahlt Singapore. Die Bronceteile werden in China hergestellt. Vor dem Lunch besichtigten wir noch den Stupa des 3. Königs. Wir sahen viele ältere Leute die betend um den Stupa liefen und andere die bei den grossen Gebetsmühlen sassen, assen und einen Schwatz hielten. Welch friedlicher Ort mit diesen sehr freundlichen Menschen. Nach dem Lunch spazierten wir an vielen Marktständen vorbei. Es sind alles die gleichen kleinen Holzhäuschen an einer Reihe platziert, die viele Farbenfrohe selbst hergestellte Waren enthielten die sie zum Verkauf angepriesen. Dann ging es zum Stadium der Pfeilbogenschützen, dem Nationalsport der Bhutaner. Mit modernen Geräten, früher waren es Holzbögen, wird auf eine Distanz von 140m auf eine kleine Holztafel geschossen. Man sieht die Tafel kaum auf diese Distanz. Wenn sie dann getroffen wurde, vollführten die Schützen einen Tanz vor der Tafel. Ein Team besteht aus 5 Schützen mit je 2 Pfeilen. Ein faszinierendes Schauspiel. Welch herrlichen Tag wir heute erleben durften.

 

6.10. Unsere heutige Rundreise startete, gemäss Nima, mit einem kleinen

„Bhutanisch flachen“ Treck. Wir fuhren in ein Seitental bis zu dessen Ende und sahen einen Tempel der ziemlich weit oben lag. So keuchten wir etwas mehr als eine Stunde den „Flachen“ Berg hinauf. Hier oben meditierte der Mönch Chacri 3 Jahre lang und man sagt, dass sein Herz immer noch hier oben schlägt. Was uns immer wieder fasziniert sind die Alten erhaltenen Strukturen und Malereien. Hier oben leben Mönche und einige von ihnen meditieren für 3 Jahre in einem separaten Häuschen. Sie haben absolut keinen Kontakt zur Aussenwelt und das Essen wird durch ein Loch ins Häuschen gereicht. Vom Dach aus hatten wir einen wunderbaren Blick ins Tal. Am Ausgangspunkt unserer Wanderung wieder angelangt, überraschte uns Bimba mit einem Picknick. Ein Tischchen mit Tischdecke, Blumen, kleinem Snack, Tee, Kaffee, Guetzli und 2 Stühlen. Welcher herrlichen Ort für ein Picknick im Schatten einer grossen Eiche und stahlblauen Himmel. Zurück in Thimphu ging es zum Lunch wo wir Frau Pede kennen lernten. Sie ist von der Travel Adventure und überbrachte uns auch noch ein kleines Geschenk. Da es in Bhutan unhöflich ist ein Geschenk sofort zu öffnen, machten wir es im Hotel auf. Es ist ein Büchlein mit Kurzgeschichten auf Englisch von einem Bhutanischen Schriftsteller. Nach dem Essen besichtigten wir noch den kleinen Zoo der das seltene Nationaltier Takin beherbergt. Eine Mischung zwischen Widder, Ziege und KuhJ. Wir besuchten noch das Nonnenkloster wo Nima seine Lehrerin traf, die mit Ihrer Klasse einen Ausflug machte. Gleich daneben konnten wir auf das alte Fort und den Regierungsdiskrit herunterschauen. Neben dem Fort hat der König sein bescheidenes Haus und dies ist kein Scherz. Für Heute hatten wir genug und waren froh als wir wieder im Zimmer waren.

 

