6.7. Bereits um 3.30 Uhr mussten wir aufstehen . Nach einem Tee, Kaffee und den Rest einpacken standen wir beim Hoteleingang mit einer schlafender Security, die dann vom Taxifahrer geweckt wurde, der uns zum Flughafen fuhr. Beim Check in zeigte die Waage 46,5kg und alles ging gut und schnell. Dann war jedoch Fiji Time angesagt, denn das Boarding dauerte und dauerte……. Es stellte sich heraus, dass wir auf eine Gruppe Jugendlicher warteten die von einem anderen Flug kamen. Unglaublich aber wir flogen 3 Stunden mit einer Propellermaschine durch eine Wolkendecke und landeten bei strömendem Regen . Alles andere als Südseefeeling……in der Trockenzeit. So fuhren wir mit Dauerregen zu unserem Hotel und erhielten die ersten Eindrücke. Was uns auffiel, waren die einfachen Holzhäuser mit einem separaten Pavillon. Unser Fahrer erklärte, dass diese offenen Hallen für Familienmeetings verwendet werden. Dann sahen wir auch viele Busse mit Holzaufbauten und Foliendach. Da wurde wohl ein Lastwagen zu einem Bus umgebaut. Unser Fahrer sagte uns auch, dass es viele Chinesen auf Samoa gibt die alle große Supermärkte besitzen. Er schien jedoch nicht sehr erfreut über die Chinesen zu sein. Im Hotel wurden wir sehr herzlich empfangen, fanden jedoch unsere Reservation nicht. Nach einiger Zeit konnten wir dann unser grosszügiges Zimmer beziehen. Unser erster trockener, kurzer Spaziergang führte uns zum Busterminal, mit vielen „Holzbusse“ und auf den Markt, bevor es wieder anfing zu regnen.

 

8.7. Die letzten beiden Tage mussten wir im Hotel verbringen und konnten nicht einmal kleine, trockene Spaziergänge unternehmen die wir mit Dauerregen beglückt wurden. Das ist ja ein Superstart für den Südseetraum Samoa . Also wirklich, eine Trockenzeit stellt man sich anders vor. Wenn das die Trockenzeit ist, wie sieht dann die Regenzeit aus???

Heute um 10.00 Uhr erhielten wir unser grosses Mietfahrzeug, einen ……………., und die Wetterverhältnisse zeigten sich auch von der freundlichen Seite. Zwischen den Wolken konnten wir sogar den blauen Himmel sehen. Unser erster Stopp war bereits nach 500m bei der Kathedrale von Apia, die nach einem verheerenden Sturm im 2009 wieder neu aufgebaut wurde. Da konnten wir noch den Schluss einer speziellen Sonntagsmesse mit dem Bischof und schönem Chorgesang miterleben. Die Kathedrale hat schön bemalte Fenster und eine eindrückliche Holzdecke. Was uns bei der Weiterfahrt auffiel, waren die geschlossenen Geschäfte und selbst beim Busterminal war kein einziger Bus. Anscheinend ist hier der Sonntag wirklich noch Sonntag. Das haben wir schon sehr lange nicht mehr gesehen. Nach einem kurzen Halt bei einem Supermarkt, es war ein Chinese und die haben immer offen, besichtigten wir den Baha’i Tempel aus dem Jahre 1984. Diese religiöse Gemeinschaft gibt es auf der ganzen Welt. Das 8-eckige Gebäude steht in einer schönen, sehr gepflegten Gartenanlage. Der nächste kurze Stopp war beim Papapapai-Uta Wasserfall (kein Schreibfehler) der ca. 100m hoch ist und nach dem vielen Regen ziemlich viel Wasser führte. Weiter ging es bis zum Sinalai Beach Resort, das nur 25km vom letzten Hotel entfernt, auf der anderen Seite der Insel liegt. Hier hatten wir dann wieder einmal das Südseefeeling. Schönes Bungalow Resort zwischen gepflegter Gartenlandschaft und Golfanlage. Von unserem leicht erhöhten Bungi sieht man zwischen den Palmen das Meer. Der kleine Sandstrand ist mit feinem Sand gesegnet. Das Restaurant liegt direkt am Meer mit einer romantischen Atmosphäre. Nun muss nur noch das Wetter mitspielen und dann wäre das Paradies perfekt.

 

10.7. Also das ist ja unglaublich…….Die letzten beiden Tage hat es fast ununterbrochen geregnet ……So relaxten wir in unserem Bungi und lasen Bücher.