7.10. Um 9 Uhr startete unsere Reise auf der einzigen Strasse durch Bhutan nach Phunaka der alten Hauptstadt von Bhutan. Unsere erste Besichtigung galt dem Dzong Zhabdrung Ngawang Namgyal der aus dem Jahre 1629 stammt. Auch dieser Dzong ist als Fort gebaut mit dem Tempel im Zentrum. Im Gegensatz zu den anderen Tempel sind hier hinter den kleinen Gebetsmühlen Schieferplatten mit vielen Buddhas, Lehrer und Lamas platziert. Sie sind in die Platten graviert und nur mit wenig rot, blau, weiss und Gold koloriert. Das Innere, das wir nicht fotografieren durften, ist sehr Farbenprächtig ausgestaltet. Einen kleinen Eindruck erhält man vom Eingang den wir fotografieren durften. Weiter ging die Fahrt über den ersten Pass in Bhutan, den Dochu La 3‘140m.ü.M, (La bedeutet Pass). Auf der Passhöhe wurden, von der Königin, 108 Stupas und ein Tempel, zu Ehren des 4. Königs, gebaut. Er vertrieb die Assam-Separatisten die sich bis 2003 im Dschungel von Südbhuthan verschanzten. Das eigentliche Highlight ist jedoch die Sicht auf die höchsten Berge in Bhutan die zum Himalaya gehören. Dank dem schönen Wetter hatten wir einen fantastischen Ausblick auf diese Bergkette mit dem Höchsten, dem 7‘564 m hohen Gangkar Punsum. Welch ein Anblick, einfach himmlisch. Hier entdeckte Ugo eine Baustelle und mit Nimas Hilfe konnte er sogar einen Blick auf die Pläne werfen. Weiter ging die Fahrt mit einem Lunchhalt, eine holprige Strasse (wegen Bauarbeiten) den Berg hinunter nach Phunaka. Hier besichtigten wir einen Tempel des Mad Monk (Lam Drukpa Kuenley) der von 1455-1570 lebte. Viele Sagen und Geschichten gibt es von diesem Mönch. Er trank, vollbrachte Wunder und liebte Frauen ohne mit ihnen Sex zu haben. Sein Symbol und auch seine grosse Stärke, mit dem er einen bösen Dämon besiegte, war sein Phallus. Dieses Symbol das an vielen Häuser an die Hausfassade gemalt wird, soll Glück bringen. Natürlich gab es hier einige Souvenirshops die den Phallus in allen nur erdenklichen Formen anpriesen. Unser Hotel Lobesa ist wunderbar platziert, denn von der Terrasse vor unserem Zimmer haben wir einen herrlichen Blick in die Berge und ins Tal. Wir haben auch ein grosses Zimmer mit einem grosszügigen Bad und gut funktionierendem Internet.

 

8.10. Ein gemütlicher Tag war Heute auf dem Programm. Um 10.00 Uhr starteten wir zum Phunakha Dzong. Der Dzong wurde ca. 1636 von Shabdrung Ngawang Namgyal erbaut und ist einer der heiligsten Dzong in Bhutan. Er steht beim Zusammenfluss von Pho (Vater) Chu (Wasser) und Mho (Mutter) Chu. Da Phunakha auf 1‘300m.ü.M liegt überwintern viele Mönche hier, weil das Klima etwas milder ist als z.B. in Thimbu. Die Wichtigkeit dieses Dzongs wurde auch unterstrichen, als der 5. König hier gekrönt wurde und auch hier heiratete. Im Weiteren sind diverse Reliquien des Erbauers hier deponiert. Auch wurden wir von der Farbenpracht und der Künstlerischen Ausgestaltung des Innern überwältigt. Was für wunderbare Fotos man hier machen könnteL. Vom Dzong unternahmen wir einen kleinen Spaziergang zur längsten Hängebrücke in Bhutan. Natürlich spazierten wir darüber und wieder zurück. Bimba der nicht gerne spaziert blieb beim Auto. Er ist der Fahrer und der Fahrer fährtJ. Nach einer kurzen Fahrt hielten wir an einem wunderbaren Ort gleich neben dem Fluss. Auf einer Wiese, im Schatten eines Baumes, wo Pferde grasten, wurde uns ein herrlicher Lunch serviert. Welch idyllischer Ort den wir genüsslich in uns aufnahmen. Wenn das Wasser, das vom Himalaya kommt, nicht so eisig kalt wäre könnte man hier ein Bad nehmen. Im Nachhinein erfuhren wir von Nima, dass dieser Ort normalerweise gesperrt ist und von der Königlichen Familie benützt wird. So fühlten wir uns gleich wie Könige auch dank der super Betreuung von Nima und Bimba. Auf der Rückfahrt zum Hotel besuchten wir das sehr alte Bhutanische Romeo und Julia Haus. Bimba musste noch bei einer Baustelle haltenL die Ugo auf der Hinfahrt entdeckte. Es ist ein Gebäude das mit Lehm gebaut wird. Zurück im Hotel genossen wir wieder unsere Terrasse.

 

9.10. Auf einer sehr holprigen, in Sanierung befindlichen und teilweise nur einspurig befahrbaren Strasse tuckerten wir über den Pele La, den 2.höchsten befahrbaren Pass mit 2‘900m.ü.M. Wir starten von 1‘350m vorbei am Wangdiphondrang Dzong aus dem Jahre 1638 der leider im Jahre 2012 einem verehrenden Feuer zum Opfer fiel und nun wieder aufgebaut wird. Die Strasse führt zuerst durch halbtropisches Gebiet mit Bananenbäume, Kakteen und wechselt dann zum Alpinen Tannenwald. Wenn man dann die Passhöhe erreicht muss man 3x Hagelo (Ziel erreicht, Sieg) Rufen. Dies soll Glück bringen. Weiter geht die Fahrt in das Phobjikha Tal. Nima erwähnte, dass viele Schweizer dieses Hochalpine Tal wie ein Gebirgstal  in der Schweiz empfinden. Und daher habe er es Swiss Valley getauft und gewissermassen hat er Recht. Was für ein friedlicher Ort irgendwo im Nirgendwo. Ein grosser Teil des Tals steht unter Naturschutz weil die Schwarzhals Kraniche, von denen es anscheinend nur noch 800 Exemplare gibt, im Winter von Tibet hierher fliegen um zu überwintern. Am Nachmittag unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang und Ugo konnte wieder ein in Bau befindliches Holzhaus bewundern.

 

10.10. Um 9.00 Uhr begaben wir uns auf den Weg zum Gangtey Tempel der im Jahre 1613 gegründet wurde. Der Tempel ist der grösste und Wohlhabendste Nyingmapa Tempel, die zweite Buddhistische Glaubensrichtung in Bhutan. Hier hatten wir das Glück und konnten einem Künstler zu schauen wie er die kunstvollen Schnitzereien bemalte die im Tempel als Dekoration verwendet werden. Im Innern des Tempels bewunderten wir die neuen Malereien und waren von der Feinheit dieser Meisterwerke fasziniert. Die Kunstwerke werden von Spendengelder finanziert. Nun war eine 2 Stündige Wanderung durch das Waldgebiet angesagt. Der einzige Unterschied zu unserer Bergregion ist der Pinienwald. Zwischendurch hatten wir einen Blick ins Tal und auf das Sumpfgebiet wo die Kraniche überwintern und jetzt die Kühe weideten. Anscheinend ist dieses Tal das schönste in ganz Bhutan was wir bis jetzt bestätigen können. Hier ist es strengstens verboten Chemikalien zu verwenden. Dünger wird aus getrocknetem Farn und Kuhmist natürlich hergestellt. Dies widerspiegelt sich auch in der Bauweise, den es werden nur natürliche Materialien verwendet. (Stein, Lehm und Holz) Hier spürten wir die enge Beziehung der Bevölkerung zu den Tieren und wie zutraulich die Tiere auch sind. So begleitete uns ein Hund auf einem Teil unserer Wanderung. Am Ziel angelangt erwartete uns Bimba und wir fuhren weiter das Tal hinunter zu unserem Lunchplatz. Ein Pick Nick unter einem Dach aus Gebetsfahnen und zwischen den „Fahnenstangen“ zu Gedenken der Verstorbenen. Ein Mystischer Ort mit Blick ins Tal den wir sehr genossen. Zurück im Hotel zeigte uns Bimba seinen Hightech Pfeilbogen, aus der USA, der in seiner Freizeit zum Einsatz kommt. Er kostet 78‘000 Nu was ca. Fr. 1‘200.- ist. Dementsprechend sorgfältig wird er auch behandelt.