Heute sahen wir am Morgen zum ersten mal wieder die Sonne…..zwischen den Wolken….. Wir entschieden uns für eine Inseltour, solange das Wetter noch mitspielte. Der Weg führte uns, auf einer schmalen Strasse, es gibt auch nur eine 😉, der Küste entlang, bis zum Sopo’aga Wasserfall. Dieser gefiel uns besser als der Grosse, weil er schöner in der Landschaft eingebettet ist. Hier trafen wir auch eine Deutsche mit ihrer Tochter die in Australien lebt. Erstaunlich wie viele „Ausländer“-Australier wir treffen. Weiter ging die Fahrt zum To Sua Trench. Das ist ein ca. 30m tiefes und 50m rundes Loch gleich hinter den Küstenfelsen. Über eine Leiter kann man hinuntersteigen und in diesem Naturpool schwimmen. Gespiesen wird er unterirdisch vom Meer. In diesem Küstenabschnitt kann man sehr gut erkennen, dass Samoa eine Vulkaninsel ist. Schwarzer, poröser Lava Fels in vielen Steinformationen, die natürlich sehr schöne Fotosujet abgeben. Nach dem üppigen grünen Innern erwartet man dies gar nicht. Unseren Lunch Halt machten wir im Aga Reef Resort, das wir in 5 Tagen für die Relax Phase gebucht haben. Verkehr gibt es fast keinen und bei den zerstreuten Siedlungen winken uns fröhliche Menschen zu. Die Samoaner haben eine Vorliebe für Pflanzen und Gärten. Bei den Häuser sind die Gärten gepflegt und teilweise sieht man fast „Englische Rasen“. Auch die Strassenränder sind mit schönen Pflanzen, die bei uns zu Hause im Wohnzimmer stehen, gesäumt. Um 16.00 Uhr waren wir wieder zurück im Hotel und kamen gerade rechtzeitig zu Tee und Kuchen.

 

11.7. Es war 6.00 Uhr und stockdunkel als wir den Schlüssel bei der Rezeption hinlegten und losfuhren. Nach etwas mehr als eine Stunde erreichten wir den Fährhafen und reihten uns in die wartende Autokolonne ein. Auf der rostigen, alten Fähre haben ca. 25 Fahrzeuge Platz. Unsere Überfahrten sind bereits gebucht und so konnten wir es locker nehmen, denn das Gedränge vor dem Schalter war ziemlich gross. Es gibt auch nur 3 Fahrten pro Tag zur Insel Savai’i. Auf der Überfahrt, die etwas mehr als eine Stunde dauerte, schaukelte es ziemlich, wegen dem unruhigen Meer. Kaum waren wir an Land brach bereits der nächste Regenschauer über uns herein. Wir hatten ihn bereits vermisst, nach einem Tag ohne. So fuhren wir langsam der Küste entlang, die sicher wunderschön wäre……bei Sonnenschein. Im Stevenson’s Resort mussten wir eine Zeitlang warten bis wir unser Zimmer beziehen konnten aber zumindest hatte es aufgehört zu regnen. Unser Zimmer im Doppelbungi liegt direkt am Strand und hat einen schönen Blick aufs Meer. Gegen Abend hatten wir dann noch das Glück

2 Meeresschildkröten direkt vor unserem Bungi zu sehen. Während dem Abendessen wurden wir von einer 5 Mann Band mit schöner Südseemusik begleitet……..bis zum nächsten Regenguss. Dies wäre genau das was man von der Südsee erträumt…….wenn der Regen nicht wäre.

 

11.7. Heute erkundeten wir die Ostseite der Insel, auf sehr schmalen Strassen. Wenn einer entgegenkam, was sehr selten ist, musste man auf die Grasfläche ausweichen. Auch auf Savai’i gibt es nur eine Strasse die der Küste entlang um die Insel führt an der man auf vereinzelte Siedlungen trifft. Zum Teil besteht das „Dorf“ aus 3 Häuser und dem Ortsschild. Um zur östlichsten Spitze zu gelangen mussten wir auch ein wenig auf Naturstrassen fahren, was mit unserem Fahrzeug kein Problem darstellte. Viele Sandstrände gibt es hier nicht, was uns eigentlich ein wenig überraschte. Wenn man an die Südsee denkt, hat man den weissen Sandstrand mit den Palmen und das blaue Meer vor dem geistigen Auge. Hier sieht man vorwiegend schwarze Lavaformationen der Küste entlang. Zumindest hatten wir wieder einen Tag ohne Regen auf unserer Erkundungstour.

 

14.7. In den letzten beiden Tagen durften wir wieder einige Regengüsse über uns ergehen lassen, sodass wir für den Tolino (Buch) genügend Zeit hatten. Gestern hatte Ugo noch das Glück eine Meeresschildkröte mit einer Länge von ca.1m aus nächster Nähe zu beobachten, wie sie friedlich auf dem Meeresgrund graste und zwischendurch an der Oberfläche nach Luft schnappte. Es ist immer wieder faszinierend die Tiere in der freien Natur zu beobachten.