 

11.10. Wir dachten, dass wir die schlechten Strassen hinter uns haben und wurden Heute eines besseren belehrt. Na ja, von Strassen kann man von Gangtey nach Tongsa nicht gut sprechen. Das geht eher unter Piste die vorwiegend einspurig aus Lehm und Wasser bestand. Es ist das grosse Problem hier in Bhutan, die Verkehrswege in diese Berge zu bauen. Wenn sie dann einmal bestehen kommt das zweite Problem. Der Monsun mit seinen Wassermassen unterspült, oder die Schlammlawine bedeckt die Strasse und macht sie unpassierbar. Nur eine Strasse führt quer durch Bhutan daher ist es während der drei Monatigen Monsunzeit teilweise nicht möglich sie zu befahren. Auch wir mussten heute warten bis der Baum er auf der Strasse lag entfernt war. Da heute Sonntag ist und die Arbeiten ruhen konnten wir der Freizeitbeschäftigung der Arbeiter zu schauen. Dem Dartspiel, nur dass es hier ein wenig „anders“ gespielt wird. Der Pfeil ist etwa 300gr. schwer und das Ziel, eine kleine Holztafel im Boden, 20m entfernt. Gleich wie beim Pfeilbogen schiessen werden hier Teams gebildet und es wird gejohlt und geschrienJ. Natürlich kommt das Kulinarische auch nicht zu kurz den die Picknickkörbe und das Bier stand bereit. Nach 4 Std. schüttlerei, mit einer Lunchpause, erreichten wir Tsonga. Wir besichtigten den längsten Dzong, den Tsonga Dzong. Er ist gleich gebaut wie die anderen nur viel länger und man hat einen schönen Blick ins Tal. Nach 2 Tagen ohne Internet schauten wir wieder einmal in unsere Mailbox und brauchten sehr viel Geduld den die Verbindung war fürchterlichL.

 

12.10. Weiter ging unsere Fahrt ins Bumthang Tal. Zuerst wieder über eine holprige und danach auf der alten, nicht schlechten jedoch sehr schmalen Strasse den Berg hinauf. Bis wir zu einem Abschnitt kamen, wo bei einer Baustelle Felsbrocken auf der Strasse lagen. Diese mussten zuerst entfernt werden bevor wir weiter konnten. Wir fuhren über den 3‘400m hohen Yutong La ins Dorf Jakra wo wir uns zum Swiss Guesthouse begaben. Bei Spaghetti mit Tomaten-Fleisch-Sauce und Kartoffelstock lernten wir Fritz Maurer kennen. Er ist Käser Meister und kam vor 46 Jahren auf Einladung des 3. Königs nach Bhutan und gründete eine Käserei. Dazu kamen dann noch eine Brauerei, eine Mosterei und das Guesthouse das Heute sein Sohn Tschirin führt. Eine faszinierende Person und natürlich plauderten wir bis er wieder zu seinen Geschäften musste. Am Nachmittag besichtigten wir noch Jamba Lhakang, den 2. Tempel in Bhutan der zu den ältesten gehört und aus dem Jahre 750 stammt. Er wurde beim Knie des bösen Dämons gebaut und ist einer der 108 Tempel die an verschiedenen Körperstellen des Dämons, der über dem ganzen Himalaya lag, gebaut wurden. Eine kurze Wanderung führte uns zum Kurje Lhakang Kloster aus dem 17. Jahrhundert. Viele Klöster und Tempel stehen an diesem Heiligen Ort und nicht alle sind der Öffentlichkeit zugänglich. Hier meditierte Guru Rinpoche an verschiedenen Orten und jedes Mal entstand ein neuer Tempel. Das Abendessen genossen wir im „Schwizerstübli“ bei Weissbier, Kräuterschnaps und Plaudereien mit Tschirin bis spät in die Nacht.

 

13.10. Den Morgen verbrachten wir mit relaxen, unser Guesthouse geniessen und der Homepage. Zum Lunch assen wir eine wunderbare Röschti mit Spiegelei. Wir spazierten durch das Dorf Jakra und besuchten danach die Brauerei Red Panda von Fritz. Er braut hier Weissbier, das wir natürlich tranken und bewunderten seine Brauerei die pro Sud ca. 700Ltr. produziert. Natürlich gab es wieder viel zu erzählen und weil ein Gewitter herunter prasselte verzichteten wir auf den Besuch der Käserei und Mosterei. Mit Nima besprachen wir die möglichen Varianten der nächsten Tage, denn wenn es regnen sollte verzichten wir auf den Treck….. Am Abend genossen wir ein herrliches Fondue und konnten Nima und Bimba überreden, dass sie ebenfalls probierten. Wir sind uns jedoch nicht sicher ob es ihnen auch geschmeckt hat.

 

15.10. Nachdem Ugo nun schon die 2. Tasse Ara intus hat beginnt er den Reisebericht zu schreiben. Auf den Ara kommen wir noch.

Gemäss unserem Slogan: Slowly, slowly (langsam, langsam) Bimba kann das Wort schon sehr gut, starteten wir unsere 4 Tages, gekürzt auf 3 Tage, Trekkingtour um 11.30 Uhr. Den grössten Teil unseres Gepäcks konnten wir in unserem Zimmer deponieren. So begaben wir uns mit minimalstem Gepäck auf unseren Treck. Nach einer halben Stunde Fahrt durften wir bereits den Lunch verdrücken. Weiter ging die Fahrt zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Nach 3 Stunden durch den Wald und über Wiesen erreichten wir das Basislager. Hier wurden wir mehr als überrascht. Ein Zelt mit 2 BETTEN und Teppich, ein Essenszelt, ein Küchenzelt, ein Führerzelt und das grösste, ein WC Zelt mit Gestell und WC Ring. Dieser Luxus auf einem Treck….. wir waren sprachlos….und das alles nur für uns. Dann lernten wir noch zwei Touristen, Amerikaner, geboren in Taiwan kennen die in Shanghai leben. Auch sie staunten über unser Camp und konnten es kaum glauben das dies nur für uns war. Sie übernachteten in einem Bauernhaus. Wir plauderten ein wenig mit ihnen und tranken zum ersten Mal Ara mit Butter und Ei…… es schmeckte speziell. Nach dem Essen gingen wir früh zu Bett denn der nächste Tag wird wirklich ein harter Tag. Morgens um 6 Uhr, der Hahn krähte schon früher, wurden wir mit einem Tee am Campingbett überrascht. Das hatten wir noch nie, mit einem Tee im Bett geweckt zu werden. Wir starteten um 7.20 Uhr den Berg hinauf. Zum Glück erzählte uns Nima nicht allzu viel von unserer Wanderung. Wir sagten uns ….. unser letzter Treck auf unserer Traumreise…… bis auf weiteres…… Wie immer war der Anfang easy. Wir wanderten durch einen schönen Rhododendron-und Tannen-wald. Auch diesmal war der letzte Teil der „Einfachste“ L. Nachdem wir schon einige Trampelpfade, Matschwege, Bäche und Wiesen hinter uns hatten, durften wir am Schluss noch durch das Bachbett zum Gipfel steigen. Nach 4 Stunden erreichten wir den Febila-Gipfel auf 3‘597m.ü.M und waren am Ende unserer Kräfte. Ein herrlicher Lunch wurde für uns vorbereitet, obwohl wir vor lauter Anstrengung kaum einen Bissen, vor allem Colette, essen konnten. Wenn man hinauf geht muss man auch wieder hinunter…… So benötigten wir weitere 3 Stunden um zu unserem nächsten Camp zu gelangen, wobei wir in der letzten Stunde mit einem Nieselregen beglückt wurden. Wir müssen hier wirklich erwähnen, dass unser Team eine super Leistung vollbrachte. Wenn es nicht mehr weiter ging, suchten sie einen für Touris möglichen Weg. Sie standen bis zu den Waden im eiskalten Wasser und bauten für uns einen Übergang. Ziemlich erschöpft erreichten wir unser 2. Camp und waren dank dem Nieselregen nass und am Ende unserer Kräfte. Wir zogen trockene Kleider an und tranken einen Tee. Nach dem Essen und 2 Ara’s in Teetassen schreibt Ugo diesen Bericht…. L

 

16.10.  Bevor Ugo den heutigen Bericht schreibt muss er nochmals den Ara erklären. Wir erhielten den Ara auf 2 Arten. Am ersten Abend mit Ei und Butter und am 2. Abend nur mit Butter. Anscheinend ist damit der Geschmack besser. Nun ja das ist wirklich Geschmacksache. Ein Ara ist ein Reis- oder Maisschnaps und wird warm getrunken, ähnlich wie der Japanische Sake. Das Resultat kann man an Ugo's Schrift erkennen (siehe Foto)