Um 11.00 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Fährterminal und dies bei schönem Wetter. Beim grossen Lavafeld stoppten wir und schauten uns das Gebiet an, dass 1905 einen Lavastrom über sich ergehen lassen musste. Als Memorial blieb noch die Kirche stehen. Hier hielt der Lavastrom genau vor dem Altar, was natürlich für die gläubigen Christen ein Zeichen Gottes war. Inzwischen hat die Natur mit ihrer Pflanzenwelt wieder die Oberhand und das Lavafeld ist nicht mehr so eindeutig erkennbar. Wir fuhren auch an dem schönen Strandabschnitt vorbei der diesmal genau unseren Vorstellungen der Südsee entsprach. Sandstrand, Palmen und das Meer in den verschiedenen Türkisfarben. Die Überfahrt zur Hauptinsel Upolu war wie die Hinfahrt etwas ruppig. Einzig die Menschenmassen überraschten uns. Anscheinend sind am Wochenende, heute ist Samstag, alle unterwegs und gehen zu ihren Familien zurück mit sehr viel Gepäck. Im Tanoa Tusitala konnten wir diesmal unser Zimmer sofort beziehen denn es war auch schon 16.00 Uhr.

 

15.7. Heute war der Weg quer durch die Insel zum Aga Reef Resort angesagt wo unser „Ferienhalt“ eingeplant ist. So konnten wir es gemütlich nehmen und warteten auf die Autovermietung und den Fahrer der uns zum Aga Reef bringen soll. Zuerst, und pünktlich, erschien der Fahrer. Also gaben wir den Autoschlüssel an der Rezeption ab und machten uns auf den Weg. Der freundliche Fahrer meinte nur…..Island Time…..das ist Uhrzeit plus 2 Stunden. Da waren wir froh das er so pünktlich erschien. Uns war dann auch klar wieso, weil er uns während der Fahrt dies erklärte. Heute ist Sonntag und Familientag. Am Morgen geht man in die Kirche und danach ist ein üppiges Mittagessen mit der Familie angesagt. Vielleicht gibt es dann noch eine kleine Siesta, weil man müde geworden ist. Daher sahen wir auf der Fahrt viele Menschen in der Sonntagskleidung die zu oder von der Kirche kamen. Eigentlich das, was wir in der westlichen Welt auch machten bevor das Computerzeitalter begann. Darüber könnte man nun philosophieren über die guten alten Zeiten. Ändern würde es jedoch nichts. Jeder Zeitabschnitt hat seine Gegebenheiten und wer Weiss, was unsere Kinder sagen werden wenn sie einmal so alt sind.

Bei unserer Ankunft konnten wir sofort unsere grosszügige Villa (Bungi) mit Terrasse und Blick aufs weite Meer beziehen. Ein sehr friedlicher, einsamer Ort, weil es ausser diesen 18 Zimmer nichts in der Umgebung hat. Hinter dem Resort erhebt sich eine grüne, steile Wand die das Resort richtig abschirmt und auch das Internet. Überhaupt haben wir auf Samoa bis jetzt sehr schlechtes Internet gehabt und daher konnten wir auch keine Bilder auf unsere Homepage laden.

 

21.7. 5 Tage der Ruhe und Entspannung die wir mit Buch lesen und schnorcheln ausfüllten. Unsere Homepage konnten wir gar nicht bearbeiten, weil hier gar kein Netz vorhanden war. Nur mit Colettes SIM Karte waren wir zwischendurch mit der Aussenwelt verbunden. Vorwiegend lasen wir jedoch, weil das kleine Haus Riff nicht besonders Artenreich war, aber das Meer war schön warm 😊. Was wir jedoch nicht los wurden war der tägliche Regenguss, den wir auf der gedeckten Terrasse über uns ergehen liessen. Man kann das Wetter ja nicht ändern, obwohl Ugo gerade einen Krimi liest, der genau dieses Thema als Waffe einsetzt. Wer Weiss ob dies in ein paar Jahren nicht möglich ist. Hoffen wir es nicht, denn wir würden es fertig bringen unseren Planeten dann noch ganz zu zerstören. Natürlich könnten wir auch darüber philosophieren. Ach ja, da wir einen Fernseher im Zimmer hatten mit 6 Kanälen konnten wir sogar den Final der Fussball WM verfolgen, weil er auf Samoa 1 übertragen wurde. Dies war dann um 4.00 Uhr in der Nacht…..

Heute durften wir bereits um 2.30 Uhr aufstehen und fuhren dann quer durch die Insel wo wir mit Samoa Time abflogen. Wir haben uns köstlich amüsiert zuzuschauen wie die Air Samoa um 7.00 Uhr abfliegen sollte und die Fluggäste um 7.30 Uhr immer noch gemütlich über das Feld spazierten und auch noch ein Foto machten bevor sie ins Flugzeug stiegen…….eben Island Time.

 

Also sagen wir auch hier :

 

Faafetai (Danke) und Tofa (Auf Wiedersehen)

 

 

Wir schreiben hier gleich weiter, weil wir nur eine Zwischenlandung mit Übernachtung in Fiji machen, wo wir hoffentlich Internet haben um unsere Homepage zu bearbeiten.

So erreichten wir Fiji um 9.00 Uhr und durften dann wieder bis 13.00 Uhr warten bis wir ins Zimmer konnten. Für 15 FJD (Fr. 7.50) kauften wir Internetzugang und waren dann mit unserer Homepage und den Mails beschäftigt. Mit Fiji Time, pro Bild eine Minute, konnten wir dann unsere Homepage wieder aktualisieren