So „hüpften“ wir heute um 9.00 Uhr auf einem Waldweg zurück zum Swiss Guesthouse nachdem wir uns bei unserem Camp Team verabschiedet hatten. Unterwegs besuchten wir noch den brennenden See (Mebar Tsho), der eigentlich kein See ist sondern eine minimale Flussverbreiterung. Er soll sehr tief sein und ist auch sehr heilig. Anscheinend meditierte hier ein Lama und sprang mit einer brennenden Butterlampe in den See. Tief unten fand er einen Palast und tauchte mit einer Schatztruhe wieder an die Oberfläche. Er stieg aus dem Wasser, war trocken und die Lampe brannte noch….. Es ist strengstens verboten hier zu schwimmen oder nach dem Schatz zu tauchen. Jene die es versuchten kamen nie mehr an die Oberfläche zurück….. An diesem Ort sass auch ein selbsternannter Guru der schon etliche Jahre hier lebt, betet und meditiert. Weiter ging es nach Jakra das wir nach 3 Stunden holpriger Fahrt erreichten. Dort ärgerten wir uns über die 3 nicht funktionierenden ATM die kein Geld spuckten. Nach den Spaghetti’s zum Lunch war auspacken und relaxen angesagt. Am Abend bekamen wir ein wunderbares Raclette, Fritz und 2 Schweizer Frauen assen mit und mit viel Geplauder und einigen Kräuterschnaps schlossen wir den Abend ab.

 

17.10. Unser Relax-und „Entsorgungs“-Tag. Da wir unseren letzten Treck, bis auf weiteres, hinter uns haben und Tshering unsere Winterklamotten gut gebrauchen kann, haben wir uns entschlossen ihm unsere Wintersachen zu schenken. Dies sind unsere Schlafsäcke, die Wanderschuhe, Handschuhe, Wollmütze, lange Hosen, Jacke und noch weitere zwei bis drei Sachen. Als Dankeschön erhielten wir von Tshering und seiner Frau einige Käsestücke vakumiert die wir natürlich Stück für Stück geniessen werden. Zum Lunch verdrückten wir einen Käsekuchen und zum Abendessen ein Fondue J. Leider hatte Fritz Probleme mit seinem Wagen und konnte beim Fondue nicht dabei sein. Nun haben wir Käse auf Vorrat verdrückt J.

 

18.10. Nach einer herzlichen Verabschiedung vom Swiss Team, morgens um 8.00 Uhr, begaben wir uns auf den langen Weg nach Mongar. So fuhren wir wieder 1 Std. durch den Nadelwald bis unser Fahrzeug nicht mehr so recht wollte. Nach einigen versuchen entschied Nima und Bimba wieder zurück nach Jakra zu fahren, auch weil die ganze Zeit die Checklampe aufleuchtete. So waren wir 2 ½  Std. später wieder zurück in Jakra. 3 vergebliche Besuche von Autowerkstäten, übrigens heute ist Sonntag, der Reinigung des Luftfilters, gutem zusprechen, funktionierte das Auto wieder und die Checklampe erlosch. So starteten wir erneut, auf einem anderen Weg, nach Mongar. Wir fuhren über den 3‘750m hohen Thrumsing La und danach auf einer spektakulären kurvenreichen Strasse ins Tal auf 700m, vorbei an einer sich veränderte Vegetation. Wir gelangen wieder in den Subtropischen Teil mit Bananenbäume, Bambus, Reis-und Maisfelder. Und wieder geht es Bergauf auf 1‘600m nach Mongar, wo wir um 17.30 Uhr im Hotel Wangchuk ankommen. Auf der ganzen Fahrt von Jakra nach Mongar sind uns 57 Fahrzeuge entgegen gekommen und dies auf der einzigen Strasse durch Bhutan…….unglaublich……

 

19.10. Wegen den vielen Baustellen wollte Nima erst um 10.00 Uhr Mongar verlassen, in der Annahme, dass es dann besser geht. So starteten wir  um 9.45 Uhr auf den Weg nach Tashigang. Wieder ging es auf einer kurvenreichen Strasse auf den Kori La mit 2‘400m und  hinunter zum Gamri Fluss. Natürlich mussten wir etliche Baustellen passieren und bei zweien sogar warten, bis der Fels und der Dreck von der Strasse geräumt war. Auch heute durchfuhren wir wieder verschiedene Vegetationen  was uns jedes Mal wieder beeindruckt. Den Lunch genossen wir unterwegs mit Gschwelti und Käse von Tshering J. Um 14.00 Uhr erreichten wir dann Pashigang und versuchten uns beim ATM weil wir inzwischen „Blank“ waren. Mit einigen Versuchen konnten wir, mit Colette’s VISA Karte, Geld beziehen. Unsere Master Card funktionierte nicht weil hier anscheinend alle die VISA Karte besitzen. Eine halbe Stunde später erreichten wir unser Lingkhar Guesthouse das ausserhalb von Tashigang liegt. Es gehört einem ehemaligen Minister und wird auch als Konferenzhotel gebraucht. Wir wurden von der Polizeipräsenz überrascht, bis wir erfuhren das der Indische Botschafter anwesend war den wir dann auch kurz sahen. Wieder erhielten wir ein fantastisches Zimmer mit Blick ins Tal.

 

20.10. Unser heutiger Ausflug führte uns nach Trashiyangtse das weit im Norden und sehr nahe der Indischen Grenze liegt. Nach einer halben Stunde Fahrt durften wir eine halbe Stunde warten bis die Strasse bei der Baustelle freigegeben wurde. So fuhren wir weitere

2 ½ Std. durch die Kulongchu Schlucht hinauf bis wir das Dorf Drashiyangtse erreichten. Dort besuchten wir den Kora Chorten (Stupa). Gemäss der Legende ist hier ein Mädchen als Pfand und für die Stabilität eingemauert. Der Stupa ist im Nepalesischen Stil erbaut und sieht ähnlich aus wie der Swayanbhu Stupa in Katmandu. Wir fuhren weiter zur Kunstschule die etwas oberhalb des Dorfes liegt. Inzwischen war es 12.00 Uhr und alle Studenten und Lehrer waren beim Lunch. Wir verdrückten unseren Lunch, Gschwelti und Chäs, auf dem Basketballplatz und beobachteten einige Lehrer die mit Pfeil und Bambusbogen für den nächsten Wettkampf übten. Leider konnten wir die Kunstschule nicht besuchen, Nima erhielt die Information am Nachmittag wird nur Theorie gebüffelt. Sehr schade denn wir hätten gerne den Studenten bei der Erlernung der traditionellen Handwerksformen zugeschaut. Auf dem Rückweg besuchten wir noch den Ghom Kora bei dem unter einem grossen Felsen Guru Rinpoche meditierte. Um 15.45 Uhr waren wir wieder zurück im Hotel und mussten das erste Mal in Bhutan sagen…… na ja, ohne die Besichtigung der Kunstschule könnte man sich diesen Ausflug sparen.

 

21.10. Vom Alpinen kühlen, zum Subtropisch heissen Klima das uns nun bis auf weiteres begleiten wird auf unserer Weiterreise, erreichten wir unser Hotel Menjong das inmitten der Grenzstadt Samtrup Jonkhar liegt.

Heute ist unser letzter Tag in Bhutan, das Land des Drachen. Welch herrliches Land und so verschieden als alles was wir bisher gesehen haben. Ein friedliches, freundliches Volk das noch nach seinen Traditionen lebt. Unser Führer Nima und Fahrer Bimba die uns 3 Wochen verwöhnten, sind uns sehr ans Herz gewachsen. Ein herzliches Dankeschön an die beiden. Eigentlich können wir nur in der Superlative von diesem Land sprechen und wir hoffen dass es noch lange so bleibt. Dank den teilweise sehr schlechten Strassen und der Regelung des Tourismus wird voraussichtlich der Massen Tourismus noch lange von diesem wunderbaren Land fern bleiben. Dieses Land wird bestimmt einen speziellen Platz in unseren Erinnerungen einnehmen und wer weiss vielleicht besuchen wir es wieder…… Normalerweise schreiben wir den Rückblick erst 3 Monate später, aber Ausnahmen bestätigen die Regeln J.

 

Kadingchela (Danke) und Logjaygay (Auf Wiedersehen).